3 feste proben – Metrohm 756 KF Coulometer Benutzerhandbuch

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2.7

Probezugabe

756/831 KF Coulometer, Gebrauchsanweisung

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zu vermeiden. Dagegen darf die Spritze nicht direkt gekühlt werden,

da sich sonst Kondenswasser bilden kann. Aus dem gleichen Grund

ist das Aufsaugen von Luft in die durch Aufziehen einer gekühlten

Probe abgekühlte Spritze zu vermeiden.

Hochviskose Proben können durch Erwärmen dünnflüssiger

gemacht werden, wobei die Spritze ebenfalls erwärmt werden muss.

Das gleiche Ziel kann auch durch Verdünnen mit einem geeigneten

Lösemittel erreicht werden. In diesem Fall muss der Wassergehalt

des Lösemittels bestimmt und als Blindwert abgezogen werden.

Pasten, Fette können mit einer Spritze ohne Nadel in die Messzelle

gebracht werden. Sie können dazu die Schlifföffnung benutzen.

Wenn Sie zusätzlich noch absaugen wollen, können Sie die Öffnung

mit dem Septumstopfen benutzen.

Die Probenmenge wird am besten mit einer Rückwägung bestimmt.

Bei stark wasserhaltigen Proben ist darauf zu achten, dass die

Nadel nicht vor dem Drücken von <START> durch das Septum in

die Messzelle eingeführt wird, da sonst die Drift und damit das

Resultat der Analyse verfälscht werden können.

Bei Proben, die nur Spuren von Wasser enthalten, muss die

Spritze gut vorgetrocknet werden. Nach Möglichkeit soll die Spritze

mit der Probelösung gespült werden, indem man mehrere Male

Lösung aufzieht und verwirft.

2.7.3 Feste Proben

Wenn möglich werden feste Proben in einem geeigneten Lösemittel

extrahiert oder gelöst und die resultierende Lösung eingespritzt,

wobei eine Blindwertkorrektur für das Lösemittel vorzunehmen ist.

Falls für eine feste Probe kein geeignetes Lösungsmittel gefunden

werden kann oder falls die Probe mit der Karl-Fischer-Lösung

reagiert, sollte der Trockenofen eingesetzt werden.

Müssen feste Proben direkt in die Messzelle gegeben werden, soll

die diaphragmalose Zelle verwendet werden. Die Proben können

durch die Schlifföffnung oder durch die seitliche Öffnung zugegeben

werden. Darauf achten, dass

die Probe ihre Feuchtigkeit komplett abgibt

keine Nebenreaktion mit der Karl-Fischer-Lösung stattfindet

die Oberfläche der Elektroden nicht von der Probensubstanz

bedeckt wird (unvollständige KF-Reaktion!)

das Pt-Netz der Generatorelektrode nicht beschädigt wird

die Pt-Drähte der Indikatorelektrode nicht beschädigt werden

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