Metrohm tiamo 2.2 Manual Benutzerhandbuch

Seite 1076

Advertising
background image

5.6 Befehle

■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■

1062

■■■■■■■■

tiamo 2.2

Der Einfluss von Störionen lässt sich durch die Nikolski-Gleichung beschrei-
ben. Sie ist eine erweiterte Nernst-Gleichung, welche die Selektivität der ISE
berücksichtigt. Für die ISE-Kalibrierung mit tiamo wird sie in der folgenden
Form verwendet:

(

)

B

i

N

i

c

c

z

U

E

U

+

+

=

log

)

0

(

Die Nernstkonstante U

N

stellt, dividiert durch die Ladung z des Messions, die

theoretische Steilheit s der Kalibrierfunktion dar. Sie erhält bei Anionen ein
negatives, bei Kationen ein positives Vorzeichen.

Der Einfluss der Störionen wird als Blindwert-Konzentration c

B

angegeben.

Ein signifikanter Blindwert verringert den unteren Messbereich und sorgt
damit für eine Verschlechterung der Nachweisgrenze.

Bei der Kalibrierung müssen also für die Kalibrierfunktion drei unbekannte
Grössen, nämlich E(0), s und c

B

ermittelt werden. Um alle Parameter ein-

deutig berechnen zu können, sind daher mindestens drei Standard-Mes-
sungen erforderlich. Eine höhere Zahl von Standards erhöht die Sicherheit
der mathematischen Berechung der Kalibrierfunktion.

tiamo ermittelt die Kalibrierdaten zur Konzentrationsmessung wie bei der
pH-Kalibrierung je nach Anzahl der verwendeten Standardlösungen:

1-Punkt-Kalibrierung

s: Bestehender Wert wird beibehalten, falls vorhanden. Sonst wird

die theoretische Steilheit U

N

/ z eingesetzt.


c

B

: Wird gleich Null gesetzt.

Advertising