Befehlszeilenparameter – Dell Intel PRO Family of Adapters Benutzerhandbuch

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Befehlszeilenparameter

Wenn der Treiber als Modul besteht, werden folgende optionalen Parameter durch Eingabe in die Befehlszeile zusam-
men mit dem Befehl "modprobe" unter Einsatz dieser Syntax verwendet:

modprobe ixgbevf [<option>=<VAL1>,<VAL2>,...]

Zum Beispiel:

modprobe ixgbevf InterruptThrottleRate=16000,16000

Außer wenn gesondert darauf hingewiesen wird, ist der Standardwert für jeden Parameter im Allgemeinen die emp-
fohlene Einstellung.

Die folgende Tabelle enthält Parameter und mögliche Werte für modprobe-Befehle:

Parametername

Gültiger

Bereich/Ein-

stellungen

Standard

Beschreibung

Inter-
ruptThrottleRate

0, 1, 956 - 488,281
(0=aus, 1=d-
dynamisch)

8000

Der Treiber kann die Anzahl der Interrupts pro Sekunde
beschränken, die der Adapter für eingehende Pakete gene-
riert. Dazu wird in den Adapter ein Wert geschrieben, der auf
der Höchstzahl der vom Adapter generierten Interrupts pro
Sekunde basiert.

Eine Einstellung von InterruptThrottleRate auf einen Wert grö-
ßer oder gleich 100 programmiert den Versand von maximal
dieser Anzahl von Interrupts pro Sekunde, selbst wenn mehr
Pakete eingehen. Auf diese Weise können Sie die Interrupt-
Last im System und bei schwerer Belastung den CPU-
Gebrauch reduzieren. Allerdings erhöhen Sie damit die
Latenz, da Pakete nicht so schnell wie zuvor verarbeitet wer-
den.

Beim Standardverhalten des Treibers wurde zuvor ein sta-
tischer Wert für InterruptThrottleRate von 8000 ange-
nommen, was einen guten Ausweichwert für alle
Verkehrstypen bietet, aber Leistungseinbußen bei kleinen
Paketen und Latenz mit sich bringt. Die Hardware kann
jedoch viel mehr kleine Pakete pro Sekunde abwickeln, aus
welchem Grund ein adaptiver Interrupt-Dros-
selungsalgorithmus implementiert wurde.

Der Treiber besitzt einen adaptiven Modus (Einstellung 1), in
dem er den Wert für InterruptThrottleRate anhand des emp-
fangenen Verkehrs dynamisch anpasst. Nach Bestimmung
des Typs des eingehenden Verkehrs im letzten Zeitrahmen
wird die InterruptThrottleRate an einen für diesen Verkehr
geeigneten Wert angepasst.

Der Algorithmus klassifiziert den eingehenden Verkehr mit
jedem Intervall in Klassen. Nach Bestimmung der Klasse
wird der Wert für InterruptThrottleRate an den Verkehrstyp
angepasst. Drei Klassen sind definiert: "Bulk traffic" für große
Mengen von Paketen normaler Größe; "Low latency" für
kleine Mengen von Verkehr und/oder einen großen Anteil
kleiner Pakete; sowie "Lowest latency" für fast ausschließlich
kleine Pakete und minimalen Verkehr.

Im dynamischen konservativen Modus wird der Wert für Inter-
ruptThrottleRate für Verkehr der Klasse "Bulk traffic" auf 4000
gesetzt. Wenn der Verkehr in die Kategorie "Low latency"
oder "Lowest latency" fällt, wird die InterruptThrottleRate
schrittweise auf 20000 erhöht. Dieser Standardmodus ist für
die meisten Anwendungen geeignet.

HINWEISE:

l

Dynamische Interrupt-Drosselung gilt nur für
Adapter, die im MSI oder Legacy Interrupt-
Modus laufen und eine einzelne Empfangs-
warteschlange verwenden.

l

Wenn ixgbevf mit Standardeinstellungen gela-
den ist und mehrere Adapter gleichzeitig ver-
wendet werden, kann die CPU-Auslastung
nicht-linear ansteigen. Es wird empfohlen, den
Treiber wie folgt zu laden, um die CPU-Aus-
lastung ohne Einfluss auf den Gesamtdurchsatz
zu beschränken:

modprobe ixgbevf Inter-

rup-

tThrottleRate=3000,3000,3000

Dadurch wird die InterruptThrottleRate auf 3000
Interrupts/Sek. für die erste, zweite und dritte
Instanz des Treibers eingestellt. Der Bereich
von 2000 bis 3000 Interrupts pro Sekunde ist
für die Mehrzahl der Systeme als Aus-
gangspunkt geeignet. Der optimale Wert ist
aber plattformabhängig. Wenn es auf die CPU-
Auslastung nicht ankommt, verwenden Sie
Standardtreibereinstellungen.

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