Flowserve LNN Benutzerhandbuch

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LNN, LNNV und LNNC BETRIEBSANLEITUNG DEUTSCH 71576677 11-09

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4.5 Erste Ausrichtung


4.5.1 Wärmeausdehnung

Pumpe und Motor werden

normalerweise bei Umgebungstemperatur
ausgerichtet. Diese Ausrichtung muss korrigiert
werden um die Wärmeausdehnung bei
Betriebstemperatur zu berücksichtigen. Bei
Pumpenanlagen, die mit hohen
Flüssigkeitstemperaturen arbeiten, sollte man die
Anlage mit Betriebstemperatur laufen lassen, dann
ausschalten und die Ausrichtung sofort überprüfen.

4.5.2 Ausrichtungsverfahren

Pumpe und Antrieb müssen vom

Stromnetz abgetrennt und die Kupplungsflansche
auseinander genommen sein.

Die Ausrichtung MUSS geprüft

werden.

Obwohl die Pumpe im Werk ausgerichtet wurde, ist
es sehr wahrscheinlich, dass diese Ausrichtung bei
Transport oder Handhabung verändert wird. Wenn
Ausrichten erforderlich ist, den Motor auf die Pumpe
ausrichten, nicht die Pumpe auf den Motor.

Horizontalpumpen – LNN and LNNC
Die Ausrichtung erfolgt durch Hinzufügen oder
Entfernen von Beilagplatten unter den Motorfüssen
sowie durch horizontales Verschieben des Motors
wenn notwendig. In Fällen wo die Ausrichtung nicht
gelingt, muss man eventuell vor Wiederaufnahme
des obigen Verfahrens die Pumpe verschieben.

Vertikalpumpen – LNNV
Ausrichten erfolgt durch Hinzufügen oder Entfernen
von Beilagplatten zwischen Motorplatte und
Pumpgehäuse. Die Einheit Motor/Motorplatte muss
eventuell auch horizontal an der Schnittstelle mit dem
Pumpengehäuse verschoben werden, falls
erforderlich.

In der Motorplatte des Motors befindet sich ein
Zapfen (Falz) deshalb ist eine horizontale
Verschiebung an dieser Schnittstelle nicht möglich.

Für Kupplungen mit schmalen Flanschen sollte ein
Messzeiger wie unten dargestellt benutzt werden, um
die Parallel- und Winkelausrichtung zu überprüfen.

Parallel

W inkel


Max. zulässige Abweichung bei Betriebstemperatur:

Parallel 0.2 mm (0.008 in.) TIR

Winkel 0.1 mm (0.004 in.) TIR


Beim Prüfen der Parallelausrichtung zeigt die
Ablesung über den gesamten Messbereich (TIR) den
zweifachen Wert der tatsächlichen
Wellenverschiebung an.

Richten Sie durch Verschieben des Motors erst die
vertikale Ebene, dann die horizontale aus. Bei der
endgültigen Ausrichtung, prüfen Sie ob unter dem
Antrieb weiche Plättchen vorhanden sind. Eine Anzeige
der Ablesung über den gesamten Messbereich, die an
der Kupplung angebracht ist und in der vertikalen
Richtung liest, sollte nicht mehr als 0.05 mm (0.002 in.)
Bewegung anzeigen, wenn einer der
Antriebsfussbefestigungen gelöst wird.

Obwohl die Pumpe auch mit der maximal zulässigen
Ausrichtungsabweichung, wie oben aufgeführt, arbeiten
kann, wird maximale Pumpenzuverlässigkeit mit fast
perfekter Ausrichtung von 0.05 bis 0.10 mm (0.002 to
0.004 in.) TIR parallel und 0.05 mm (0.002 in.) pro 100
mm (4 in.) des Kupplungsflanschdurchmessers als TIR
Winkelabweichung erzielt. Dies gilt für alle erhältlichen
Kupplungen.

Pumpen mit dickflanschigen Kupplungshälften ohne
Abstandshülsen können dadurch ausgerichtet
werden, dass eine gerade Kante über die
Aussendurchmesser der Kupplungshälften gelegt und
dann der Abstand zwischen den bearbeiteten
Flächen mit Fühlerlehre, Messkeil oder Tastzirkel
gemessen wird.

Wenn der Elektromotor mit einfachen Gleitlagern
versehen ist, muss überprüft werden, dass der Motor
so ausgerichtet ist, dass er auf seiner magnetischen
Mittellinie läuft.

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