3 grundlagen, 1 funktechnologie, Grundlagen – JUMO 902931 Wtrans Receiver with Wireless Data Transmission Operating Manual Benutzerhandbuch

Seite 13: Funktechnologie

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3 Grundlagen

3.1

Funktechnologie

Die charakteristischen Randbedingungen für ein jedes Übertragungssystem sind die zur Ver-
fügung stehende Bandbreite im elektromagnetischen Spektrum und die maximal zulässige
Übertragungsleistung. Diese Parameter definieren die Kanalkapazität.
Zu den Haupt-Auswahlkriterien für den zu benutzenden Frequenzbereich zählen die Forderun-
gen nach hoher Reichweite, Störfestigkeit sowie die Möglichkeit, ein eigenes Übertragungspro-
tokoll in einem allgemein freigegebenen Frequenzband anwenden zu können. Schwerpunkte
bei der Auswahl der möglichen Kommunikationstechniken liegen dabei auf der Miniaturisie-
rung der Sende- und Empfangsschaltung sowie dem Leistungsverbrauch, der Steigerung der
Übertragungssicherheit und der Übertragungsrobustheit in Industrieumgebungen sowie der
Einsparung von Kosten für die entsprechende Technologie. Der Einsatz einer Funkverbindung
verspricht in erster Linie geringere Kosten, höhere Flexibilität und Mobilität sowie eine einfa-
chere Handhabung.
Unter Berücksichtigung der derzeit gültigen Gesetzestexte sowie unter Beachtung der verfüg-
baren Normen und Industriestandards ist für die Anwendung des Wtrans-Systems eine Fun-
klösung ohne allgemein spezifiziertes Protokoll auf der Funkfrequenz 868,4 MHz (Europa)
bzw. 915 MHz (Amerika, Kanada, Australien und Neuseeland) ausgewählt worden.
In dieser industrieellen Funkfrequenz gelten bereichsweise strenge Regelungen in Bezug auf
Duty Cycle, Kanalaufteilung sowie Sendeleistung. Die verschiedenen Unterteilungen innerhalb
dieses Frequenzbandes zeigt die nachstehende Abbildung 2.

Abbildung 2: Unterteilung des 868 MHz-Frequenzbandes

Der auf der Y-Achse aufgetragene ERP-Leistungswert (ERP: equivalent radiated power) ist die
erlaubte Sendeleistung, bezogen auf den Gewinn eines Lambda/2 Dipols. Die Sendeleistung
wird bei der Ausnutzung des Duty Cycles nur für einen sehr kurzen Zeitraum erzeugt, während
des Sendeimpulses mit geringer Pulsweite.
Duty Cycle in Prozent kennzeichnet die Dauer der Aussendungen eines Senders bezogen auf
1 Stunde. Die Gesamtsendezeit kann auf mehrere Sendeintervalle aufgeteilt werden. Duty
Cycle gibt somit das Verhältnis zwischen Sendezeit und Gesamtzeit an und wird in Prozent an-
gegeben.
Der Duty Cycle wird auch Austastverhältnis, Puls-Pausen-Verhältnis oder Tastverhältnis ge-
nannt.

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