Masteroszillator, Funktionsweise des generators, Ausgänge – Meinberg TCR170PEX Benutzerhandbuch
Seite 16: Modulierter ausgang

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Masteroszillator
Die TCR170PEX ist standardmäßig mit einem TCXO (Temperature Compensated
Xtal Oscillator), optional mit einem OCXO LQ/MQ/HQ (Oven Controlled Xtal
Oscillator) als Masteroszillator ausgerüstet. Das interne Timing der Baugruppe,
Basis für die Softwareuhr, die Impulse und den generierten Zeitcode, wird von
diesem Oszillator abgeleitet. Bei Synchronisation des Empfängers durch einen Zeit-
code wird er auf seine Sollfrequenz von 10 MHz eingeregelt. Der aktuelle Korrektur-
wert für den Oszillator wird in einem nichtflüchtigen Speicher (EEPROM) des
Systems abgelegt, wodurch auch im Freilauf eine hohe Genauigkeit von +/- 1 * 10E-
8 erreicht wird, wenn der Empfänger vorher mindestens eine Stunde synchron war.
Die 10 MHz Normalfrequenz ist an einer Stiftleiste auf dem Board mit TTL-Pegel an
50
Ω verfügbar.
Funktionsweise des Generators
Der Zeitcodegenerator der Baugruppe TCR170PEX basiert auf einem DDS (Direct
Digital Synthesis) Frequenzgenerator, welcher den Sinusträger des modulierten Co-
des vom hochstabilen Referenztakt des Masteroszillators der Baugruppe ableitet. Die
Modulation der Trägeramplitude (modulierte Codes) sowie der Impulsbreite (unmo-
dulierte, DC level shift codes) wird mit dem Sekundenimpuls des Systems synchro-
nisiert. Als Zeitreferenz fungiert die Softwareuhr der Baugruppe.
Der generierte Zeitcode ist unabhängig von den Einstellungen für
den empfangenen Code. Es kann deshalb sowohl ein anderes For-
mat, als auch ein abweichender UTC-Offset erzeugt werden.
Ausgänge
Die TCR170PEX stellt modulierte und unmodulierte (DC level shift) Ausgänge zur
Verfügung. Optional ist anstelle des modulierten ein optischer Ausgang (ST-Steck-
verbinder für GI 50/125µm oder GI 62,5/125µm Gradientenfaser) erhältlich.
Modulierter Ausgang
Der amplitudenmodulierte Sinusträger ist über eine in die Slotabdeckung eingearbei-
teten BNC-Koaxial-Buchse verfügbar. Die Frequenz des Sinusträgers beträgt sowohl
für IRIG-B als auch AFNOR-NFS 1kHz. Das Signal hat eine Amplitude von 3V
ss
(MARK) bzw. 1V
ss
(SPACE) an 50
Ω.
Über die Anzahl der MARK-Amplituden bei zehn Trägerschwingungen erfolgt die Codierung.
Dabei gelten folgende Vereinbarungen:
binär ‘0’
:
2 MARK-Amplituden, 8 SPACE-Amplituden
binär ‘1’
:
5 MARK-Amplituden, 5 SPACE-Amplituden
position-identifier
:
8 MARK-Amplituden, 2 SPACE-Amplituden