Shock advisory system, Kontinuierliches patientenüberwachungssystem, Bewegungserkennung – Physio-Control LIFEPAK 15 Benutzerhandbuch

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Shock Advisory System

C-4

Gebrauchsanweisung für den LIFEPAK 15 Monitor/Defibrillator

Kontinuierliches Patientenüberwachungssystem

Das kontinuierliche Patientenüberwachungssystem (CPSS) überwacht automatisch die EKG-Kurve

des Patienten auf einen potenziell defibrillierbaren Rhythmus, solange die Elektroden angebracht

sind und der AED eingeschaltet ist. Das CPSS ist während der EKG-Analyse oder solange sich der

AED in einem HLW-Zyklus befindet nicht aktiv.

Bewegungserkennung

Das Shock Advisory System stellt Patientenbewegungen unabhängig von der EKG-Analyse fest.

Beim LIFEPAK 15 Monitor/Defibrillator ist ein Bewegungsdetektor integriert. Die

BEWEGUNGSERKENNUNG

kann so eingerichtet werden, dass sie aktiviert (

EIN

) oder deaktiviert (

AUS

) ist. Weitere Informationen

sind in den Setup-Optionen für den LIFEPAK 15 Monitor/Defibrillator aufgeführt, die im Lieferumfang

des Geräts enthalten sind.

Verschiedene Aktivitäten, beispielsweise HLW-Maßnahmen, Bewegungen des Rettungspersonals

oder des Patienten sowie bestimmte interne Schrittmacher, können zu Bewegungen führen. Sobald

die transthorakale Impedanz einen Höchstwert überschreitet, geht das Shock Advisory System von einer

Patientenbewegung aus. Wird Bewegung erkannt, wird die EKG-Analyse vorübergehend unterbrochen.

Der Benutzer wird hierüber durch eine Meldung in der Anzeige, eine Sprachansage und einen Signalton

unterrichtet. Sollte die Bewegung nach zehn Sekunden immer noch vorliegen, wird der Bewegungsalarm

gelöscht und die Analyse bis zum Abschluss fortgesetzt. Dies beschränkt die Verzögerung der Schockabgabe

in Situationen, in denen die Vermeidung von Bewegungen nicht möglich ist. Der Helfer sollte jedoch

nach Möglichkeit versuchen, die Ursache der Bewegungen zu beseitigen, um die Wahrscheinlichkeit

für das Auftreten von Artefakten im EKG zu minimieren.

Es gibt zwei Gründe, warum die EKG-Analyse beim Auftreten eines Bewegungsalarms unterbrochen wird

und warum der Helfer nach Möglichkeit versuchen sollte, die Ursache der Bewegungen zu beseitigen:

1. Bewegungen können Artefakte im EKG-Signal hervorrufen. Diese Artefakte können dazu führen,

dass ein nicht defibrillierbarer EKG-Rhythmus wie ein defibrillierbarer Rhythmus erscheint. Beispiels-

weise können Kompressionen des Brustkorbs während einer Asystolie mit einer defibrillierbaren

ventrikulären Tachykardie verwechselt werden. Artefakte können jedoch andererseits auch dazu

führen, dass ein defibrillierbarer EKG-Rhythmus wie ein nicht defibrillierbarer Rhythmus erscheint.

Beispielsweise können Kompressionen des Brustkorbs während eines Kammerflimmerns mit einem

geregelten und daher nicht defibrillierbarer Rhythmus verwechselt werden.

2. Die Bewegung kann durch das Rettungspersonal verursacht werden. Um die Gefahr einer unbeabsich-

tigten Schockabgabe an das Rettungspersonal zu verringern, fordert das Gerät durch den Bewegungs-

alarm zum Zurücktreten vom Patienten auf. Dies führt zum Einstellen der Bewegungen und der

Fortsetzung der EKG-Analyse.

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