KROHNE ALTOSONIC V12 DE Benutzerhandbuch

Seite 19

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ALTOSONIC V12 / OPTISONIC V6

27/05/2010

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In der nachstehenden Liste sind die wichtigsten, von der Software und dem Mikroprozessor
ausgeführten Funktionen angeführt:

der Basis-Laufzeit-Messprozess

die Durchflussberechnungen

die Steuerung der Ausgangssignale

die Steuerung der Anzeige

die Kommunikation mit anderen Geräten

2.4.3. Der Basis-Laufzeit-Messprozess

Für die Messung der einzelnen Laufzeiten eines Signals von einem Signalwandler zum
anderen sind im Wesentlichen die folgenden Vorgänge notwendig: das Erzeugen eines
elektrischen Signals das Senden des akustischen Signals (Sendeimpuls) und die
Digitalisierung und Speicherung dieses Signals im empfangenden Signalwandler
(Empfangsimpuls).
Vor Beginn des Digitalisierungsprozesses muss sich ein „Empfangsfenster“ öffnen. Die Zeit
zum Öffnen und Schließen dieses Fensters (entsprechend der Aussendezeit des
Sendeimpulses) hängt von der Größe des Messgeräts ab und wird in den Parametern der
Konfigurationsdatei eingestellt. Diese Einstellung erfolgt werkseitig und sollte nicht geändert
werden.

Für die Steuerung des Digitalisierungsprozesses wird ein hochpräziser Piezo-Kristall
verwendet.
Das digitalisierte und gespeicherte Signal wird ausgewertet, um die Ankunftszeit des
Schallsignals zu erfassen.
Bei der Auswertung wird das Signal auf spezifische Kriterien überprüft um sicherzustellen,
dass es das gewünschte und unverfälschte Signal ist und für eine zuverlässige
Laufzeitmessung verwendet werden kann. Wenn das Signal diese Kriterien nicht erfüllt, wird
die Messung ignoriert.

Entsprechend der Stärke des empfangenen Signals wird die Einstellung eines Verstärkers
mit variabler Verstärkung (VGA, Variable Gain Amplifier) aktualisiert, um den Signalpegel mit
dem Arbeitsbereich der Digitalisierungsschaltung abzustimmen. Die Einstellung des
Verstärkers mit variabler Verstärkung steht als Diagnosewert für die Anzeige der Stärke des
empfangenen Signals zur Verfügung. Um den Pegel des Hintergrundrauschens zu erfassen,
wird die Stärke des empfangenen Signals auch zu einem Zeitpunkt gemessen, zu dem kein
Signal erwartet wird. Das Hintergrundrauschen dient der Bewertung des Signal-Rausch-
Verhältnisses und steht ebenfalls als Diagnosewert zur Verfügung.

Die Abtastrate (auch Samplerate, ausgedrückt als Häufigkeit pro Sekunde) für die
Ausführung einer einzelnen Laufzeitmessung kann als Parameter in der Konfigurationsdatei
eingestellt werden. Hierbei handelt es sich um einen unkritischen Wert; der keinen Einfluss
auf die gemessenen Durchflusswerte hat.
Sollte die Abtastrate auf einen Wert eingestellt werden, der höher ist als physikalisch
möglich, so stellt das Messgerät die Abtastrate automatisch auf den höchstmöglichen Wert
ein. Dieser Wert wird auch als Diagnosewert angegeben: die aktuelle Abtastrate.

Das Messgerät führt die Laufzeitmessung für alle Ultraschallpfade (bei jedem Pfad in beide
Richtungen) zyklisch durch. Nach Abschluss eines Zyklus werden alle Ergebnisse an das
Berechnungsmodul weitergeleitet. Hierzu gehören die gemessenen Laufzeiten sowie die
Daten in Bezug auf die Signalstärke und das Signal-Rausch-Verhältnis. Sollte eine Messung
fehlgeschlagen sein, wird auch dies angegeben: Fehlgeschlagene Messungen werden als
verworfene Werte gekennzeichnet.

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