HEIDENHAIN iTNC 530 (60642x-03) ISO programming Benutzerhandbuch

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HEIDENHAIN iTNC 530

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Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen
(LOOK AHEAD): M120

Standardverhalten
Wenn der Werkzeug-Radius größer ist, als eine Konturstufe, die

radiuskorrigiert zu fahren ist, dann unterbricht die TNC den

Programmlauf und zeigt eine Fehlermeldung. M97 (siehe „Kleine

Konturstufen bearbeiten: M97” auf Seite 339) verhindert die

Fehlermeldung, führt aber zu einer Freischneidemarkierung und

verschiebt zusätzlich die Ecke.
Bei Hinterschneidungen verletzt die TNC u.U. die Kontur.

Verhalten mit M120
Die TNC überprüft eine radiuskorrigierte Kontur auf

Hinterschneidungen und Überschneidungen und berechnet die

Werkzeugbahn ab dem aktuellen Satz voraus. Stellen, an denen das

Werkzeug die Kontur beschädigen würde, bleiben unbearbeitet (im

Bild dunkel dargestellt). Sie können M120 auch verwenden, um

Digitalisierdaten oder Daten, die von einem externen Programmier-

System erstellt wurden, mit Werkzeug-Radiuskorrektur zu versehen.

Dadurch sind Abweichungen vom theoretischen Werkzeug-Radius

kompensierbar.
Die Anzahl der Sätze (maximal 99), die die TNC vorausrechnet, legen

Sie mit LA (engl. Look Ahead: schaue voraus) hinter M120 fest. Je

größer Sie die Anzahl der Sätze wählen, die die TNC vorausrechnen

soll, desto langsamer wird die Satzverarbeitung.

Eingabe
Wenn Sie in einem Positionier-Satz M120 eingeben, dann führt die

TNC den Dialog für diesen Satz fort und erfragt die Anzahl der

vorauszuberechnenden Sätze LA.

Wirkung
M120 muss in einem NC-Satz stehen, der auch die Radiuskorrektur
G41

oder G42 enthält. M120 wirkt ab diesem Satz bis Sie

die Radiuskorrektur mit G40 aufheben

M120 LA0 programmieren

M120 ohne LA programmieren

mit % ein anderes Programm aufrufen

mit Zyklus G80 oder mit der PLANE-Funktion die Bearbeitungsebene

schwenken

M120 wird wirksam am Satz-Anfang.

X

Y

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