Alarme, Oberer und unterer bereich, Linearisierung – Watlow EZ-ZONE RM Grenzwert-Modul Benutzerhandbuch
Seite 86: Prozessalarme, Alarm-sollwerte, Alarmhysterese

Watlow EZ-ZONE
®
RML-Modul
•
83
•
Kapitel 6 Eigenschaften
Spannungswert so wählen, dass diese den oberen und
unteren Enden entsprechen. Wenn Sie beispielsweise einen
4 bis 20 mA-Eingang verwenden, muss der untere Skalen-
wert 4,00 mA und der obere Skalenwert 20,00 mA betragen.
Üblicherweise verwendete Skalierbereiche sind: 0 bis
20 mA, 4 bis 20 mA, 0 bis 5 V, 1 bis 5 V und 0 bis 10 V.
Für spezielle Anwendungen können Sie eine Skala
mit anderen Maßeinheiten erstellen. Eine Umkehrung
der Skalen von hohen Werten auf niedrige Werte ist
für Analog-Eingangssignale möglich, die eine Umkehr-
skalierung besitzen. Zum Beispiel: 50 psi erzeugen ein
4 mA-Signal und 10 psi erzeugen ein 20 mA-Signal.
Skalierungsober- und -untergrenzen müssen nicht
mit den Grenzen des Messbereichs übereinstimmen.
Zusammen mit dem unteren und oberen Bereich ermög-
lichen sie die Prozessskalierung und können Werte bein-
halten, die der Regler nicht messen kann. Unabhängig von
den Skalierungswerten wird der gemessene Wert durch
die elektrischen Messungen der Hardware begrenzt.
Wählen Sie die oberen und die unteren Werte mit
Skalierung unten [`S;Lo] und Skalierung oben [`S;hi].
Wählen Sie den Anzeigebereich mit Unterer Bereich
[`r;Lo]
und Oberer Bereich [`r;hi] (Einstellungsseite,
Analogeingangs-Menü).
Oberer und unterer Bereich
Bei einem Prozesseingang muss ein Wert zur Festle-
gung der Ober- und Untergrenze des entsprechenden
Strom- oder Spannungsbereichs definiert werden.
Mit der Auswahl dieser Werte kann die Anzeige des
Reglers auf die tatsächlichen Arbeitseinheiten der
Messung skaliert werden. Der Analogeingang eines
Feuchtigkeitsmessers kann beispielsweise 0 bis 100
Prozent relative Feuchtigkeit als Prozesssignal von 4
bis 20 mA ausdrücken. Die untere Skala würde auf 0
gesetzt, um 4 mA wiederzugeben und die obere Skala
auf 100, um 20 mA wiederzugeben. Die Darstellung
auf der Anzeige würde dann die prozentuale Feuchtig-
keit und den Bereich von 0 bis 100 Prozent mit einem
Eingang von 4 bis 20 mA wiedergeben.
Wählen Sie die oberen und die unteren Werte mit
Unterer Bereich [`r;Lo] und Oberer Bereich [`r;hi]
(Einstellungsseite, Analogeingangs-Menü).
Linearisierung
Die Linearisierungsfunktion erlaubt einem Benutzer
einen Wert von einem an alogen Eingang neu zu line-
arisieren. 10 Datenpunkte werden verwendet, um
Unterschiede zwischen den eingelesenen Sensorwert
(Eingangspunkt) und den gewünschten Wert (Ausgangs-
punkt) zu kompensieren. Mehrere Datenpunkte ermög-
lichen den Ausgleich nicht-linearer Unterschiede
zwischen Sensormesswerten und Zielprozesswerten
über den thermischen oder Prozesssystembetriebsbe-
reich. Sensormessungs-Unterschiede können durch
Sensorplatzierung, Toleranzen, einem ungenauen Sensor
oder Leitungswiderstände verursacht werden.
Der Benutzer legt die Maßeinheit fest und anschlie-
ßend jeden Datenpunkt durch Eingabe eines Eingangs-
und eines entsprechenden Ausgangspunktwertes.
Jeder Datenpunkt muss schrittweise höher sein, als
der vorhergehende Punkt. Die Linearisierungsfunktion
interpoliert Datenpunkte linear zwischen den angege-
benen Datenpunkten.
2
3
4
5 6
7
8
9
Lesung vom Sensor ohne
Linearisierung (Istwert)
Eingangswert 1
Ausgangswert 1
Eingangswert 10
Ausgangswert 10
Offset-Zone
Lesung vom Sensor mit
Linearisierung (Anzeigewert)
Kein Offset
T
emperatur
Zeit
Alarme
Ein Alarm wird ausgelöst, wenn der Ausgangspegel,
der Prozesswert oder die Prozesstemperatur einen
vorher festgelegten Bereich verlässt. Art und Zeitpunkt
der Alarmbedingung und auch die Reaktion auf eine
Alarmbedingung kann vom Benutzer selbst festgelegt
werden. Ebenso kann der Regler so eingestellt werden,
dass ein Alarm automatisch zurückgesetzt wird, sobald
die Alarmbedingung nicht mehr besteht.
Konfigurieren Sie im Einstellungsseite zuerst die
Alarmausgänge, bevor Sie die Alarmsollwerteinstel-
lungen vornehmen.
Alarme müssen keinem Ausgang zugewiesen
werden. Alarme können über das Bedienfeld oder die
Software überwacht und gesteuert werden.
Prozessalarme
Ein Prozessalarm verwendet ein oder zwei absolute
Sollwerte zur Festlegung einer Alarmbedingung.
Aktivieren Sie einen Alarm, indem zuerst zum
Alarmtyp [`A; ty] navigieren (Einstellungsseite,
Alarm-Menü), und wählen Sie dann den Prozessalarm
[Pr; al]
.
Alarm-Sollwerte
Der obere Alarm-Sollwert legt den Prozess- oder
Temperaturwert fest, der die obere Alarmgrenzmel-
dung auslöst. Der untere Alarm-Sollwert legt die
Temperatur fest, die die untere Alarmgrenzmeldung
auslöst. Mit Unterer Sollwert [`A;Lo] und Oberer Soll-
wert [`A;hi] (Betriebsseite, Alarmmenü) können Sie
Alarmsollwerte anzeigen oder ändern.
Alarmhysterese
Ein Alarmstatus wird ausgelöst, sobald der Prozess-
wert den oberen oder unteren Alarm-Sollwert erreicht.
Die Alarmhysterese definiert, wie weit der Prozesswert
wieder in den normalen Betriebsbereich zurückkehren
muss, bevor ein Alarm gelöscht werden kann.
Als Alarmhysterese bezeichnet man die Zone
zwischen oberen und unterem Alarm-Sollwert. Diese
Zone ergibt sich durch Addition des Hysteresewertes
zum unteren Alarm-Sollwert oder Subtraktion des