Alarme, Oberer und unterer bereich, Linearisierung – Watlow EZ-ZONE RM Grenzwert-Modul Benutzerhandbuch

Seite 86: Prozessalarme, Alarm-sollwerte, Alarmhysterese

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Watlow EZ-ZONE

®

RML-Modul

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Kapitel 6 Eigenschaften

Spannungswert so wählen, dass diese den oberen und

unteren Enden entsprechen. Wenn Sie beispielsweise einen

4 bis 20 mA-Eingang verwenden, muss der untere Skalen-

wert 4,00 mA und der obere Skalenwert 20,00 mA betragen.

Üblicherweise verwendete Skalierbereiche sind: 0 bis

20 mA, 4 bis 20 mA, 0 bis 5 V, 1 bis 5 V und 0 bis 10 V.

Für spezielle Anwendungen können Sie eine Skala

mit anderen Maßeinheiten erstellen. Eine Umkehrung

der Skalen von hohen Werten auf niedrige Werte ist

für Analog-Eingangssignale möglich, die eine Umkehr-

skalierung besitzen. Zum Beispiel: 50 psi erzeugen ein

4 mA-Signal und 10 psi erzeugen ein 20 mA-Signal.

Skalierungsober- und -untergrenzen müssen nicht

mit den Grenzen des Messbereichs übereinstimmen.

Zusammen mit dem unteren und oberen Bereich ermög-

lichen sie die Prozessskalierung und können Werte bein-

halten, die der Regler nicht messen kann. Unabhängig von

den Skalierungswerten wird der gemessene Wert durch

die elektrischen Messungen der Hardware begrenzt.

Wählen Sie die oberen und die unteren Werte mit

Skalierung unten [`S;Lo] und Skalierung oben [`S;hi].

Wählen Sie den Anzeigebereich mit Unterer Bereich
[`r;Lo]

und Oberer Bereich [`r;hi] (Einstellungsseite,

Analogeingangs-Menü).

Oberer und unterer Bereich

Bei einem Prozesseingang muss ein Wert zur Festle-

gung der Ober- und Untergrenze des entsprechenden

Strom- oder Spannungsbereichs definiert werden.

Mit der Auswahl dieser Werte kann die Anzeige des

Reglers auf die tatsächlichen Arbeitseinheiten der

Messung skaliert werden. Der Analogeingang eines

Feuchtigkeitsmessers kann beispielsweise 0 bis 100

Prozent relative Feuchtigkeit als Prozesssignal von 4

bis 20 mA ausdrücken. Die untere Skala würde auf 0

gesetzt, um 4 mA wiederzugeben und die obere Skala

auf 100, um 20 mA wiederzugeben. Die Darstellung

auf der Anzeige würde dann die prozentuale Feuchtig-

keit und den Bereich von 0 bis 100 Prozent mit einem

Eingang von 4 bis 20 mA wiedergeben.

Wählen Sie die oberen und die unteren Werte mit

Unterer Bereich [`r;Lo] und Oberer Bereich [`r;hi]

(Einstellungsseite, Analogeingangs-Menü).

Linearisierung

Die Linearisierungsfunktion erlaubt einem Benutzer

einen Wert von einem an alogen Eingang neu zu line-

arisieren. 10 Datenpunkte werden verwendet, um

Unterschiede zwischen den eingelesenen Sensorwert

(Eingangspunkt) und den gewünschten Wert (Ausgangs-

punkt) zu kompensieren. Mehrere Datenpunkte ermög-

lichen den Ausgleich nicht-linearer Unterschiede

zwischen Sensormesswerten und Zielprozesswerten

über den thermischen oder Prozesssystembetriebsbe-

reich. Sensormessungs-Unterschiede können durch

Sensorplatzierung, Toleranzen, einem ungenauen Sensor

oder Leitungswiderstände verursacht werden.
Der Benutzer legt die Maßeinheit fest und anschlie-

ßend jeden Datenpunkt durch Eingabe eines Eingangs-

und eines entsprechenden Ausgangspunktwertes.

Jeder Datenpunkt muss schrittweise höher sein, als

der vorhergehende Punkt. Die Linearisierungsfunktion

interpoliert Datenpunkte linear zwischen den angege-

benen Datenpunkten.

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Lesung vom Sensor ohne

Linearisierung (Istwert)

Eingangswert 1

Ausgangswert 1

Eingangswert 10

Ausgangswert 10

Offset-Zone

Lesung vom Sensor mit

Linearisierung (Anzeigewert)

Kein Offset

T

emperatur

Zeit

Alarme

Ein Alarm wird ausgelöst, wenn der Ausgangspegel,

der Prozesswert oder die Prozesstemperatur einen

vorher festgelegten Bereich verlässt. Art und Zeitpunkt

der Alarmbedingung und auch die Reaktion auf eine

Alarmbedingung kann vom Benutzer selbst festgelegt

werden. Ebenso kann der Regler so eingestellt werden,

dass ein Alarm automatisch zurückgesetzt wird, sobald

die Alarmbedingung nicht mehr besteht.

Konfigurieren Sie im Einstellungsseite zuerst die

Alarmausgänge, bevor Sie die Alarmsollwerteinstel-

lungen vornehmen.

Alarme müssen keinem Ausgang zugewiesen

werden. Alarme können über das Bedienfeld oder die

Software überwacht und gesteuert werden.

Prozessalarme

Ein Prozessalarm verwendet ein oder zwei absolute

Sollwerte zur Festlegung einer Alarmbedingung.

Aktivieren Sie einen Alarm, indem zuerst zum

Alarmtyp [`A; ty] navigieren (Einstellungsseite,

Alarm-Menü), und wählen Sie dann den Prozessalarm
[Pr; al]

.

Alarm-Sollwerte

Der obere Alarm-Sollwert legt den Prozess- oder

Temperaturwert fest, der die obere Alarmgrenzmel-

dung auslöst. Der untere Alarm-Sollwert legt die

Temperatur fest, die die untere Alarmgrenzmeldung

auslöst. Mit Unterer Sollwert [`A;Lo] und Oberer Soll-

wert [`A;hi] (Betriebsseite, Alarmmenü) können Sie

Alarmsollwerte anzeigen oder ändern.

Alarmhysterese

Ein Alarmstatus wird ausgelöst, sobald der Prozess-

wert den oberen oder unteren Alarm-Sollwert erreicht.

Die Alarmhysterese definiert, wie weit der Prozesswert

wieder in den normalen Betriebsbereich zurückkehren

muss, bevor ein Alarm gelöscht werden kann.

Als Alarmhysterese bezeichnet man die Zone

zwischen oberen und unterem Alarm-Sollwert. Diese

Zone ergibt sich durch Addition des Hysteresewertes

zum unteren Alarm-Sollwert oder Subtraktion des

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