2 teilmessbereich, 3 baudrate, 4 adresse – LumaSense Technologies IN 5-H plus Benutzerhandbuch

Seite 48: Teilmessbereich, Baudrate, Adresse

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IMPAC-Pyrometer Serie IN 5 plus

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Hinweis: Der Maximalwertspeicher ist der Erfassungszeitfunktion nachgestellt. Dies hat zur Kon-

sequenz, dass:

• Löschzeiten ≤ der eingestellten Erfassungszeit sinnlos sind

• die Löschzeit mind. 3 x größer als die Erfassungszeit sein muss

• nur Maxima mit vollem Maximalwert erfasst werden können,

die länger als 3 x Erfassungszeit anliegen.



9.2.2

Teilmessbereich

Es besteht die Möglichkeit, einen Teilmessbereich (Mindestumfang 51°C) innerhalb des Gesamtmessbe-
reichs auszuwählen. Dieser Teilmessbereich entspricht dann dem gesamten Analogausgang. Der untere
Wert (0 oder 4 mA) stellt den Teilmessbereichsanfang dar, der obere (20 mA) das Teilmessbereichsende.
Mit Hilfe des Teilmessbereichs ist es außerdem möglich, den Löschpunkt des „Auto“-Löschmodus des Ma-
ximalwertspeichers zu beeinflussen (siehe 9.2.1 Maximalwert- / Minimalwertspeicher)


9.2.3

Baudrate

Die Übertragungsgeschwindigkeit der seriellen Schnittstelle (in Baud) ist von der Lei-
tungslänge abhängig. Ein Richtwert bei RS232 für 19200 Bd sind: 7 m Leitungslänge,
bei RS485: 2 km. Die Baudrate halbiert sich jeweils mit der Verdoppelung der Übertra-
gungsstrecke.


9.2.4

Adresse

Zum Betrieb mehrerer Geräte mit RS485-Schnittstellen ist es nötig, jedem Gerät eine
eigene Adresse zuzuweisen, unter der es angesprochen werden kann. Dazu muss
zunächst jedes Gerät einzeln mit einer Adresse versehen werden. Danach können alle
Geräte angeschlossen werden. Sollen bestimmte Parameter bei allen Geräten gleich-
zeitig verändert werden, so ist das mit der globalen Adresse 98 möglich (es erfolgt
keine Antwort der Geräte). Sollte die Adresse eines Gerätes unbekannt sein, so haben
Sie die Möglichkeit, jedes Gerät unabhängig von der eingestellten Adresse mit der globalen Adresse 99
anzusprechen (nur ein Gerät anschließen).


9.2.5

Kompensation der eingespiegelten Umgebungstemperatur

Jedes Messobjekt hat einen Emissionsgrad

ε

(maximal 100%). Ist das Messobjekt nicht durchsichtig und hat

einen Emissionsgrad unter 100% (wie in den meisten Fällen), so wird ein Teil der auftreffenden Strahlungen
reflektiert. An hellen, glatten Oberflächen, wie z.B. Spiegeln geschieht das gerichtet, an rauen Oberflächen
ungerichtet, also in alle Richtungen (diffus). Der diffuse Reflexionsgrad beträgt in diesem Fall (100 –

ε

).

Hat Ihr Messobjekt nun die gleiche Temperatur wie die der Umgebung (in den meisten Fällen ist das so), so
stellen Sie lediglich den benötigten Emissionsgrad an Ihrem Pyrometer ein (im Programm InfraWin muss
dabei die Umgebungstemperaturkompensation auf „auto“ stehen; siehe 10.6 Grundeinstellungen).
Legen Sie Ihr Messobjekt aber beispielsweise in einen Ofen mit höherer Temperatur als die der Umgebung,
so wird der Teil der Strahlung, der dem diffusen Reflexionsgrad entspricht, am Messobjekt auf Ihr Pyrometer
„eingespiegelt“ und verfälscht damit das Messergebnis (das Messergebnis wird durch die Ofentemperatur zu
hoch angezeigt). In diesem Fall macht es Sinn, die Umgebungstemperatur-Kompensation zu aktivieren (z.B.
im Parameterfenster des Programms InfraWin: Umgebungstemperaturkompensation auf „man.“ = manuell)
und dort die Temperatur der Umgebung (In diesem Beispiel die Ofentemperatur) in das entsprechende Feld
einzugeben (siehe auch Kap. 10.6 Grundeinstellungen). Das Programm führt daraufhin eine Kompensati-
onsrechnung durch, sodass die richtige Temperatur angezeigt werden kann.
Beachten Sie aber, dass die Genauigkeit einer solchen Korrektur stark von der Richtigkeit der Eingabe des
Emissionsgrades abhängt. Die Umgebungstemperatur-Kompensation benutzt bei der Berechnung den (dif-
fusen) Reflexionsgrad. Verändern Sie den Emissionsgrad, so verändern Sie gleichzeitig auch den Reflexi-
onsgrad und damit Ihre angezeigte Temperatur. Folgende Betrachtung zeigt, wie ein falscher Emissionsgrad
im Zusammenhang mit der Umgebungstemperatur-Kompensation das Ergebnis beeinflusst:

Eingabe von

ε

= 91% anstelle von 92% bedeutet:

Eine relative Änderung des Emissionsgrades um 1,1 %.
Gleichzeitig ändert sich der angenommene Reflexionsgrad von 8 % auf 9 %.
Damit ergibt sich eine relative Änderung des Reflexionsgrades um 12,5 %.

Diese Änderung wirkt sich natürlich auch auf das angezeigte Ergebnis aus, so dass diese Kompensations-

Einstellungen über

Schnittstelle:

1,2 kBd

.

.

.

19,2 kBd

Einstellungen über

Schnittstelle:

00

.

.

.

97

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