Weitere vorteile des telecine-transfers, Farbkorrektur in color, S. 25) – Apple Color 1.0 Benutzerhandbuch
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Kapitel 1
Grundlegende Informationen zur Farbkorrektur
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Farbkorrektur in Color
Sie haben erfahren, wie die Farbkorrektur in anderen Postproduktionsumgebungen
funktioniert. Im Folgenden wird beschrieben, wie Color in einem typischen Film- oder
Video-Postproduktionsprozess eingesetzt wird.
Color stellt Ihnen auf dem Schreibtisch viele der hochwertigen Werkzeuge für die Farb-
korrektur bereit, die bisher nur in führenden Band-zu-Band und Telecine-Farbkorrektur-
lösungen enthalten waren. Außerdem bietet Color zusätzliche Werkzeuge für den
Arbeitsraum „Color FX“. (Gewöhnlich sind diese eher in speziellen Compositing-Pro-
grammen zu finden.) Mit diesen Werkzeugen können Sie noch detaillierter Einfluss
auf die Bilder in Ihrem Projekt nehmen. (Weitere Informationen hierzu finden Sie in
Kapitel 11 „
Color wurde als Umgebung für die Farbkorrektur für Film- oder Videomaterial entwik-
kelt. Das Programm arbeitet auflösungsunabhängig und bietet jede vorstellbare Unter-
stützung (Abtastung von SD-Video bis hin zu 2K Filmbildern). Es unterstützt außerdem
mehrere Medienformate und ist mit Bilddaten kompatibel, die mit verschiedenen Bild-
sequenzformaten und QuickTime-Codecs arbeiten.
Weitere Vorteile des Telecine-Transfers
Ein mit Telecine arbeitender Colorist hat neben der Farbkorrektur noch zahlreiche
weitere Optionen zur Verfügung, je nachdem, welche Fragen im Verlauf des Schnitts
aufgetreten sind.
 Der Colorist kann, indem er mithilfe eines Telecine-Systems das Bild direkt vom
Filmnegativ zieht, das Bild neu positionieren, damit Teile des Filmbilds, die außer-
halb des sichtbaren Bereichs (Action Safe Area) des Videomaterials liegen, ebenfalls
einbezogen werden.
 Mit dem Telecine-System kann das Bild (ohne sichtbare Verzerrungen) um bis zu
50 Prozent vergrößert werden.
 Die Möglichkeit, im Telecine-System Aufnahmen durch Reframing neu zusammen-
zustellen, erlaubt dem Regisseur oder Produzenten wesentliche Änderungen an
einer Szene: Er kann eine Halbnahe (auch Amerikanische Einstellung oder Medium
Shot) zur Erzielung eines Spannungseffekts in eine Nahaufnahme verwandeln oder
auch das ganze Bild nach oben bewegen, um ein Mikrofon aus dem Bild zu neh-
men, das versehentlich in der Aufnahmen zu sehen war.