Universal-bohren (zyklus 203) – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 420) Benutzerhandbuch

Seite 256

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228

8 Programmieren: Zyklen

8.3 Zyklen zum Bohr

en, Gewindebohr

en und Gewindefräsen

UNIVERSAL-BOHREN (Zyklus 203)

1

Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werk-
stück-Oberfläche

2

Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur
ersten Zustell-Tiefe

3

Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um den
eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch
arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug mit dem Vorschub
Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurück, verweilt dort – falls
eingegeben – und fährt anschließend wieder mit FMAX bis auf
Sicherheits-Abstand über die erste Zustell-Tiefe

4

Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere
Zustell-Tiefe. Die Zustell-Tiefe verringert sich mit jeder Zustellung
um den Abnahmebetrag – falls eingegeben

5

Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht
ist

6

Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben –
zum Freischneiden und wird nach der Verweilzeit mit dem Vor-
schub Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls
Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC
das Werkzeug mit FMAX dorthin

U

U

U

U

Sicherheits-Abstand

Q200 (inkremental): Abstand

Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche

U

U

U

U

Tiefe

Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Ober-

fläche – Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels)

U

U

U

U

Vorschub Tiefenzustellung

Q206: Verfahrgeschwin-

digkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min

U

U

U

U

Zustell-Tiefe

Q202 (inkremental): Maß, um welches

das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss
kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in
einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:

n

Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind

n

die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist

U

U

U

U

Verweilzeit oben

Q210: Zeit in Sekunden, die das

Werkzeug auf Sicherheits-Abstand verweilt, nach-
dem es die TNC zum Entspanen aus der Bohrung her-
ausgefahren hat

U

U

U

U

Koord. Werkstück-Oberfläche

Q203 (absolut): Koordi-

nate Werkstück-Oberfläche

Beispiel: NC-Sätze

11 CYCL DEF 203 UNIVERSAL-BOHREN

Q200=2

;SICHERHEITS-ABST.

Q201=-20

;TIEFE

Q206=150

;VORSCHUB TIEFENZ.

Q202=5

;ZUSTELL-TIEFE

Q210=0

;VERWEILZEIT OBEN

Q203=+20

;KOOR. OBERFLAECHE

Q204=50

;2. SICHERHEITS-ABST.

Q212=0.2

;ABNAHMEBETRAG

Q213=3

;SPANBRUECHE

Q205=3

;MIN. ZUSTELL-TIEFE

Q211=0.25

;VERWEILZEIT UNTEN

Q208=500

;VORSCHUB RUECKZUG

Q256=0.2

;RZ BEI SPANBRUCH

X

Z

Q200

Q201

Q206

Q202

Q210

Q203

Q204

Q211

Q208

Beachten Sie vor dem Programmieren

Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmie-
ren.

Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmie-
ren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.

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