Konzentrationsmanagement – Leica Biosystems PELORIS_PELORIS II Benutzerhandbuch

Seite 76

Advertising
background image

Reagenzienkonfiguration

Leica PELORIS Benutzerhandbuch Ausg. K © Leica Biosystems Melbourne Pty Ltd 2011

76

Ein Dehydriermittel, das aus 80% Ethanol (ein Dehydriermittel) und 20% Wasser (kein

Dehydriermittel) besteht, hat eine Konzentration von 80%.

Ein Dehydriermittel, das aus 80% Ethanol (ein Dehydriermittel) und 20% IPA (auch ein

Dehydriermittel) besteht, hat eine Konzentration von 100%.

Reines Ethanol (100% Dehydriermittel), das durch die Verschleppung von reinem IMS (100%

Dehydriermittel) kontaminiert ist, hat eine Konzentration von 100%, da sowohl das

ursprüngliche als auch das kontaminierende Reagenz Dehydriermittel sind.

Frisches Xylol (100% Lösungsmittel), das durch Verschleppung von reinem Ethanol (100%

Dehydriermittel) kontaminiert ist, besitzt eine reduzierte Konzentration (typischerweise um die

94% nach einem Zyklus), da es nun aus 94% Xylol (ein Lösungsmittel) und 6% Ethanol (kein

Lösungsmittel) besteht.

Ein in einer frühen Phase einer Sequenz eingesetztes Reagenz einer Gruppe weist einen raschen

Konzentrationsverlust auf, da es die meiste Kontamination von der vorhergehenden

Reagenziengruppe erhält. Ein in einer späten Phase einer Sequenz eingesetztes Reagenz weist

einen langsamen Konzentrationsverlust auf, da es die meiste Kontamination von derselben

Reagenziengruppe erhält.

Konzentrationsmanagement

Die Peloris-Software arbeitet mit Reagenzienkonzentrationen, um Stationen für Programmläufe
auszuwählen (außer das Programm verwendet Stationsauswahl). Sie wählt die Station mit der

geringsten zulässigen Konzentration einer Reagenziengruppe/-typs für den ersten Schritte, der

diese Gruppe oder diesen Typ verwendet, und danach Stationen mit höheren Konzentrationen für

die folgenden Schritte. Das Reagenz mit der höchsten Konzentration wird immer für den letzten

Schritt vor dem Übergang zu einer anderen Reagenziengruppe/-typ. Die Software benutzt die

Konzentrationsinformation (neben anderen Faktoren) auch, um Sie aufzufordern, Reagenzien

unterhalb der Reinheitsgrenzwerte auszutauschen.
Es ist für eine hochwertige Verarbeitung und einen effizienten Reagenzieneinsatz daher sehr

wichtig, dass die von der Software verwendeten Konzentrationsdaten exakt sind. Die Software

verfolgt die Konzentration des Reagenz in jeder Station automatisch und aktualisiert die Werte nach

jedem Durchlauf. Damit dies effektiv geschehen kann, müssen Sie genaue Informationen eingeben,

z.B. realistische Verschleppungswerte für das Programm festsetzen und die richtige Anzahl an

Kassetten für jeden Lauf eingeben. Das bedeutet auch, dass Sie die Software bei jedem Austausch

von Reagenzien korrekt aktualisieren müssen.
In der Standardeinstellung weist die Software die Konzentrationen ”durch Berechnung” zu. Dafür

werden Informationen verwendet, wie etwa Retortenfüllstand, Anzahl verarbeiteter Kassetten,

Verschleppungswert und die zur Berechnung der Konzentration in jeder Station beteiligten

Reagenziengruppen.
Die Konzentrationen können ebenfalls ”nach Zyklen” oder ”nach Position” (d.h. nach Station)

zugeteilt werden. Bei diesen Methoden wird die Konzentration der Station anhand der Anzahl der

Prozessläufe für die jede Station verwendet wird bzw. nach der Reihenfolge der Stationen ermittelt.
Leica Microsystems empfiehlt die vom technischen Kundendienst einzustellenden Optionen ”nach

Zyklen” und ”nach Position” nicht.
Ersetzen Sie für eine gleichbleibend hochwertige Verarbeitung die Reagenzien sobald Sie dazu

aufgefordert werden durch neue Reagenzien mit Standardkonzentration. Wenn Sie einen Behälter

aus dem Gerät entnehmen, achten Sie stets darauf, dass Sie beim Zurückstellen die richtige

Reagenzieninformation für den Behälter eingeben. Administratoren können die Konzentrationswerte

für eine Station im Bildschirm Reagenzienstationen manuell ändern, wenn ihres Erachtens der

Wert falsch ist. Prüfen Sie bei einer solchen Änderung auf jeden Fall die tatsächliche Konzentration.

Advertising