4 optimierung des messpotentials – Metrohm 817 Bioscan Benutzerhandbuch

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4.4 Optimierung des Messpotentials

817 Bioscan/ Gebrauchsanweisung 8.817.1001

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4.4

Optimierung des Messpotentials

Eine Optimierung des Messpotentials zur amperometrischen Detektion
kann in folgenden Situationen vorteilhaft sein:

a) Die Sensitivität der Detektion des Analyten soll gegenüber dem

Hintergrundsignal erhöht werden.

b) Die

Selektivität der Detektion wird durch Überlagerung des Analyt-

Peaks mit einem chromatographisch nicht optimal getrennten zwei-
ten Substanz-Peak beeinträchtigt.

Falls keine geeigneten Literaturdaten vorhanden sind, ist dazu die Auf-
nahme eines Voltammogramms erforderlich. Dies ist ein Diagramm,
welches die Beziehung zwischen vorgegebenem Potential und gemes-
senem Strom wiedergibt. Es ist charakteristisch für einzelne chemische
Substanzen oder auch ganze Substanzklassen.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Voltammogrammen, die jeweils für
unterschiedliche Problemstellungen geeignet sind: das Hydrodynami-
sche Voltammogramm und das Scan-Voltammogramm.

Ein Hydrodynamisches Voltammogramm setzt sich aus mehreren
im DC-Modus aufgenommen Chromatogrammen zusammen. Dabei
wird ein Chromatogramm der zu untersuchenden Substanz, gelöst im
Eluenten, bei einem konstanten Potential aufgenommen. Das Potential
wird nun mehrmals variiert und der Vorgang wiederholt. Schliesslich
wird die Höhe des erhaltenen Strom-Peaks ausgewertet und gegen das
jeweilige Potential aufgetragen. Abb. 12 zeigt ein schematisches Bei-
spiel eines solchen Hydrodynamischen Voltammogramms:

Abb. 12: Beispiel für ein Hydrodynamisches Voltammogramm einer Sub-

stanz (A) mit zusätzlicher Darstellung der Messwerte des reinen
Eluenten (B)

Dieses Verfahren ist von Vorteil, wenn der Analyt nicht in reiner Form
vorliegt. Ausserdem werden so realistischere Informationen über das
Signal/Rausch-Verhältnis und die Selektivität gegenüber überlappen-
den Peaks erhalten.

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