Transformationen, Geodätische aspekte – Leica Geosystems GPS Basics Benutzerhandbuch

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Geodätische Aspekte

4.5. Transformationen

Das Ziel einer Transformation ist es,
Koordinaten von einem System in ein
anderes zu überführen.

Es existieren verschiedene Transformations-
ansätze. Die Wahl eines bestimmten An-
satzes hängt vom geforderten Resultat ab.

Die grundlegende Prozedur zur Bestimmung
von Transformationsparametern im Felde ist
immer dieselbe, unabhängig davon, welche
Methode gewählt wird.

Zunächst müssen Koordinaten für minde-
stens drei – besser aber vier – gemeinsame
Punkte in beiden Koordinatensystemen
verfügbar sein (d.h. im WGS84 sowohl als
auch im jeweiligen lokalen System). Je mehr
gemeinsame Punkte in die Transformation
mit einbezogen werden, desto größer ist die
Redundanz und damit die Kontrolliertheit und
die Möglichkeit zur Fehlerkontrolle.

Gemeinsame Punkte werden dadurch
erzeugt, daß Punkte mit GPS bestimmt
werden, von denen Koordinaten und
orthometrische Höhen bereits im lokalen
System gegeben sind (z.B. bestehende
Aufnahmepunkte).

Die Transformationsparameter können dann
berechnet werden, indem einer der mögli-
chen Transformationsansätze zugrunde
gelegt wird.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, daß die
Transformation nur für das Gebiet zutrifft,
das von den gemeinsamen Punkten umge-
ben ist. Punkte außerhalb dieses Gebietes
sollten nicht mit den berechneten Parame-
tern transformiert werden, sondern einem
neuen Transformationsgebiet zugeschlagen
werden.

Transformationen gelten innerhalb des von gemeinsamen Punkten
umgebenen Gebietes

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