Eingänge, Ausgänge, Variable zeitbasis – Watlow EZ-ZONE RME Benutzerhandbuch

Seite 76: Zehn-punkte-linearisierung

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Watlow EZ-ZONE

®

RME-Modul

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Kapitel 6 Eigenschaften

Speichern und Wiederherstellen der

Anwendereinstellungen

Das Aufzeichnen von Einstellungs- und Betriebspara-

metern ist für die zukünftige Anwendung sehr wich-

tig. Falls Sie diese versehentlich ändern, müssen Sie

den Regler erneut mit den korrekten Einstellungen

programmieren, um den ordnungsgemäßen Betrieb

des Systems wiederherzustellen.

Verwenden Sie, nachdem Sie den Regler program-

miert und den korrekten Betrieb überprüft haben, die

Einstellungen anhand der Funktion Benutzereinstel-

lungen speichern [USr;S] (Einstellungsseite, Globales

Menü), um die Einstellungen in einer von zwei Datei-

en in einem gesonderten Teil des Speichers zu sichern.

Falls die Einstellungen der Steuerung geändert wur-

den, und Sie den Regler erneut auf die gespeicherten

Werte einstellen möchten, können Sie eine der gespei-

cherten Einstellungen anhand der Funktion Benutze-

reinstellungen wiederherstellen [USr;r] (Einstellungs-

seite, Globales Menü) erneut aufrufen.

Für die Wiederherstellung von Parametern kann

auch ein Digitaleingang oder eine Funktionstaste

konfiguriert werden.

VORSICHT:

Wenn ein digitaler Eingang oder eine Funktionstaste

für die Wiederherstellung der Benutzereinstellungen

programmiert wurde, kann der Bediener das Wieder-

herstellen der Werkseinstellungen wählen, aber an-

schließend sind weder der digitale Eingang noch die

Funktionstaste länger für das Wiederherstellen der

Benutzereinstellung programmiert.

Hinweis:

Führen Sie die obige Prozedur nur durch, wenn Sie

sicher sind, dass alle Einstellungen richtig in den Reg-

ler programmiert wurden. Durch das Speichern der

Einstellungen werden sämtliche zuvor gespeicherte

Einstellungen ersetzt. Überzeugen Sie sich, dass Sie

alle Reglereinstellungen protokolliert haben.

Eingänge

Zehn-Punkte-Linearisierung

Die Linearisierungsfunktion erlaubt einem Benutzer

einen Wert von einer analogen Quelle zu lesen und

neu zu linearisieren. Die Funktionsauswahlen sind

Aus, Interpoliert und Schrittweise. Bei der Einstellung

auf Aus entspricht der Ausgang dem Wert von Quelle

A plus einem Offset. 10 Datenpunkte werden verwen-

det, um Unterschiede zwischen den eingelesenen Wert

(Eingangspunkt) und den gewünschten Wert (Ausga-

bepunkt) zu kompensieren. Mehrere Datenpunkte er-

möglichen den Ausgleich nicht-linearer Unterschiede

zwischen Sensormesswerten und Zielprozesswerten

über den thermischen oder Prozesssystembetriebsbe-

reich. Sensormessungs-Unterschiede können durch

Sensorplatzierung, Toleranzen, einem ungenauen Sen-

sor oder Leitungswiderstände verursacht werden.

Der Benutzer legt die Maßeinheit fest und an-

schließend jeden Datenpunkt durch Eingabe eines

Eingangs- und eines entsprechenden Ausgangspunkt-

wertes. Jeder Datenpunkt muss schrittweise höher

sein, als der vorhergehende Punkt. Die Linearisie-

rungsfunktion interpoliert Datenpunkte linear zwi-

schen den angegebenen Datenpunkten.

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Lesung vom Sensor ohne

Linearisierung (Istwert)

Eingangswert 1

Ausgangswert 1

Eingang 10

Ausgang 10

Offset-Zone

Lesung vom Sensor mit

Linearisierung (Anzeigewert)

Kein Offset

T

emperatur

Zeit

Ausgänge

Variable Zeitbasis

Die variable Zeitbasis ist die bevorzugte Methode

beim Regeln von ohmschen Lasten, da sie aufgrund

der sehr kurzen Zeitintervalle für eine längere Le-

bensdauer der Heizelemente sorgt. Im Gegensatz zur

Phasenanschnitt-Steuerung begrenzt die Steuerung

über die variable Zykluszeit den Strom und die Span-

nung zum Heizelement nicht.

Bei Ausgängen mit variabler Zeitbasis berechnet

der PID-Algorithmus einen Ausgang zwischen 0 und

100 %, aber der Ausgang ist aufgeteilt in Gruppie-

rungen von drei Wechselstrom-Netzzyklen. Für jede

Gruppe von drei Wechselstrom-Netzzyklen entschei-

det der Regler, ob die Leistung ein- oder ausgeschaltet

sein muss. Es gibt keine feste Zykluszeit, da die Ent-

scheidung für jede Zyklusgruppe erfolgt. Bei Einsatz

zusammen mit einem Nulldurchgangs-geschaltetem

Gerät (Impulsgruppenbetrieb), wie z. B. einem Halblei-

tungssteller, erfolgt das Schalten nur beim Nulldurch-

gang der angelegten Wechselspannung; dies hilft elek-

trische Störungen zu unterdrücken (RFI).

Die variable Zeitbasis sollte für Halbleiterleis-

tungssteller, wie z. B. einem Halbleiterrelais (SSR)

oder einem Thyristor-Leistungssteller (SCR) verwen-

det werden. Verwenden Sie die variable Zeitbasis nicht

zur Steuerung elektromechanischer Relais, Quecksil-

ber-Trennrelais, induktiver Lasten oder Heizelemen-

ten mit ungewöhnlicher Widerstands-Charakteristik.

Mit der Kombination aus einem Ausgang mit vari-

abler Zeitbasis und einem Halbleiter-Relais lässt sich

preisgünstig der Effekt einer analogen Phasenwin-

kel-Regelung erreichen.

Wählen Sie die AC-Netzfrequenz [AC;LF] (Setup-Me-

nü, Global-Menü), 50 oder 60 Hz.

100 Prozent

Ausgangsleistung

10 AN, 0 AUS

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