Alarme, Kompressorsteuerung, Motorisierte ventilsteuerung – Watlow EZ-ZONE RME Benutzerhandbuch

Seite 77: Prozess- und abweichungsalarme, Alarm-sollwerte, Alarmhysterese

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Watlow EZ-ZONE

®

RME-Modul

74

Kapitel 6 Eigenschaften

50 Prozent

Ausgangsleistung

3 EIN, 3 AUS

66 Prozent

Ausgangsleistung

6 EIN, 3 AUS

Kompressorsteuerung

Mit Hilfe der Kompressorfunktion kann bei Einsatz

eines Kompressors der Verschleiß des Gerätes gemin-

dert und ein durch Kurzschluss hervorgerufener Aus-

fall verhindert werden. Ein durch einen Regelungs-

ausgang gesteuertes 2-Wege-Ventil reguliert den Küh-

lungsprozess, während ein anderer Ausgang den Kom-

pressor an- bzw. abschaltet. Der Kompressor wird aber

erst dann zugeschaltet, wenn das Überschreiten des

Ausgangsleistungswerts länger anhält, als im Parame-

ter ,Verzögerung Kompressoreinschaltung’ festgelegt

wurde. Genauso schaltet der Kompressor erst dann

wieder ab, wenn das Überschreiten des Ausgangsleis-

tungswerts länger anhält, als im Parameter ,Verzöge-

rung Kompressorabschaltung’ festgelegt wurde.

0 % Kompressor

Kompressor EIN

Aus

Ein

100%

2 %

0 %

-100 %

Verzögerung Kompressorein-

schaltung = 45 Sekunden

Verzögerung Kompressorabschaltung =

20 Sekunden

2 % Kompressor

Kompressor AUS

Zeit in Sekunden

% Leistung

Heizen

Kühlen

Kompressor

Motorisierte Ventilsteuerung

Ein motorisiertes Ventil wird verwendet, um den

Fluss der Flüssigkeit zu regeln, was wiederum Aus-

wirkungen den Regelkreis-Prozesswert hat. Ein Ven-

til wird durch Schließen von Kontakten zur Steue-

rung in der beabsichtigten Richtung geöffnet oder

geschlossen. Diese Funktion wird durch Auswahl

von Motorisertes Ventil als Funktion auf der Einstel-

lungsseite im Spezialausgangsfunktion-Menü konfi-

guriert. Quellfunktion A wird entweder für die Heiz-

oder Kühlleistung gewählt und anschließend die Ven-

tilhubzeit und den Totbereich.
Programmieren Sie zum Abschluss die Ausgänge, die

das Ventil öffnen und schließen. Der Algorithmus be-

rechnet die das Zeitminimum darstellende Totzeit,

in der der Ventilhub erfolgt, sobald es entweder in

schließender oder öffnender Richtung aktiviert wird.

Totzeit = Ventil-Totbereich / 100 * Ventilhubzeit

Ausgang 1 =

Geschlossen

Temperaturfühler

Sensor

Gasofen

Ausgang 2 =

Offen

Gasfluss

Ventilstellglied

Actuator

®

Alarme

Ein Alarm wird ausgelöst, wenn der Ausgangspegel,

der Prozesswert oder die Prozesstemperatur einen vor-

her festgelegten Bereich verlässt. Art und Zeitpunkt

der Alarmbedingung und auch die Reaktion auf eine

Alarmbedingung kann vom Benutzer selbst festgelegt

werden. Ebenso kann der Regler so eingestellt werden,

dass ein Alarm automatisch zurückgesetzt wird, so-

bald die Alarmbedingung nicht mehr besteht.

Konfigurieren Sie im Setup-Menü zuerst die

Alarmausgänge, bevor Sie die Alarmsollwerteinstel-

lungen vornehmen.

Alarme müssen keinem Ausgang zugewiesen wer-

den. Alarme können über das Bedienfeld oder die

Software überwacht und gesteuert werden.

Prozess- und Abweichungsalarme

Ein Prozessalarm verwendet ein oder zwei absolute

Sollwerte zur Festlegung einer Alarmbedingung.

Ein Abweichungsalarm benutzt ein oder zwei

Sollwerte, die in Abhängigkeit zum Regelsollwert

ausgedrückt werden. Die oberen und unteren Alarm-

grenzen werden durch Addition bzw. Subtraktion von

Offset-Werten vom Sollwert festgelegt. Wird der Soll-

wert verändert, verändert sich das durch die Alarm-

sollwerte definierte Fenster automatisch mit.

Wählen Sie den Alarmtyp [`A;ty] über die Ein-

stellungsseite, Alarm-Menü.

Alarm-Sollwerte

Der obere Alarm-Sollwert legt den Prozess- oder Tem-

peraturwert fest, der die obere Alarmgrenzmeldung

auslöst. Der untere Alarm-Sollwert legt die Tempera-

tur fest, die die untere Alarmgrenzmeldung auslöst.

Bei Abweichungsalarmen repräsentiert ein negativer

Sollwert einen Wert unter dem Sollwert des geschlos-

senen Regelkreises. Ein positiver Sollwert repräsen-

tiert einen Wert über dem Sollwert des geschlossenen

Regelkreises. Mit Unterer Alarm- [`A;Lo] und Oberer

Alarm-Sollwert [`A;hi] (Betriebsseite, Alarmmenü)

können Sie Alarmsollwerte anzeigen oder ändern.

Alarmhysterese

Ein Alarmstatus wird ausgelöst, sobald der Prozess-

wert den oberen oder unteren Alarm-Sollwert erreicht.

Die Alarmhysterese definiert, wie weit der Prozess-

wert wieder in den normalen Betriebsbereich zurück-

kehren muss, bevor ein Alarm gelöscht werden kann.

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