KROHNE MAGCHECK DE Benutzerhandbuch

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MagCheck



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Auswertung der Prüfergebnisse

Überprüfen Sie mit Hilfe der Trendanalyse, welche Parameter ggf. die Grenzwerte überschreiten.
Die häufigsten Ursachen sind nachfolgend beschrieben.

5.1

Genauigkeit ADW, Feldstrom, mA- oder Frequenzausgang

Im ADW werden Eingangssignale der Geräte verstärkt und die Durchflusssignale von analogen in
digitale Signale umgewandelt. Die Genauigkeit des ADW und des Feldstroms beeinflussen direkt
die Genauigkeit eines MID. Wenn ADW, mA- oder Frequenzausgang bzw. Feldstrom nicht genau
genug sind, tauschen Sie die Elektronikeinheit des Messumformers aus.

5.2 Spulenwiderstand

Der Spulenwiderstand hängt von der Temperatur der Spule während der Verifizierung ab. Die
Spulentemperatur wiederum hängt von Umgebungs- und Messstofftemperatur im Messrohr des MID
ab. Temperaturkoeffizient 0,4% pro °C (0,2% pro °F). Es können zwei Fehlerarten erkannt werden:

• Widerstand ist Null oder weit unterhalb eines plausiblen Werts: Überprüfen Sie Verkabelung,

Anschlüsse und die Klemmen der Feldspulen auf Kurzschlüsse.

• Widerstand ist hoch: Überprüfen Sie Verkabelung, Anschlüsse und die Klemmen der Feldspulen

auf Unterbrechungen oder schlechten Kontakt.

Überprüfen Sie die Stecker/Anschlüsse unterhalb des Klemmenbretts. Wenn bei fehlerfreien
Anschlüssen der Widerstand jedoch bei Unendlich oder Null bleibt, kann eine interne Leitung
unterbrochen sein oder ein Kurzschluss vorliegen (nur in sehr seltenen Fällen). In einem solchen
Fall muss der Messwertaufnehmer ausgetauscht werden.

5.3

Elektrodenwiderstand bei vollem Rohr

Allgemein: Der Elektrodenwiderstand bei vollem Rohr hängt von der Leitfähigkeit (

σ) des Messstoffs

ab. Die Leitfähigkeit variiert mit Messstofftyp, Konzentration und Temperatur. Änderungen des
Elektrodenwiderstands sind also nur dann von Bedeutung, wenn bei den Verifizierungen exakt der
gleiche Messstoff mit der gleichen Konzentration bei gleicher Temperatur ohne Ablagerungen durch
das Rohr fließt. Die Elektrodenwiderstände können anhand des Elektrodendurchmessers "d" und
der Leitfähigkeit (

σ) mit Hilfe folgender Formel geschätzt werden:

[ ]

[ ] [

]

100%

/

50%

:

Tol.

/

1000

+

×

=

cm

S

cm

d

k

R

Electrode

µ

σ


Diese Formel erlaubt Abschätzungen, ob die Ergebnisse der Elektrodenwiderstands-messungen
außerhalb des Messbereichs des MagCheck liegen. Die mit dieser Formel errechneten Werte
können im Rahmen der Toleranzwerte vom wahren Widerstand der Elektroden abweichen.

Elektrodenwiderstand bei vollem Rohr sehr hoch: Prüfen Sie die Verkabelung der Elektroden
(Signalleitung, Stecker im Anschlussgehäuse des Messwertaufnehmers) auf Unterbrechungen.
Entfernen Sie den MID aus dem Prozess und säubern Sie die Elektroden und Erdungsringe.

Asymmetrischer Elektrodenwiderstand: Unterschiede von über

±50 % zwischen den beiden

Elektroden können folgende Ursachen haben:

• Starke Verschmutzung (Ablagerungen) auf einer der Elektroden. Säubern Sie die Elektroden.

• Beginnender Kurzschluss einer Elektrode, z. B. durch Verschmutzung mit hoch leitfähigem

Material (Elektroden und Auskleidung vorsichtig säubern) oder durch Elektrodenschluss.


Elektrodenschluss und leitende Ablagerungen können durch Verifizierungen bei leerem Rohr
nachgewiesen werden.
Wählen Sie dazu "Messrohr leer" aus Menü 1.1.

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