3 verdrahtungsrichtlinien – NORD Drivesystems BU0135 Benutzerhandbuch
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2 Montage und Installation
BU 0135 DE-2713
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2.3 Verdrahtungsrichtlinien
Die Motorstarter wurden für den Betrieb in industrieller Umgebung entwickelt. In dieser Umgebung können
hohe Amplituden elektromagnetischer Störungen auf den Motorstarter einwirken. Im Allgemeinen gewähr-
leistet eine fachgerechte Installation einen störungsfreien und gefahrlosen Betrieb. Um die Grenzwerte der
EMV-Richtlinien einzuhalten, sollten die nachstehenden Hinweise berücksichtigt werden.
(1) Stellen Sie sicher, dass alle Geräte im Schaltschrank oder Feld über kurze Erdungsleitungen mit gro-
ßem Querschnitt, die an einem gemeinsamen Erdungspunkt oder einer Erdungsschiene angeschlos-
sen sind, gut geerdet sind. Besonders wichtig ist es, dass jedes an den Motorstarter angeschlossene
Steuergerät (z.B. ein Automatisierungsgerät) über eine kurze Leitung mit großem Querschnitt mit dem-
selben Erdungspunkt verbunden ist, wie der Motorstarter selbst. Es sollten flache Leitungen mit mög-
lichst großer Oberfläche (z.B. Metallbügel) bevorzugt werden, da sie bei hohen Frequenzen eine ge-
ringere Impedanz aufweisen.
(2) Der PE-Leiter, des über den Motorstarters gesteuerten Motors, ist möglichst direkt an den
Erdungsanschluss des zugehörigen Motorstarters anzuschließen. Das Vorhandensein einer zentralen
Erdungsschiene und das Zusammenführen aller Schutzleiter auf diese Schiene gewährleisten in der
Regel einen einwandfreien Betrieb. (siehe auch Kap. 7.3 / 7.4 (EMV))
(3) Soweit möglich sind für Steuerkreise geschirmte Leitungen zu verwenden. Dabei sollte der Schirm am
Leitungsende sorgfältig abschließen und es sollte darauf geachtet werden, dass die Adern nicht über
lange Strecken ungeschirmt verlaufen.
(4) Die Steuerleitungen sind von den Lastleitungen möglichst entfernt zu verlegen, unter Verwendung ge-
trennter Leitungskanäle etc. Bei Leitungskreuzungen soll nach Möglichkeit ein Winkel von 90° herge-
stellt werden.
(5) Stellen Sie sicher, dass Schütze und Brems-Spulen in den Schränken entstört sind, entweder durch
RC-
Beschaltung im Fall von Wechselspannungsschützen oder durch „Freilauf-“ Dioden bei Gleich-
stromschützen, wobei die Entstörmittel an den Schützspulen anzubringen sind. Varistoren zur
Überspannungsbegrenzung sind ebenfalls wirksam.
Darüber hinaus ist unbedingt auf EMV-gerechter Verdrahtung zu achten. (siehe auch Kap. 7.3 / 7.4
(EMV) ).
Bei der Installation der Motorstarter darf unter keinen Umständen gegen
die Sicherheitsbestimmungen verstoßen werden!
HINWEIS
Die Steuerleitungen, Netzleitungen und Motorleitungen sollten getrennt verlegt werden. Auf
keinen Fall dürfen sie in dem selben Schutzrohr/ Installationskanal verlegt werden.
Der Test für Hochspannungsisolierungen darf nicht an Kabeln angewendet werden, die an
den Motorstarter angeschlossen sind.
ACHTUNG
Bei Verwendung einer Parameterbox SK PAR-3H darf diese nie gleichzeitig am Motorstarter
und am PC angeschlossen sein, da Potentialverschiebungen insbesondere am PC zu
Beschädigungen führen können. (Siehe auch Handbuch BU0040.)