Technische daten – WIKA TR10-C Benutzerhandbuch
Seite 38

14106886.01 06/2014 GB/D
38
WIKA Betriebsanleitung Widerstandsthermometer und Thermoelemente, Ex n
T
Cu-CuNi
IEC 60584 Teil 2
1
-40 ... +350 °C ±0,5 °C oder 0,0040 ∙ | t |
2
-40 ... +350 °C ±1,0 °C oder 0,0075 ∙ | t |
3
-200 ... +40 °C ±1,0 °C oder 0,015 ∙ | t |
ASTM E230
Spezial 0 ... +370 °C ±0,5 °C oder ±0,4 %
Standard -200 ...
0 °C ±1,0 °C oder ±1,5 %
Standard 0 ... +370 °C ±1,0 °C oder ±0,75 %
R
S
Pt13%Rh-Pt
Pt10%Rh-Pt
IEC 60584 Teil 2
1
0 ... +1.600 °C ±1,0 °C oder
±[1 + 0,003 (t - 1.100)] °C
2
0 ... +1.600 °C ±1,5 °C oder ±0,0025 ∙ | t |
ASTM E230
Spezial 0 ... +1.480 °C ±0,6 °C oder ±0,1 %
Standard 0 ... +1.480 °C ±1,5 °C oder ±0,25 %
B
Pt30%Rh-
Pt6%Rh
IEC 60584 Teil 2
2
+600 ... +1.700 °C ±0,0025 ∙ | t |
3
+600 ... +1.700 °C ±4,0 °C oder ±0,005 ∙ | t |
ASTM E230
Spezial -
-
Standard +870 ... +1.700 °C ±0,5 %
1) | t | ist der Zahlenwert der Temperatur in °C ohne Berücksichtigung des Vorzeichens
2) Der größere Wert gilt
In Europa und Nordamerika gibt es unterschiedliche Schreibweisen von Thermoelementen Typ K:
Europa:
NiCr-Ni oder NiCr-NiAl
Nordamerika: Ni-Cr / Ni-Al
Es gibt keinen materiellen Unterschied, die beiden Benennungen sind historisch bedingt.
3.2.2 Potenzielle Messunsicherheiten
Wichtige Faktoren, die der Langzeitstabilität von Thermoelementen entgegenwirken.
Alterungserscheinungen/Vergiftungen
■
Oxidationsvorgänge führen bei nicht entsprechend geschützten Thermoelementen („blanke“
Thermodrähte) zu Kennlinienverfälschungen.
■
Eindiffundierende Fremdatome (Vergiftungen) führen zu Veränderungen der Ursprungslegie-
rungen und damit zu Verfälschungen der Kennlinie.
■
Der Einfluss von Wasserstoff führt zur Versprödung der Thermoelemente.
Der Ni-Schenkel des Typ K-Thermoelementes wird häufig durch Schwefel, der z. B. in Rauchga-
sen vorkommt, geschädigt. Thermoelemente der Typen J und T altern gering, weil zunächst der
Reinmetallschenkel oxydiert.
Generell nehmen die Alterungserscheinungen mit steigenden Temperaturen zu.
Grünfäule
Bei Typ K-Thermoelementen können beim Einsatz in Temperaturen von ca. 800 °C bis 1.050 °C
erhebliche Veränderungen der Thermospannung auftreten. Die Ursache hierfür ist eine Chrom-
verarmung bzw. Oxidation des Chroms im NiCr-Schenkel (+ Schenkel). Voraussetzung hierfür
ist eine geringe Konzentration Sauerstoff oder Wasserdampf in der direkten Umgebung des
Thermoelementes. Der Nickel-Schenkel ist hiervon nicht betroffen. Die Folge dieses Effekts ist
eine Drift des Messwertes durch sinkende Thermospannung. Bei Sauerstoffmangel (reduzie-
rende Atmosphäre) wird dieser Effekt noch beschleunigt, da sich keine vollständigen Oxidhäute
auf der Oberfläche des Thermoelementes ausbilden können, die einer weiteren Oxidation des
Chroms entgegenwirken.
3. Technische Daten
D