Baumer GK473 Benutzerhandbuch
Seite 29

Handbuch_GK473_S7_Profibus_DE.doc 29/32
Baumer IVO GmbH & Co. KG
04.05.11
Villingen-Schwenningen,
Germany
5.10 FC 14 – Sollwert aus Profil-Datenbaustein lesen
Die Profile können natürlich auch auf der SPS abgelegt werden. Diese Funktion ist als Beispiel für eine
mögliche Variante der Profilanordnung zu verstehen. Zugegriffen wird auf den DB98, in dem die SPA-
Profile (1-99) hintereinander aufgelistet sind. Mittels eines Pointers kann dann direkt auf einen
bestimmten Sollwert zugegriffen werden. Der Funktion wird die SPA-Adresse und die Profilnummer
übergeben, daraus ermittelt die Funktion dann den Versatz und liefert als Rückgabewert den Sollwert.
Beispiel: SPA-Adresse = 4
Profil-Nr
= 8
Die Funktion liest nun aus DB98.DBB 1228 den Sollwert.
Die Formel nach der der Versatz berechnet wird lautet:
(SPA_Adr – 1)x400 + (Profilnummer – 1)x4
Wenn der DB98 den Anforderungen der eigenen Bedürfnisse angepasst wird, so muss die
Berechnung des Versatzes angepasst werden. Wenn beispielsweise nur 10 Profile benötigt werden,
verringert sich der Speicherbedarf des Bausteins und auch der Versatz berechnet sich anders und
zwar zum Beispiel bei 10 Profilen nach folgender Formel:
(SPA_Adr –1)x40 + (Profilnummer –1)x4
Funktionsaufruf:
CALL FC 14
SPA_Adr :=3
Profilnummer:=1
Sollwert :=MD130
5.11 FC 15 – Automatische Adressvergabe
Diese Funktion sendet einen Broadcastbefehl an alle angeschlossenen SPA. Es lassen sich nun
sämtliche SPA einzeln nacheinander adressieren, indem man bei der zu adressierenden SPA die
Spindel um mindestens eine halbe Umdrehung dreht, wobei die Drehrichtung keine Rolle spielt.
Der Funktion muss mitgeteilt werden, mit welcher Adresse begonnen werden muss und wie viele SPA
zu adressieren sind. Somit ist es auch möglich nachträglich angeschlossene SPA zu adressieren,
indem einfach die nächste Adresse angegeben wird und bei Anzahl nur die Anzahl der neu hinzu
gekommenen SPA.
Funktionsaufruf:
CALL FC 15
Start_Adr
:= INT
Anzahl_SPA
:=
INT
Time_Out := BOOL
Fehler
:= BOOL
Busy
:= BOOL
5.12 FC 16 – Bitparameter setzen
Mittels dieser Funktion können die Bitparameter auf die SPA programmiert werden. Die Funktion nutzt
dabei den Merkerbereich von M50.0 bis M54.7. Die Parameter werden als Bool übergeben, wenn nur
2 Möglichkeiten zur Auswahl stehen und als Integer wenn mehr als zwei Einstellmöglichkeiten
existieren, wobei 0 eine binäre Null darstellt, 1 eine binäre Eins, die 2 für das Binäre 10 steht und die
3 die 11 symbolisiert.
Die Parameter für Pfeile, Istwertkorrektur (Offset) und Sollwert ausblenden sind diejenigen Parameter,
die mehr als nur 2 mögliche Eingaben bieten. (Bsp. Pfeile: UP / DOWN / UNI / OFF)
Bei Data_4_5 wird die SPA-Adresse als Integer eingeben, die Funktion rechnet diesen Wert
entsprechend um.