Schrittmacher-komplikationen – ZOLL R Series Monitor Defibrillator Rev G Benutzerhandbuch

Seite 18

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APITEL

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LLGEMEINE

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INWEISE

1–10

www.zoll.com

9650-0912-08 Rev. G

Als Standby-Maßnahme, wenn Stillstand oder Bradykardie zu erwarten sind.

Die nichtinvasive Stimulation kann als Standby-Maßnahme nützlich sein, wenn die
Möglichkeit von Herzstillstand oder symptomatischer Bradykardie durch akuten
Myokardinfarkt, Arzneimittelvergiftung, Narkose oder operativen Eingriff besteht.
Darüber hinaus eignet sich diese Methode zur kurzzeitigen Behandlung von Patienten,
die auf eine Schrittmacher-Implantation oder eine transvenöse Therapie warten. Als
Standby-Anwendung kann die nichtinvasive Stimulation eine Alternative zur transvenösen
Therapie darstellen, da hierbei die mit der endokardialen Stimulation von ventrikulären
Tachykardien oder Kammerflimmern verbundenen Risiken wie Verlagerung, Infektion,
Blutung, Embolisation, Perforation, Phlebitis und mechanische oder elektrische Stimulation
vermieden werden.

Unterdrückung von Tachykardie.

Erhöhte Herzfrequenzen aufgrund externer Stimulation unterdrücken häufig die ektopische
Ventrikelaktivität und verhindern Tachykardien.

WARNUNG

Dieses Gerät darf nicht an interne Schrittmacherelektroden angeschlossen werden.

Schrittmacher-Komplikationen

Das Kammerflimmern spricht nicht auf Schrittmacherbehandlung an und erfordert die sofortige
Defibrillation. Daher muss zur korrekten Behandlung des Patienten die Arrhythmie des
Patienten sofort bestimmt werden. Wenn sich der Patient in einem Zustand ventrikulärer
Fibrillation befindet und die Defibrillation erfolgreich ist, aber ein Herzstillstand eintritt
(Asystolie), muss der Schrittmacher verwendet werden.

Eine ventrikuläre oder supraventrikuläre Tachykardie kann durch Schrittmacherbehandlung
unterbrochen werden, jedoch ist die synchronisierte Kardioversion in einer Notfallsituation
oder bei einem Kreislaufkollaps schneller und sicherer.

Eine pulslose elektrische Aktivität (PEA) kann nach längerem Herzstillstand oder bei
Erkrankungen mit Myokarddepression auftreten. Die Elektrostimulation kann dann
EKG-Reaktionen ohne mechanisch wirksame Kontraktionen ergeben, was eine andere
Behandlung erforderlich macht.

Die Stimulation kann unerwünschte Wiederholungsreaktionen, Tachykardie oder
Kammerflimmern mit generalisierter Hypoxie, Herzischämie, Toxizität von
Herzmedikamenten, Elektrolytungleichgewicht oder anderen Herzerkrankungen hervorrufen.

Die Stimulation hat ungeachtet der angewandten Methode die Eigenschaft, die intrinsische
Rhythmik zu hemmen. Das plötzliche Abbrechen der Stimulation, vor allem bei hohen
Herzfrequenzen, kann einen ventrikulären Stillstand verursachen und muss vermieden werden.

Die nichtinvasive kurzzeitige Stimulation kann Schmerzen unterschiedlicher
Stärke verursachen; teilweise sind diese Schmerzen so stark, dass die fortgesetzte
Schrittmacherbehandlung des nicht bewusstlosen Patienten ausgeschlossen ist.

In ähnlicher Weise kann die unvermeidbare Kontraktion von Skelettmuskeln bei
Schwerkranken Probleme verursachen und dadurch die Dauertherapie auf wenige Stunden
beschränken. Unter den Freihand-Therapieelektroden kommt es häufig zu Hautrötungen oder
Hyperämie. Dieser Effekt tritt in der Regel verstärkt an den Rändern der Elektroden auf. Diese
Rötungen sollten innerhalb von 72 Stunden weitgehend abgeklungen sein.

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