Programmierung des hauptmenüs, Optimierung der pid-parameter, Selbstoptimierung – Watlow EZ-ZONE ST Benutzerhandbuch
Seite 47: Manuelle optimierung

Watlow EZ-ZONE™ ST
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Kapitel 4 Hauptmenü
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Kapitel 9 Leistungsmerkmale
Speichern und Wiederherstellen der
Anwendereinstellungen
Das Speichern der Setup- und Betriebsparameter für
zukünftige Verwendung ist sehr wichtig. Falls Sie diese un-
beabsichtigt verändern, müssen Sie die richtigen Einstellun-
gen erneut in den Regler einprogrammieren, um das Gerät
wieder in den Betriebszustand zurückzuversetzen.
Nachdem Sie den Regler programmiert und den ein-
wandfreien Betrieb überprüft haben, verwenden Sie Para-
metersatz speichern [USr;S] (Werksmenü, Diagnosemenü),
um die Einstellungen in einer von zwei Dateien in einem
speziellen Teil des Speichers abzulegen. Wenn die Einstel-
lungen im Regler verändert wurden und Sie die gespeicher-
ten Werte wieder installieren wollen, verwenden Sie Para-
metersatz laden [USr;r] (Werksmenü, Diagnosemenü), um
diese wieder abzurufen.
Hinweis: Führen Sie die obige Prozedur nur durch, wenn Sie sicher
sind, dass alle Einstellungen richtig in den Regler programmiert
wurden. Das Speichern der Einstellungen überschreibt alle früher
gespeicherten Sammlungen von Einstellungen. Überzeugen Sie sich,
dass Sie alle Reglereinstellungen protokolliert haben.
Programmierung des Hauptmenüs
Das von Watlow patentierte anwenderdefinierbare Menü-
system verbessert die Betriebseffizienz. Das anwenderdefi-
nierbare Hauptmenü liefert Ihnen Kurztexte, mit denen Sie
die von Ihnen am häufigsten verwendeten Parameterwerte
überwachen oder ändern können.
Sie können Ihr eigenes Hauptmenü mit bis zu 20 aktiven
Parametern erstellen. Wenn ein Parameter, der sich norma-
lerweise im Setup-Menü oder im Betriebsmenü befindet, in
das Hauptmenü gelegt wird, ist er über beide zugänglich.
Wenn Sie einen Parameter im Hauptmenü verändern, wird
er automatisch auch auf seiner Originalseite geändert. Wenn
Sie einen Parameter auf seiner Originalseite verändern,
wird er automatisch auch im Hauptmenü geändert.
Die Standardparameter werden automatisch im Haupt-
menü erscheinen.
Die Liste der Parameter im Hauptmenü wird im Menü
Kundenspezifisch [CUSt] (Werksmenü) geändert.
Optimierung der PID-Parameter
Selbstoptimierung
Die Selbstoptimierung errechnet anhand der Systemreak-
tion automatisch die optimalen PID-Parametereinstellungen
für Heizen und/oder Kühlen. Sie kann unabhängig von TRU-
TUNE+™ aktiviert werden. Die von der Selbstoptimierung
erzeugten PID-Einstellungen werden angewendet, bis die
Selbstoptimierungsfunktion wiederholt wird, die PID-Ein-
stellungen manuell verändert werden oder TRU-TUNE+™
aktiviert wird.
Um die Selbstoptimierung zu starten, setzen Sie Selbst-
optimierung [`Aut] (Betriebsmenü, PID-Menü) auf [`YES].
Während des Ablaufs eines Temperaturprofils ist die Selbst-
optimierungsfunktion deaktiviert.
Während der Selbstoptimierung wechselt die untere
Anzeige der RUI zwischen [tunE] und Sollwert. Die Tempe-
ratur muss den Selbstoptimierungssollwert fünfmal durch-
laufen haben, bevor die Funktion beendet wird. Sobald der
Vorgang abgeschlossen ist, regelt der Regler am normalen
Sollwert unter Verwendung der neuen Parameter.
Wählen Sie mit Selbstoptimierungssollwert [A;tSP]
(Betriebsmenü, PID-Menü) einen Sollwert für die Opti-
mierungsfunktion. Der Selbstoptimierungssollwert wird in
Prozent des Sollwertes für den geschlossenen Regelkreis
angegeben.
Stellen Sie mit Aggressivität der autom. Optimierung
[T;Agr]
(Setup-Menü, Regelkreis-Menü) die Aggressivität
der automatischen Optimierung ein. Wählen Sie Geringere
Dämpfung [Undr], damit der Prozesswert rasch den Sollwert
erreicht. Wählen Sie Höhere Dämpfung [OuEr], um das Über-
schwingen des Prozesswerts bei Erreichen des Sollwert zu mi-
nimieren. Wählen Sie Kritische Dämpfung [Crit] für rasche
Reaktion bei gleichzeitigem minimalen Überschwingen.
Manuelle Optimierung
In einigen Anwendungen kann es vorkommen, dass der
Selbstoptimierungsvorgang nicht die PID-Parameter liefert,
welche die von Ihnen gewünschten Prozess-Eigenschaften
bieten. In einem solchen Fall können Sie den Regler von
Hand optimieren.
1. Schalten Sie den Regler ein und legen Sie den für diesen
Prozess normalerweise benutzten Sollwert fest.
2. Öffnen Sie das Betriebsmenü, PID-Menü, und stellen
Sie Proportionalband Heizen [`h;Pb] und / oder Propor-
tionalband Kühlen[`C;Pb] auf 5. Stellen Sie Zeitintegral
[``ti]
auf 0. Stellen Sie Zeit-Differential [``td] auf 0.
3. Wenn eine Stabilisierung des Systems eingetreten ist,
beobachten Sie den Prozesswert. Passen Sie bei etwa-
igen Fluktuationen das Proportionalband in 3°- bis 5°-
Schritten an, bis es sich stabilisiert und geben Sie dem
System zwischen den Veränderungen etwas Zeit, sich zu
stabilisieren.
4. Beobachten Sie nach Stabilisierung des Prozesses die
Heizleistung [`h;Pr] oder die Kühlleistung [`C;Pr] (Be-
triebsmenü, Überwachungsmenü). Dieser Wert sollte bei
einer erlaubten Abweichung von ±2 % ebenfalls stabil
sein. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Prozesstemperatur
ebenfalls stabil sein, aber sie wird sich vor Erreichung
des Sollwertes stabilisiert haben. Durch den Integralan-
teil kann der Unterschied zwischen dem Sollwert und
dem aktuellen Prozesswert beseitigt werden.
5. Beginnen Sie mit einem Integralanteil von 4 Minuten
und geben Sie der Prozesstemperatur 10 Minuten Zeit,
den Sollwert zu erreichen. Wird der Sollwert nicht er-
reicht, halbieren Sie die Zeitvorgabe und geben dem Sy-
stem wiederum 10 Minuten Zeit. Sollte auch dies nicht
zum Erfolg führen, halbieren Sie die Minuteneinstel-
lung alle 10 Minuten, bis der Prozesswert dem Sollwert
Zeit
Temperatur
Selbstoptimierung beginnt
Prozesssollwert
Selbstoptimierungs-Sollwert
(90 % des Prozesssollwerts)
Selbstoptimierung
abgeschlossen