Variable zeitbasis, Rampenfunktion für einen sollwert – Watlow EZ-ZONE ST Benutzerhandbuch

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Watlow EZ-ZONE™ ST

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Kapitel 4 Hauptmenü

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Kapitel 9 Leistungsmerkmale

minimieren, indem sie die Prozesstemperatur innerhalb ak-

zeptabler Grenzen halten.
Die Proportionalregelung wird gestoppt, wenn sich der Pro-

zesswert innerhalb des Totbandes befindet. Der Integralan-

teil bringt die Prozesstemperatur jedoch noch näher an den

Sollwert heran.
Ein positiver Totbandwert verhindert, dass die beiden Sy-

steme gegeneinander arbeiten.

Wenn der Totbandwert Null ist, wird der Heizausgang ak-

tiv, sobald die Temperatur unter den Sollwert sinkt, und der

Kühlausgang wird aktiv, sobald die Temperatur den Sollwert

übersteigt.

Bei einem negativen Totbandwert sind sowohl Heizungs-

als auch Kühlungsausgang aktiv, wenn der Prozesswert in

der Nähe des Sollwertes liegt.

Stellen Sie das Totband ein mit Totband [``db] (Betriebs-

menü, PID-Menü).

Variable Zeitbasis

Die variable Zeitbasis ist die bevorzugte Methode beim

Regeln von ohmschen Lasten, da sie aufgrund der sehr kur-

zen Zeitintervalle für eine längere Lebensdauer der Heizele-

mente sorgt. Im Gegensatz zur Phasenanschnitt-Steuerung

begrenzt die Steuerung über die variable Zykluszeit den

Strom und die Spannung zum Heizelement nicht.

Bei Ausgängen mit variabler Zeitbasis berechnet der

PID-Algorithmus einen Ausgang zwischen 0 und 100 %,

aber der Ausgang ist aufgeteilt in Gruppierungen von drei

Wechselstrom-Netzzyklen. Für jede Gruppe von drei Wech-

selstrom-Netzzyklen entscheidet der Regler, ob die Leistung

ein- oder ausgeschaltet sein muss. Es gibt keine feste Zyklus-

zeit, da die Entscheidung für jede Zyklusgruppe erfolgt. Bei

Einsatz zusammen mit einem nulldurchgangsgeschaltetem

Gerät (Impulsgruppenbetrieb), wie z. B. einem Halbleitungs-

steller, erfolgt das Schalten nur beim Nulldurchgang der an-

gelegten Wechselspannung; dies hilft elektrische Störungen

zu unterdrücken (RFI).

Die variable Zeitbasis sollte für Halbleiterleistungsstel-

ler, wie z. B. einem Halbleiterrelais (SSR) oder einem Thyri-

stor-Leistungssteller (SCR) verwendet werden. Verwenden

Sie die variable Zeitbasis nicht zur Steuerung elektromecha-

nischer Relais, Quecksilber-Trennrelais, induktiver Lasten

oder Heizelementen mit ungewöhnlicher Widerstands-Cha-

rakteristik.

Mit der Kombination aus einem Ausgang mit variabler

Zeitbasis und einem Halbleiter-Relais lässt sich preisgünstig

der Effekt einer analogen Phasenwinkel-Regelung erreichen.

Wählen Sie die Netzfrequenz [AC;LF] (Setup-Menü, Menü

Global), 50 oder 60 Hz.

100 Prozent Ausgangsleistung

10 AN, 0 AUS

50 Prozent Ausgangsleistung

3 AN, 3 AUS

66 Prozent Ausgangsleistung

6 AN, 3 AUS

Rampenfunktion für einen Sollwert

Die Rampenfunktion schützt Material, das keine ra-

schen Temperaturänderungen verträgt. Der Wert des Ram-

penanstiegs entspricht dem maximalen Wert von Grad pro

Minute oder pro Stunde um den sich die Systemtemperatur

ändern darf.
Wählen Sie Rampenaktion [``rP] (Setup-Menü, Regel-

kreis-Menü):

Zeit

Temperatur

Positives Totband

Sollwert

Heizausgang

aktiv

Kühlausgang aktiv

Zeit

Temperatur

Totband null

Sollwert

Heizausgang

aktiv

Kühlausgang aktiv

Zeit

Temperatur

Negatives Totband

Sollwert

Heizausgang

aktiv

Kühlausgang aktiv

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