Dillon Precision XL 650 Benutzerhandbuch
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Anmerkung: Ein Ende des Hülsenzuführer-
Rohrs [casefeed tube] ist abgeschrägt, das
andere gerade. Das gerade Ende wird nach
unten in das obere Ende des
Hülsenzuführers-Paßstücks eingeführt.
Abb. 24
6. Die Feststellschraube mit einem 5/32"-
Inbusschlüssel fest anziehen, damit die
Hülsenzufüllerschale festsitzt. Abb. 24
4. Matrizenkopf-Übersicht
Jetzt kann der Matrizenkopf montiert und
die Matrizen justiert werden. Zunächst
jedoch eine kurze Übersicht über die
Position und Funktion jeder einzelnen
Station, nebst detaillierter Abbildungen.
Abb. 25
Station 1: Kalibrieren/Entzündern
Die Stationen auf dem Matrizenkopf sind
von 1 bis 5 durchnumeriert.
Station 1 ist für die Kalibrier-
/Zündhütchenausstoßmatrize (Abb.25)
vorgesehen - leicht erkennbar an dem am
unteren Ende aus der Matrize
herausragenden Zündhütchenausstoß-Stift
sowie an deren Beschriftung. Diese Matrize
entfernt bzw. "entzündert" das alte
Zündhütchen und kalibriert die Hülse neu.
Warnung: Niemals scharfe Zündhütchen
ausstoßen! (Siehe Vorgeschriebene
Sicherheitsmaßnahmen)
Station 2: Pulverfüller
Abb. 26
Station 2 ist für die Pulvermatrize
vorgesehen, die sich ab Werk am
Pulverfüller befindet. (Abb.26). Auf dieser
Station werden mehrere Arbeitsgänge
durchgeführt. Es wird ein neues
Zündhütchen in die Hülse gesetzt,
zylinderförmige Hülsen werden erweitert
und das Pulver eingefüllt.
Die Aufweitung am Hülsenmund erleichtert
das Setzen des Geschosses und verhindert
Bleiabschabung durch den Hülsemund
während des Setzvorgangs.
Anmerkung: Nur zylinderförmige Hülsen
werden aufgeweitet. Hülsen mit
Flaschenhals (die meisten
Büchsenpatronen) werden nicht
aufgeweitet.
Abb. 27
Station 3: Pulver-Kontrolle
Station 3 ist für den auf Wunsch erhältliche
Pulver-Chargen-Prüfer [powder check sys-
tem] (Abb.27) vorgesehen. Dieses System
wird separat verpackt geliefert und ist durch
den an einer Matrize angebrachten blauen
Warnsignalgeber [warning buzzer] zu
erkennen. Dieses System dient zur
Warnung bei groben Abweichungen beim
Pulverfüllen (z.B. Doppelchargen oder
fehlendes Pulver).
Station 4: Setzen der Geschosse
Station 4 ist für die Geschoßsetzmatrize
vorgesehen. (Abb. 25) Dort wird das
Geschoß in die Hülse eingeschoben.
Station 5: Bördeln/Crimpen
Station 5 dient der Crimp-Matrize (Abb.25).
Letztere entfernt nicht nur die auf Station 2
produzierte Aufweitung, sondern crimpt
den Hülsenmund zwecks festen Sitzes des
Geschosses und reibungsloser Zuführung.
FETTEN DER HÜLSEN
Zum Fetten der Hülsen verwenden Sie am
besten "Dillon Case Lubricant" (Artikel-
Nr.13733).
Pistole: Bei der Verwendung einer
Hartmetall-Kalibriermatrize und
zylindrischer Hülsen brauchen die Hülsen
vor dem Kalibrieren nicht unbedingt gefettet
zu werden. Bei Nichtverwendung von
Hartmetall-Kalibriermatrizen müssen die
Hülsen vor dem Kalibrieren gefettet
werden. Wir empfehlen jedoch das Fetten
aller Hülsen.
Büchse: Alle Flaschenhals-Hülsen müssen
gefettet werden - selbst bei Verwendung
von Hartmetall-Kalibriermatrizen. Es muß
darauf geachtet werden, dass die Hülsen
vor dem Fetten sauber sind. Die Hülsen
werden zunächst seitwärts in einen flachen
Kasten gelegt und zweimal mit Dillon Case
Lubricant (Hülsenfett) übersprüht. Danach
wird der Kasten geschüttelt, so dass die
Hülsen durcheinanderpurzeln und -rollen.
Anschließend wird dieser Vorgang zur
Gewährleistung vollständigen und
gleichmäßigen Fettens der Hülsen
wiederholt.
Hinweis: Falls die zum Wiederladen von
Büchsenpatronen verwendete
Kalibriermatrize mit keinen Hartmetall-
Hülsenmund-Aufweiter versehen ist, muß
das Innere des Hülsenmundes etwas gefettet
werden.
Hinweis: Beim Wiederladen "enghalsiger"
Patronen hinterläßt übermäßiges Fetten des
Hülsenansatzes sog. Schmierdellen.
Ungeachtet dessen, ob es sich ums Fetten
von Pistolen- oder Büchsenhülsen handelt,
sollte man die Hülsen nicht in Fett
"ertränken". Eine dünne Fettschicht genügt
vollauf.
Einrichtung des Matrizenkopfes:
Für Pistolen: Beginnend auf Seite 12.
Für Büchsen: Beginnend auf Seite 20.
Kalibrier-/Zündhütchenausstoßmatrize
Geschoßsetzmatrize
Crimp-Matrize