Vorbohren (zyklus 21), 21 vorbohren (wahlweise verwendbar), 6 sl -zyklen – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 422) Benutzerhandbuch

Seite 381

Advertising
background image

HEIDENHAIN iTNC 530

381

8.6 SL

-Zyklen

VORBOHREN (Zyklus 21)

Zyklus-Ablauf

1

Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F von der
aktuellen Position bis zur ersten Zustell-Tiefe

2

Danach fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX zurück und
wieder bis zur ersten Zustell-Tiefe, verringert um den Vorhalte-
Abstand t.

3

Die Steuerung ermittelt den Vorhalte-Abstand selbsttätig:

„

Bohrtiefe bis 30 mm: t = 0,6 mm

„

Bohrtiefe über 30 mm: t = Bohrtiefe/50

„

maximaler Vorhalte-Abstand: 7 mm

4

Anschließend bohrt das Werkzeug mit dem eingegebenen Vor-
schub F um eine weitere Zustell-Tiefe

5

Die TNC wiederholt diesen Ablauf (1 bis 4), bis die eingegebene
Bohrtiefe erreicht ist

6

Am Bohrungsgrund zieht die TNC das Werkzeug, nach der Verweil-
zeit zum Freischneiden, mit FMAX zur Startposition zurück

Einsatz

Zyklus 21 VORBOHREN berücksichtigt für die Einstichpunkte das
Schlichtaufmaß Seite und das Schlichtaufmaß Tiefe, sowie den
Radius des Ausräum-Werkzeugs. Die Einstichpunkte sind gleichzeitig
die Startpunkte fürs Räumen.

8

Zustell-Tiefe

Q10 (inkremental): Maß, um das das

Werkzeug jeweils zugestellt wird (Vorzeichen bei
negativer Arbeitsrichtung „–“)

8

Vorschub Tiefenzustellung

Q11: Bohrvorschub in

mm/min

8

Ausräum-Werkzeug Nummer

Q13: Werkzeug-Nummer

des Ausräum-Werkzeugs

Beispiel: NC-Sätze

58 CYCL DEF 21.0 VORBOHREN

Q10=+5

;ZUSTELL-TIEFE

Q11=100

;VORSCHUB TIEFENZ.

Q13=1

;AUSRAEUM-WERKZEUG

X

Y

Die TNC berücksichtigt einen im TOOL CALL-Satz program-
mierten Deltawert DR nicht zur Berechnung der Einstich-
punkte.

An Engstellen kann die TNC ggf. nicht mit einem Werk-
zeug vorgebohren das größer ist als das Schruppwerk-
zeug.

Advertising