KROHNE UFM 610P DE Benutzerhandbuch

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Bei der Übertragung von Ultraschall vom Meßaufnehmer "X" an den Meßaufnehmer "Y" (REFLEXMODUS) oder
vom Meßaufnehmer "X" an "Z" (DIAGONALMODUS) wird die Geschwindigkeit, mit welcher sich der Schall bewegt
durch die Geschwindigkeit der Flüssigkeit leicht beschleunigt. Bei der Übertragung von Schall in umgekehrter
Richtung von "Y" nach "X" oder von "Z" nach "X" wird er verlangsamt, weil er sich entgegen dem Flüssigkeitstrom
bewegt. Der zeitliche Unterschied, der erforderlich ist, dieselbe Entfernung in gegensätzlicher Richtung
zurückzulegen, ist direkt proportional zur Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit.

Nach Messung der Fließgeschwindigkeit und mittels der Kenntnis der Querschnittsfläche des Rohrs kann der
Volumendurchfluß einfach berechnet werden. Der Mikroprozessor führt alle Berechnungen, beginnend mit der
Festlegung der richtigen Anordnung der Meßaufnehmer bis hin zur darauffolgenden Berechnung des tatsächlichen
Durchflusses durch. Voraussetzung für die Durchflußmessung ist die Kenntnis detaillierter Informationen über jede
Anwendung, die sodann über die Kleintastatur in den Prozessor einprogrammiert werden. Diese Informationen
müssen genau sein, da bei der Durchflußmessung ansonsten Fehler auftreten.

Nach Berechnung der richtigen Position für die Anbringung der Meßaufnehmer auf dem Rohr ist es darüberhinaus
gleichbedeutend wichtig, die Meßaufnehmer im Verhältnis zueinander exakt auszurichten und die Trenndistanz
einzuhalten. Die Mißachtung dieser Vorgabe hätte ebenso Meßfehler zur Folge.

Die letzte unbedingte Vorgabe für die Gewährleistung einer genauen Durchflußmessung ist das gleichmäßige
Fließverhalten der Flüssigkeit innerhalb des Rohrs sowie die Bedingung, daß das Fließprofil nicht durch
irgendwelche Hindernisse in Zu- oder Ablaufrichtung verzerrt wird. Für den Erhalt der besten Meßergebnisse des
UFM 610 P ist es absolut notwendig, die nachfolgenden Bestimmungen für die Positionierung der Meßaufnehmer zu
befolgen und darauf zu achten, daß die Bedingungen der Flüssigkeit und der Rohrwand für die Schallübertragung
entlang eines vorgegebenen Weges geeignet sind.

6.1 Meßaufnehmer

Da die Meßaufnehmer für das UFM 610 P auf die Außenoberfläche des Rohrs geklemmt werden, kann das
Meßgerät nicht genau bestimmen, was mit der Flüssigkeit passiert. Deshalb muß angenommen werden, daß die
Flüssigkeit entweder unter vollständigen Flecht- oder Schichtströmungsbedingungen gleichmäßig entlang des Rohrs
fließt. Desweiteren wird vorausgesetzt, daß das Fließgeschwindigkeitsprofil über 360° um die Rohrachse herum
gleichmäßig ist.

Der Unterschied zwischen (a) und (b) besteht darin, daß die Durchschnittsfließgeschwindigkeit im Rohr
unterschiedlich ist und aufgrund der Tatsache, daß das UFM 610 P einen gleichmäßigen Durchfluß entsprechend
(a) erwartet wird es im Falle des verzerrten Durchflusses wie in (b) zu Meßfehlern kommen, die nicht vorhersehbar
sind oder ausgeglichen werden können. Störungen des Strömungsprofils resultieren aus Störungen auf der
Zulaufseite wie zum Beispiel Bögen, T-Stücke, Ventile, Pumpen oder andere gleichartige Hindernisse. Um ein
gleichmäßiges Profil zu gewährleisten, müssen die Meßaufnehmer weit genug von irgendeiner Störquelle entfernt
angebracht werden, so daß letztere keine Auswirkungen mehr hat.

a

b

Abbildung 17 - zeigt ein gleichmäßiges Profil im Verhältnis zu einem verzerrten Profil.

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