2 emissionsgrad  / quotientenkorrektur k, Emissionsgrad, Ε / quotientenkorrektur k – LumaSense Technologies ISR 12-LO/GS Benutzerhandbuch

Seite 46: Ehe 8.2 ). ist bei der b

Advertising
background image

IMPAC-Pyrometer ISR 12-LO/GS

46

Wird eine feste Messzeit eingegeben, erkennt das System automatisch den Startvorgang. Nach Ablauf der
eingegebenen Zeit wird die Temperatur berechnet und angezeigt.
Bei beiden Einstellmöglichkeiten wird die Temperatur so lange angezeigt, bis ein neu berechneter Tempera-
turwert verfügbar ist.

Nachlaufzeit

(0 ... 9.9 s):

Am Ende eines Gießprozesse kann es vorkommen, dass noch flüssiges Gussmaterial nachtropft oder das
Ventil noch mal zum manuellen Nachfüllen geöffnet werden muss. Um zu verhindern, dass damit eine neue,
automatische Messung beginnt, kann eine Nachlaufzeit eingegeben werden, innerhalb der ein frühzeitiger
Neustart verhindert wird.

Zusammenfassung:
Damit sind alle Angaben gemacht, die das Pyrometer für eine korrekte Gießstrahlerkennung und -Messung
benötigt. Die Berechnung der durchschnittlichen Temperatur erfolgt, sobald die Messbedingung nicht mehr
erfüllt oder eine fest eingegebene Messzeit abgelaufen ist. Um eventuelle Messfehler zu vermeiden (z.B.
durch Funkenflug oder Nachtropfen), werden die letzten 1024 Messwerte nicht in die Berechnung mit einge-
bracht.

Beispielgrafik:

Startbedingung: x % von 1024 Mess-
werten über Teilmessbereichsanfang

Zeit [s]

M

es

st

em

perat

ur [

°C]

Messkurve des Pyrometers

Vorlaufzeit 0 ... 9,9 s

Messzeit („auto“-Modus)

1024 Werte

ohne Berücksichtigung

Nachlaufzeit 0 ... 9,9 s

Teilmessbereichsanfang

des Pyrometers

Anzeige der berechneten

Gießstrahltemperatur


8.2

Emissionsgrad

ε

/

Quotientenkorrektur K

Eine Einstellung der Quotientenkorrektur K =

ε

1

/

ε

2

ist nur im Quotienten-(2-Kanal)modus möglich.

Eine Einstellung des Emissionsgrades ist nur im 1-Kanalmodus möglich.

Für eine korrekte Messung im 1-Kanalmodus muss der Emissionsgrad eingestellt werden. Unter dem Emis-
sionsgrad

versteht man das Verhältnis der abgestrahlten Leistung eines beliebigen Objekts zur abgestrahl-

ten Leistung eines „Schwarzen Strahlers“ gleicher Temperatur (ein „Schwarzer Strahler“ ist ein Körper, der
alle einfallenden Strahlen absorbiert mit einem Emissionsgrad von 100%). Der Emissionsgrad ist material-
abhängig und liegt zwischen 0% und 100% (Einstellmöglichkeiten am Pyrometer: 10 ... 100%). Zusätzlich ist
der Emissionsgrad von der Oberflächenbeschaffenheit des Materials, dem Spektralbereich des Pyrometers
und der Messtemperatur abhängig. Der Emissionsgrad muss am Pyrometer entsprechend eingestellt wer-
den. Typische Emissionsgrade für die Spektralbereiche der Geräte liefert folgende Tabelle. Die angegebe-
nen Toleranzen bei den einzelnen Materialien sind hauptsächlich von der Oberflächenbeschaffenheit ab-
hängig. Raue Oberflächen haben höhere Emissionsgrade.

Im Quotientenmodus (2-Kanalmodus), der im Gießstrahlbetrieb benutzt wird, misst das Pyrometer gleichzei-
tig mit zwei Sensoren bei 2 benachbarten Wellenlängen. Es berechnet die Temperatur, indem es das Ver-
hältnis der Strahlungsintensitäten der beiden Wellenlängen berechnet. Diese Quotiententechnik ermöglicht
Messungen, die bei herkömmlichen 1-Kanal-Pyrometern nicht möglich sind, wie z.B. bei Emissionsgradver-
änderungen in gewissen Bereichen, bei Staub im Sichtfeld der Optik, bei Verschmutzung von Sichtfenstern
oder der Optik oder auch, wenn das Messobjekt kleiner ist, als das Messfeld (wie das bei der Gießstrahl-
messung der Fall ist). In manchen Fällen können die Emissionswerte der beiden Wellenlängen unterschied-
lich sein, sodass eine Korrektur des Verhältnisses der zwei Emissionsgrade (

ε

1 /

ε

2) nötig ist, um eine kor-

rekte Temperaturmessung zu erreichen. Diese Einstellung kann mit Hilfe der Quotientenkorrektur K durchge-
führt werden. Bei Metallen oder bei einem Gießstrahl z.B. muss der K-Faktor in der Regel auf einen Wert
über 1 eingestellt werden. Für ein richtiges Messergebnis empfiehlt sich eine Vergleichsmessung (z.B. Lan-

Advertising