Speicherresidente programme, Programmkonflikte, Speicheradressenkonflikte – Dell OptiPlex GX300 Benutzerhandbuch

Seite 94: Unterbrechungszuordnungskonflikte

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 Speicherresidente Programme

Zahlreiche Dienst-

 und Ergänzungsprogramme können beim Starten des Systems oder nach einer entsprechenden Aufforderung des 

Betriebssystems geladen werden. Dabei handelt es sich um speicherresidente Programme (TSR-

Programme), die stets verfügbar sind. Da sie 

im Speicher des Systems verbleiben, können Speicherkonflikte und -fehler auftreten, wenn andere Programme den Speicher (oder einen Teil
davon) beanspruchen, der bereits von diesen TSR-Programmen belegt ist.

Der Befehl zum Aufruf der residenten Programme befindet sich meist in den Startdateien des Betriebssystems (z.B. config.sys und
autoexec.bat

). Bei einem vermuteten Speicherkonflikt alle derartigen Befehlszeilen aus den Dateien löschen und das System neustarten. Tritt 

das Problem nicht wieder auf, war ein TSR-

Programm die Ursache. Die gelöschten Zeilen nacheinander wieder einfügen und das System jeweils 

neustarten, bis das TSR-

Programm ermittelt wurde, das die Ursache der Störung war. 

 Programmkonflikte

Einige Programme hinterlassen Teile ihrer Setup-Informationen auch nach dem Verlassen des Programms. Die Folge: ein anderes Programm
läuft nicht. Ein erneuter Systemneustart zeigt, ob dies die Ursache der Störung war. 

Spezielle Programme, sogenannte Gerätetreiber,

 verwenden spezielle Subroutinen und können ebenfalls Probleme verursachen. Eine besondere 

Form, Daten an den Bildschirm zu senden, kann beispielsweise einen Gerätetreiber erfordern. Dieser Treiber erwartet seinerseits einen 
bestimmten Bildschirmtyp oder Grafikmodus. In diesem Falle ist es erforderlich, für das spezielle Programm eine besondere Startdatei zu 
erstellen, in der dieser Treiber aufgerufen wird. Die technische Unterstützung der Softwarefirma sollte bei diesem Problem weiterhelfen können. 

 Speicheradressenkonflikte

Speicheradressenkonflikte treten auf, wenn zwei oder mehr Geräte auf gleiche Adressen in den UBMs (Upper Memory Block [Oberer 
Speicherblock]) zugreifen. Wenn zum Beispiel eine Netzwerkkarte und der Seitenrahmen für Expansionsspeicher in überlappenden 
Adreßbereichen liegen, entsteht ein Speicheradreßkonflikt. Das Resultat ist eine Fehlermeldung beim Anmelden in das Netzwerk. 

Um Adressenkonflikte zu lösen, kann der Adreßbereich eines der Geräte geändert werden. Im obigen Beispiel würde der Adreßblock der 
Netzwerkkarte auf CC000h bis D000h verlegt. Die nötigen Anleitungen hierzu befinden sich in der Dokumentation zur Karte. 

 Unterbrechungszuordnungskonflikte

Wenn zwei Geräte die gleiche IRQ-Leitung (Interrupt Request [Unterbrechungsaufforderung]) belegen, können Probleme auftreten. In der 
Dokumentation jeder Erweiterungskarte nachschlagen, welche Standardeinstellung für die IRQ-Leitung gilt.

Tabelle 1

zeigt die im System

verfügbaren IRQ-Leitungen.
  

 Tabelle 1. Standard-IRQ-Leitungszuweisung
  

ANMERKUNG: Tabelle 1 zeigt die IRQ-Standardeinstellungen. In Systemen, die über Plug-and-Play-Fähigkeiten verfügen, können die 
Standardeinstellungen geändert werden. Wenn eine Plug-and-Play-Karte in ein Plug-and-Play-System eingebaut wird, wählt das 
System automatisch eine offene IRQ-Leitung, soweit sie verfügbar ist. Wenn eine Nicht-Plug-and-Play-Karte oder eine andere Karte
eingebaut wird, müssen Sie u.U. das ISA-Konfigurationsprogramm des Systems starten, um die aktuellen IRQ-Einstellungen zu
ermitteln und eine freie IRQ-Leitung festzustellen.

IRQ-
Leitung

Belegt/Frei

IRQ0

Belegt durch Systemzeitgeber

IRQ1

Belegt für Tastatursignal, daß Ausgabepuffer voll ist

IRQ2

Belegt durch Interrupt-Controller 1, um IRQ8 bis IRQ15 zu aktivieren

IRQ3

Belegt durch serielle Schnittstelle 2

IRQ4

Belegt durch serielle Schnittstelle 1

IRQ5

Frei

IRQ6

Belegt durch Disketten-/Bandlaufwerkcontroller

IRQ7

Belegt durch parallele Schnittstelle

IRQ8

Belegt durch RTC (Real-Time Clock [Echtzeituhr])

IRQ9

Belegt durch die VGA-Schnittstelle (Video Graphics Array [Videografikanordnung]) (optional)

IRQ10

Frei

IRQ11

Frei

IRQ12

Belegt durch Mausanschluß

IRQ13

Belegt durch den mathematischen Coprozessor (falls zutreffend)

IRQ14

Belegt durch den primären IDE-Controller (Integrated Drive Electronics [Integrierte

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