Parameter p2: u-msys extern – HEIDENHAIN PWM 8 Benutzerhandbuch

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Parameter P2: U-MSYS EXTERN

[POTENTIALFREI, VON KUNDE]

Hinweis: Der Parameter P2 ist nur wirksam, wenn das Meßsystem extern (= von einer Folgeelektronik, z.B.:

Zähler, Steuerung oder einer Kundenelektronik, versorgt wird). Das PWM 8 kann dann in der
Optionen-Softkeyleiste auf EXTerne Meßsystem-Versorgung umgeschaltet werden:




Softkey zur Umschaltung auf EXTerne Meßsystem-
Versorgung. Der Softkey wird jedoch nur dann angezeigt,
wenn am Meßsystemausgang der Interfaceplatine eine
Meßsystem-Versorgungsspannung einer Folgeelektronik
angesteckt ist. Abgebildete Einstellung: Meßsystem wird
EXTERN versorgt.


Wird das Meßsystem EXTERN versorgt, dann kann mit Parameter 2 gewählt werden, ob die Meßsystem-
Versorgung der Folgeelektronik:

vom PWM 8 potentialgetrennt
(Parametereinstellung: POTENTIALFREI), oder

direkt, ohne Veränderung durch das PWM 8, zum Meßsystem geschaltet wird
(Parametereinstellung: VON KUNDE).


Besonderheit HTL Interfaceplatine:
Wird die HTL-Interfaceplatine verwendet, ist der Parameter P2 nicht verfügbar. Das Meßsystem kann nur mit
dem Potential der Folgeelektronik versorgt werden. Eine Potentialtrennung ist nicht möglich!

Warum ist eine Potentialtrennung zwischen PWM 8 und Folgeelektronik notwendig?
Durch unterschiedliche Bezugspotentiale der Meßsystemsignale 11µAss/1Vss (Uo) und der Interfaceplatinen
(0V) kann es zu Signalverschiebungen kommen. Die Signalverschiebungen können Zählfehler in der
Folgeelektronik und im ungünstigsten Fall einen Messkreisfehler verursachen. Die Potentialtrennung
verhindert eine Signalverschiebung und der Meßsystemkreis arbeitet auch mit eingeschaltetem PWM 8
einwandfrei.

Hinweise zur potentialfreien Meßsystemversorgung aus der Folgeelektronik:
(Parameter P2: POTENTIALFREI)
1. Die einwandfreie Funktion von Folgeelektroniken mit 11µAss- und 1Vss-Meßsystemeingängen ist

sichergestellt.


2. Die Meßsystem-Versorgungsspannung wird im PWM 8 von einem Schaltregler erzeugt. Dieser liefert,

unabhängig von der Meßsystem-Versorgungsspannung der Folgeelektronik, in der Grundeinstellung
5,0 Volt, d.h. das Meßsystem wird mit 5 Volt versorgt. Bei Bedarf kann aber die Meßsystemspannung
manuell eingestellt werden.

Dazu sind die Softkeys:

in der EXPERT MODE Softkeyleiste zu verwenden.

Hinweis HTL Interfaceplatine :
Bei Verwendung der Interfaceplatine HTL ist die Grundeinstellung der Meßsystemversorgung 12 V, wenn
keine Meßsystem Versorgungsspannung der Folgeelektronik an der HTL Interfaceplatine Flanschdose:
OUT anliegt. Liegt eine Spannung an, dann „klemmt“ das PWM 8 die HTL Messgeräte-Versorgungs-
spannung an die Meßsystemspannung der Folgeelektronik. Eine Potentialtrennung ist bei der HTL-
Interfaceplatine nicht möglich!


3. Die Strombegrenzung der Meßsystemspannung ist auf 500 mA eingestellt, mit eingeschalteten

Abschlusswiderständen (bei TTL- und HTL- Interfaceplatine) 700 mA


4. Durch die Potentialtrennung ist die Leistungsentnahme für die Meßsystem-Versorgung aus der

Folgeelektronik ca. 50% höher als der Leistungsbedarf des Meßsystems ohne Potentialtrennung
(verursacht durch DC/DC-Wandler- und Schaltregler-Wirkungsgrad). Beachten Sie auch den höheren
Spannungsabfall auf der Meßsystem-Versorgungsleitung, verursacht durch den erhöhten Strom!

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