2 self-tuning-algorithmus, Self-tuning-algorithmus – LumaSense Technologies ISQ 5-LO Benutzerhandbuch

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IMPAC-Pyrometer ISQ 5 · ISQ 5-LO

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ten angegeben werden: Klicken Sie auf min:s, für den Bereich von 0,00 s bis 99,99 s oder Klicken Sie
auf s, für den Bereich von 0:01 min bis 99:99 min. Im ersten Fall erfolgt eine Aktualisierung des Integral-
fehlers alle 10 ms, im zweiten Fall jede Sekunde. Mit Ti = 0 wird kein I-Anteil berechnet.

Differenzialzeit T

d

:

Die Differenzialzeit sorgt für ein sprunghaftes Ansteigen der Anfangsamplitude. Die Differentialzeit kann
in 2 Formaten angegeben werden: Im Bereich von 0,00 s bis 99,99 s oder von 0:01 min bis 99:99 min.
Die Aktualisierung des Differenzialanteils erfolgt im Zeitraster der eingestellten Zeit.
T

d

= 0 berechnet keinen D-Anteil.

Stellgrößenbegrenzung Y

max

(

0.1 ... 100%):

Das Ausgangssignal (die auszugebende Stellgröße Y

s

) kann auf einen Maximalwert < 100% begrenzt

werden. Eine negative Vorgabe der Stellgrößenbegrenzung ergibt eine Umkehr der Wirkungsrichtung.

Im Falle des 2-Punktreglers bedeutet z.B.:
Y

max

= +80%:

(Istwert > Sollwert)  Stellausgang Y

s

= 0%

(Istwert < Sollwert)  Stellausgang Y

s

= 80%

Y

max

= -80%:

(Istwert > Sollwert)  Stellausgang Y

s

= 80%

(Istwert < Sollwert)  Stellausgang Y

s

= 0%

Übernehmen:

Klicken Sie auf Übernehmen, um die unter „Neu“ eingegebenen Werte in das Pyrometer zu überneh-
men.

Übernehmen + Self Tune:

Klicken Sie auf Übernehmen + Self Tune, um die eingegebenen Daten zu übernehmen und damit gleich-
zeitig den automatischen Selbstabgleich-Algorithmus zu starten.

Stop:

Stellen Sie fest, dass die Temperatur außer Kontrolle gerät, lässt sich mit Hilfe der Stop-Taste der ge-
samte Self-Tuning-Vorgang abbrechen.

Ausgang Y:

Wird der Ausgang Y auf „manu.“ gestellt, so kann der Stellgrößenausgang manuell direkt angesteuert
werden. In diesem Fall hat die Balkenanzeige auf der rechten Seite die Funktion eines Schiebereglers,
sodass bei Veränderungen der Temperaturverlauf direkt beobachtet werden können.



9.8.2

Self-Tuning-Algorithmus

Während des Anfahrens des Sollwertes kann durch den Regler gesteuert die Ermittlung der Reglerparame-
ter Xp, Ti und Td erfolgen. Die ermittelten Parameter bewirken im Normalfall ein Erreichen des Sollwertes
ohne wesentliches Über- /Unterschwingen. Der self-tuning-Algorithmus wird vom Gerät nur ausgeführt, wenn
eine Soll-Istwert-Differenz von > 5% (des eingeschränkten Teilmessbereiches) besteht. Dabei wird die
größtmögliche Stellgröße ausgegeben (bzw. 0%, wenn Istwert > Sollwert). Nach Erreichen des halben We-
ges zum Sollwert erfolgt eine Stellgrößenumkehr. Die darauf folgende Schwingung wird zur Ermittlung der
Reglerparameter herangezogen. Die ermittelten Parameter werden vom Regler übernommen und zum wei-
teren Anfahren des Sollwertes genutzt.
Bei Soll-Istwert-Differenzen > 15% des Messbereiches kann es notwendig sein, den Self-Tuning-Prozess zu
staffeln, da ansonsten die nach dem „halben Weg“ ermittelten Parameter zu wenig den Bedingungen am
gewünschten Sollwert entsprechen. Hierzu wird erst ein Sollwert angefahren, der ca. 10% vom gewünschten
Sollwert entfernt liegt, um dann in einem zweiten Schritt den Self-Tuning-Algorithmus zum gewünschtem
Sollwert zu starten.
Problematisch sind grundsätzlich Regelstrecken, bei denen z.B. die Abkühlzeitkonstante im starken Gegen-
satz zur Aufheizzeitkonstante steht. So wird beispielsweise in vielen Fällen mit elektrischen Heizpatronen ein
Metallblock mit großer Wärmekapazität beheizt. Eine Wärmeabfuhr ist nur durch die Wärmeabstrahlung des
Blocks gegeben. In diesem Fall wird auch der Self-Tuning-Algorithmus nur unbefriedigende Ergebnisse lie-
fern. Es ist dann notwendig, die Stellgrößenbegrenzung zu reduzieren, um ein Überschwingen der Tempera-
tur zu verhindern.








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