Reihenfolge der objektträger beim screening, Einschränkungen – Leica Biosystems Bond Oracle HER2 IHC System Benutzerhandbuch
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Leica Biosystems Bond Oracle HER2 IHC System Instructions for Use TA9145 DE-CE-Rev_E 18/06/2013
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Reihenfolge der Objektträger beim Screening
Die Objektträger sollten in der folgenden Reihenfolge untersucht werden:
1. HER2 Control Slide – HER2 Primary Antibody
Ein gültiger Assay mit dem Oracle HER2 Control Slide zeigt folgendes Ergebnis:
• Vorhandensein einer starken braunen, vollständigen Zellmembranfärbung in der
3+-Kontrollzelllinie SK-BR-3.
• Vorhandensein einer schwachen bis mäßigen braunen, vollständigen Zellmembranfärbung
in der 2+-Kontrollzelllinie MDA-MB-453.
• Vorhandensein einer schwachen/kaum wahrnehmbaren, unvollständigen
Zellmembranfärbung in der 1+-Kontrollzelllinie MDA-MB-175.
• Keine Färbung in der 0-Kontrollzelllinie MDA-MB-231.
Wichtiger Hinweis:
Ein Merkmal der 1+-Kontrollzelllinie MDA-MB-175 ist ein deutliches
Wachstumsmuster, bei dem die Zellen Cluster bilden. Durch diese Cluster entsteht eine
kontinuierliche luminale Bürstensaumregion. Diese Bürstensaumfärbung ist stärker als die
Färbung der übrigen Zellmembran. Die schwache/kaum wahrnehmbare unvollständige
Zellmembranfärbung ist das korrekte 1+-Färbemuster des Onkoproteins HER2. Bei dieser
Zelllinie kann auch eine punktförmige Immunfärbung des Golgi-Apparats im Zytoplasma
auftreten.
2. Interne positive Kontrollgewebekomponente – HER2 Primary Antibody
Entsprechend dem bekannten Status des Onkoproteins HER2 der gewählten Positivkontrolle
sollte das VORHANDENSEIN einer braunen Membranfärbung beobachtet werden.
3. Interne negative Kontrollgewebekomponente – HER2 Positive Control
Das FEHLEN einer Membranfärbung sollte beobachtet werden. Eine negative
Kontrollgewebekomponente bestätigt das Fehlen einer Kreuzreaktivität des
Detektionssystems mit den spezifisch angesprochenen Zellen/Zellkomponenten. Wenn bei
einer negativen Kontrollgewebekomponente eine Membranfärbung auftritt, sollten die mit
der Patientenprobe erzielten Ergebnisse als ungültig betrachtet werden.
4. Patientengewebe – gefärbt mit HER2 Negative Control
Durch das FEHLEN einer Membranfärbung wird die spezifische Markierung des Zielantigens
durch den Primärantikörper bestätigt. Andere Braunfärbungen im Zytoplasma der mit
HER2 Negative Control behandelten Probe, beispielsweise in Bindegewebe, Leukozyten,
Erythrozyten oder nekrotischem Gewebe, sind als unspezifische Hintergrundfärbung zu
werten und zu dokumentieren.
5. Patientengewebe – gefärbt mit HER2 Primary Antibody
Der Grad der Expression des Onkoproteins HER2 wird anhand der in Tabelle 4 sowie im
Bond Oracle HER2 IHC System Interpretation Guide definierten Kriterien bewertet.
Einschränkungen
A. Allgemeine Einschränkungen
Die Immunhistochemie ist eine mehrere Schritte umfassende Labortechnik zur Interpretation
und Bestimmung histopathologischer Merkmale. Sie erfordert eine spezielle Schulung in
Bezug auf alle Aspekte des Verfahrens (einschließlich Auswahl geeigneter Reagenzien,
Gewebe, Fixier- und Aufbereitungsmethoden sowie Vorbereitung der IHC-Objektträger)
sowie in Bezug auf die Interpretation.
Die immunhistochemische Färbung von Gewebe setzt eine sachgemäße Vorbereitung,
Fixierung und Bearbeitung des Gewebes voraus. Unsachgemäßes Fixieren, Gefrieren,
Auftauen, Waschen, Trocknen, Erwärmen oder Schneiden oder Verunreinigung mit anderen
Geweben oder Flüssigkeiten kann zu Artefakten, Antikörper-Trapping oder falsch negativen