Leica Biosystems Bond Oracle HER2 IHC System Benutzerhandbuch
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Leica Biosystems Bond Oracle HER2 IHC System Instructions for Use TA9145 DE-CE-Rev_E 18/06/2013
Ergebnissen führen. Uneinheitliche Ergebnisse können auf Variationen bei Fixierung
oder Einbettmethoden oder auf inhärente Unregelmäßigkeiten innerhalb des Gewebes
zurückzuführen sein (15). Auch übermäßige oder unvollständige Gegenfärbung kann eine
korrekte Interpretation der Ergebnisse erschweren.
Unspezifische Färbungen haben meist ein diffuses Aussehen. Bei übermäßig formalinfixiertem
Gewebe kann ebenfalls eine sporadische Färbung von Bindegewebe auftreten. Verwenden Sie
zur Interpretation der Färbeergebnisse intakte Zellen. Nekrotische oder degenerierte Zellen
weisen oft eine unspezifische Färbung auf (16). Falsch positive Ergebnisse können aufgrund
einer nicht immunologischen Bindung von Proteinen oder Substrat-Reaktionsprodukten
auftreten. Sie können - je nach Art der angewendeten immunhistochemischen Färbung -
auch durch endogene Enzyme, wie beispielsweise Pseudoperoxidase (Erythrozyten) oder
endogene Peroxidase (Zytochrom C), verursacht sein.
Gewebe von mit dem Hepatitis-B-Virus infizierten Patienten, bei denen das Hepatitis
B-Oberflächenantigen (HBsAg) vorhanden ist, können eine unspezifische Färbung mit
Meerrettich-Peroxidase aufweisen (17).
Unerwartete immunhistochemische Färbungen oder Färbevariationen können das Ergebnis
von Veränderungen der Expressionsgrade der codierenden Gene oder Antigene sein. Jede
Veränderung der erwarteten Färbemuster sollte im Zusammenhang mit allen anderen
diagnostischen Untersuchungen interpretiert werden.
Die Interpretation immunhistochemischer Färbungen sollte durch morphologische
Untersuchungen und die Verwendung geeigneter Kontrollmaterialien ergänzt und im Kontext
der klinischen Anamnese des Patienten sowie anderer diagnostischer Untersuchungen
durch einen qualifizierten Pathologen beurteilt werden.
Die Leistungsfähigkeit des Assays (d. h. die Bewertung der Eignung positiver und negativer
Kontrollen) und die Interpretation immunhistochemischer Färbungen bzw. des Fehlens dieser
Färbungen ist in einem entsprechend qualifizierten Labor unter der Leitung eines entsprechend
qualifizierten und erfahrenen Pathologen durchzuführen, der für die Gesamtbeurteilung des
immunhistochemischen Assays und seine Interpretation verantwortlich ist.
B. Produktspezifische Einschränkungen
Dieses Produkt ist nicht für den Einsatz bei der Durchflusszytometrie vorgesehen. Für die
Durchflusszytometrie wurden keine Leistungsmerkmale ermittelt.
Falsch negative Ergebnisse können als Folge der Degeneration von Antigenen im
Gewebepräparat gewertet werden. Die für die Bestimmung des Onkoproteins HER2 und die
Tumorverifizierung erforderlichen Objektträger sind gleichzeitig vorzubereiten. Zur Erhaltung
der Antigenität sollten auf Objektträger (Leica BOND Plus Slides – Produktcode S21.2113)
aufgebrachte Gewebepräparate bei Lagerung bei Raumtemperatur (20–25 °C) innerhalb von
4-6 Wochen nach der Schnitterstellung gefärbt werden. Es wird empfohlen, die Objektträger
nach der Schnitterstellung 12–18 Stunden bei 37 °C zu inkubieren. Präparate, die eine
stärkere Haftung erfordern, können eine weitere Stunde bei 60 °C inkubiert werden.
Zwischen den Wachstumschargen der mit dem Bond Oracle HER2 IHC System verwendeten
Zelllinien können minimale natürliche Variationen des immunhistochemischen Profils
auftreten. Diese natürliche Variation liegt innerhalb der akzeptablen Toleranzgrenzen einer
biologischen Einheit und beeinträchtigt nicht die Interpretation oder Leistung des Systems.
Auch die Charakterisierung der Zelllinien mithilfe der Durchflusszytometrie und In-
Situ-Hybridisierung (wie in Tabelle 5 dargestellt) unterliegt natürlichen biologischen
Variationen. Außerdem werden bei der Fluoreszenz-In-Situ-Hybridisierung technische und
interpretationsbezogene Variationen der Kontrollzelllinien beobachtet (18).
Bei der Bewertung der HER2 Control Slides sollten die relevanten Verfallsdaten berücksichtigt
werden. Lagern Sie das Bond Oracle HER2 IHC System bei 2–8 °C. Nicht einfrieren.
Unmittelbar nach dem Gebrauch erneut bei 2–8 °C lagern. Durch jede Abweichung von
diesen Bedingungen verliert der Assay seine Gültigkeit.