Verwendungszweck, Zusammenfassung und erläuterungen – Leica Biosystems Bond Oracle HER2 IHC System Benutzerhandbuch
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Leica Biosystems Bond Oracle HER2 IHC System Instructions for Use TA9145 DE-CE-Rev_E 18/06/2013
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Verwendungszweck
Für In-Vitro-Diagnostik
Das Bond Oracle HER2 IHC System ist ein halbquantitativer immunhistochemischer (IHC)
Assay zur Bestimmung des Status des Onkoproteins HER2 (Human Epidermal Growth Factor
Receptor 2) in Brustkrebsgewebe, das zur histologischen Untersuchung aufbereitet wurde.
Das Bond Oracle HER2 IHC System ist zur Unterstützung der Beurteilung der Eignung von
Patienten für eine Behandlung mit Herceptin® (Trastuzumab) vorgesehen (siehe Herceptin®
-Packungsbeilage).
Hinweis: Alle Patientinnen in den klinischen Herceptin®-Studien wurden auf der Basis eines
immunzytochemischen Clinical Trial Assays (CTA) ausgewählt. Keine der an diesen Studien
teilnehmenden Patientinnen wurde mithilfe des Bond Oracle HER2 IHC Systems ausgewählt.
Das Bond Oracle HER2 IHC System wurde unter Verwendung unabhängiger Proben mit dem
Dako HercepTest™ verglichen. Wie aus der Zusammenfassung der klinischen Konkordanz
hervorgeht, wurden dabei akzeptable Konkordanzergebnisse erzielt. Die tatsächliche
Korrelation zwischen dem Bond Oracle HER2 IHC System und klinischen Ergebnissen wurde
nicht ermittelt.
Zusammenfassung und Erläuterungen
Hintergrundinformationen
Das Bond Oracle HER2 IHC System enthält den monoklonalen Maus-Anti-HER2-Antikörper,
Klon CB11. Der ursprünglich von Corbett et al (1) entwickelte und von Novocastra Laboratories
Ltd (jetzt Leica Biosystems Newcastle Ltd) hergestellte Klon CB11 ist gegen die interne Domäne
des Onkoproteins HER2 gerichtet.
Bei einem Teil der Brustkrebspatientinnen wird das Onkoprotein HER2 im Zuge der malignen
Umwandlung und Tumorprogression überexprimiert (2). Aufgrund der Überexpression des in
Brustkrebszellen gefundenen Onkoproteins HER2 bietet sich HER2 als Ziel einer auf Antikörpern
basierenden Therapie an. Herceptin® ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper (3), der
sich mit hoher Affinität an das Onkoprotein HER2 bindet und nachweislich sowohl in vitro als
auch in vivo (4-6) die Proliferation humaner Tumorzellen hemmt, die das Onkoprotein HER2
überexprimieren.
Seit der Vorstellung der ersten Immunperoxidasetechnik durch Nakane und Pierce (7) waren im
Bereich der Immunhistochemie zahlreiche neue Entwicklungen zu verzeichnen, die zu erhöhter
Sensibilität geführt haben. Eine seit kurzem eingesetzte Technik ist die Polymermarkierung.
Diese Technologie wird sowohl auf Primärantikörper als auch auf immunhistochemische
Detektionssysteme (8) angewendet. Das Compact Polymer
TM
Detektionssystem, das im Bond
Oracle HER2 IHC System zum Einsatz kommt, gehört zu einer Familie neuer Technologien
im Bereich der kontrollierten Polymerisation, die speziell zur Herstellung polymerer HRP-
gekoppelter Antikörperkonjugate entwickelt wurden. Da diese Polymertechnologie bei der
Oracle-Produktpalette eingesetzt wird, tritt das bei Streptavidin/Biotin-Detektionssystemen
beobachtete Problem der unspezifischen endogenen Biotin-Färbung nicht auf.
HER2-Expression
Das Onkoprotein HER2 wird bei bis zu 20 Prozent der Adenokarzinome von unterschiedlichen
Körperstellen in einem mit immunhistochemischen Methoden nachweisbaren Umfang exprimiert.
10 bis 20 Prozent der invasiven duktalen Brustkarzinome sind HER2-positiv (9). 90 Prozent der
duktalen Karzinome in situ (DCIS) vom Comedo-Typ sind positiv (10), ebenso fast alle Fälle von
Morbus Paget der Mamma (11).
Klinische Konkordanz - Zusammenfassung
Das Bond Oracle HER2 IHC System wurde als Alternative zum sich in der Prüfphase
befindlichen Clinical Trial Assay (CTA) entwickelt, der bei den klinischen Studien zu Herceptin®
eingesetzt wurde. Die Leistungsfähigkeit des Bond Oracle HER2 IHC System bezüglich der