TechniSat TechniRouter 9/2x4 G Benutzerhandbuch

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7 Für den Fachmann: Digitale Einkabelsysteme nach EN 50494

7.1 Funktionsweise

Ein Problem in klassischen Verteilanlagen für Satellitenfernsehen ist, dass auf eine Stern-
verteilung zurückgegriffen werden muss, um jeden Receiver mit Signalen aus allen ange-
schlossenen Sat-ZF-Ebenen zu versorgen. Es muss also von jedem Receiver ein Koaxial-
kabel zum LNB bzw. Multischalter verlegt werden, bei Twin-Receivern sogar zwei. Dies
macht das Aufrüsten bestehender Kabelstrukturen für den Empfang von Satellitenfern-
sehen sehr aufwendig, wenn nicht sogar unmöglich. Mit einem neuen nach EN 50494
standardisierten Verfahren ist es nun auch möglich, bestehende Kabelsysteme ohne Ein-
schränkung der Programmvielfalt mit Satellitensignalen zu versorgen. Hier wird jedem
angeschlossenen Receiver eine feste Teilnehmerfrequenz (Userband) zugeordnet.

1

1

2

2

HLo

HHi

VLo

VHi

Userband

Frequenz

3

3

4

4

5

5

6

6

7

7

8

8

Neben der Auswahl der gewünschten Sat-ZF-Ebene hat das LNB bzw. der
Multischalter nun auch die Aufgabe, das gewünschte Fernsehsignal auf die
Teilnehmerfrequenz umzusetzen. Man spricht daher auch vom Satellite Channel
Router (SCR).

7.2 Ansteuerung

Zur Ansteuerung des Routers werden spezielle an DiSEqC angelehnte SCR-Kommandos
verwendet. Jedoch ist hier die Spannung im Gegensatz zu DiSEqC dauerhaft 13V und wird
nur während des eigentlichen Kommandos auf 18V angehoben (siehe ).

18V

13V

Zeit

Im Zusammenspiel mit der diodenentkoppelten Anbindung der Receiver wird dadurch
sichergestellt, dass der sendende Receiver exklusiven Zugriff auf das gemeinsame Kabel
hat.

Wie bei DiSEqC eingeführt, wird ein 22kHz-Ton moduliert, um Kommandos als digitale
Daten zu übertragen. Jedes Kommando beinhaltet die Userband-Nummer gewissermaßen
als Absenderkennzeichnung des sendenden Receivers.

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