Flowserve LNN Benutzerhandbuch
Seite 25

LNN, LNNV und LNNC BETRIEBSANLEITUNG DEUTSCH 71576677 11-09
Seite 25 von 56
flowserve.com
Die Stopfbüchse muss für ein sichtbares Leck
gleichmässig eingestellt sein, und der
Stopfbüchsenring [4131] muss konzentrisch
ausgerichtet sein, um zu hohe Temperaturen zu
vermeiden. Wenn kein Leck vorhanden ist, wird die
Stopfbüchse überhitzt. Bei Überhitzung sollte die
Pumpe gestoppt werden und abkühlen bevor sie
wieder gestartet wird. Wenn die Pumpe wieder
startet, muss ein Leck an der Stopfbüchse vorhanden
sein.
Bei Förderung heisser Flüssigkeiten, eventuell die
Stopfbüchsenmuttern etwas lösen, um ein Leck zu
erzeugen.
Die Pumpe sollte 30 Minuten mit ständigem Leck
laufen. Dann werden die Stopfbüchsenmuttern um
jeweils 10 Grad angezogen, bis das Leck auf eine
akzeptable Menge reduziert ist, normalerweise eine
Minimum von 120 Tropfen pro Minute. Das Einlagern
der Dicthung kann nochmal 30 Minuten dauern.
Bei Einstellen der Stopfbüchse an einer
laufenden Pumpe muss Vorsicht geübt werden. Es
müssen Sicherheitshandschuhe getragen werden
und keine lose Kleidung, die in die Pumpenwelle
eingezogen werden könnte. Die Schutzverkleidung
der Welle muss nach beendeter Einstellung sofort
wieder angebracht werden.
Stopfbüchse niemals trocken laufen
lassen, auch nicht für kurze Zeit.
5.7.3 Pumpen mit Gleitringdichtung
Gleitringdichtungen müssen nicht eingestellt werden.
Leichte anfängliche Lecks hören nach Einlaufen der
Dichtung auf.
Vor Pumpen schmutziger Flüssigkeiten sollte, wenn
möglich, die Gleitringdichtung der Pumpe mit
sauberer Flüssigkeit eingefahren werden, um die
Dichtungsfläche zu schützen.
Externes Spritzen oder Kühlen sollte
vor Betrieb der Pumpe gestartet werden und nach
Stoppen der Pumpe eine Weile weiter laufen.
Lassen Sie eine Gleitringdichtung
niemals trocken laufen, auch nicht für kurze Zeit.
5.7.4 Lager
Wenn die Pumpen in einer
explosionsgefährdeten Umgebung betrieben werden,
wird empfohlen, die Temperatur und Vibration an den
Lagern zu überwachen. Bei Überwachen der
Lagertemperaturen ist es wichtig, dass eine
Referenztemperatur in der Inbetriebnahmephase und
nach Stabilisierung der Lagertemperatur
aufgezeichnet wird.
•
Lagertemperatur (t) und Umgebungstemperatur
(ta) festhalten
•
Die max. mögliche Umgebungstemperatur
einschätzen (tb)
•
Alarmschwelle auf (t+tb-ta+5)
°
C [(t+tb-ta+10)
°
F]
einstellen und Abschaltung auf 100
°
C (212
°
F)
für Ölschmierung und 105
°
C (220
°
F) für
Fettschmierung
Es ist sehr wichtig, insbesondere bei Fettschmierung,
die Lagertemperaturen zu überwachen. Nach dem
Einschalten sollte die Temperatur langsam ansteigen
und ihr Maximum nach circa 1,5 bis 2 Stunden
erreichen. Diese Temperatur sollte dann konstant
bleiben oder mit der Zeit leicht sinken. (Für
Einzelheiten siehe Abschnitt 6.2.3.2.)
5.7.5 Normale Vibrationen, Alarm und Abschalter
Innerhalb der Internationalen Normen für drehende
Maschinen unterliegen Pumpen normalerweise der
Einstufung für Maschinen mit fester Tragvorrichtung.
Die unten angegebenen maximalen Grenzen stützen
sich auf diese Normen.
Alarm- und Abschaltwerte für
installierte Pumpen sollten auf tatsächlichen
Messungen (N) vor Ort am Lagergehäuse der wie
neu in Betrieb genommenen Pumpe beruhen. Der
Beispielswert (N) wird für den bevorzugten
Betriebsflussmengenbereich gegeben
(normalerweise erstreckt sich dieser auf 70 bis 120%
der besten Pumpenleistung); ausserhalb des
bevorzugten Flussmengenbereichs kann die
tatsächlich gespürte Vibration mit bis zu zwei
multipliziert werden.
Diese Standardwerte können je nach der
Drehgeschwindigkeit und dem von der Pumpe
aufgenommenen Strom variieren. In besonderen Fällen,
fragen Sie Ihre nächste Flowserve Filiale.
Regelmässiges Messen der Vibrationen zeigt
Störungen in den Betriebsbedingungen der Pumpe oder
des Systems an.