Begriffserklärungen – Flowserve URB 2 Benutzerhandbuch

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Begriffserklärungen

Fortsetzung

Schaltzeiten (konduktive und kapazitive Niveauregelung):
Für die Ausgangsrelais 1–4 können jeweils unabhängig voneinander Verzögerungszeiten für das Ein- und
Ausschalten eingestellt werden.

Stand-by Betrieb (Leitfähigkeitsregelung):
Um Wasserverluste zu vermeiden, kann bei Abschalten der Feuerung oder bei Stand-by Betrieb die Absalz-
regelung und das automatische Abschlammen (wenn aktiv) ausgeschaltet werden. Ausgelöst durch einen
externen Steuerbefehl fährt das Absalzventil in die Stellung ZU. Im Stand-by Betrieb bleiben Grenzwert
MIN/MAX und die Überwachungsfunktionen aktiv.
Nach Umschalten in den Normalbetrieb fährt das Absalzventil wieder in die Stellung BETRIEB oder in die
Regelposition. Zusätzlich wird ein Abschlammimpuls ausgelöst (wenn automatisches Abschlammen aktiv
ist und ein Abschlammintervall und die Abschlammdauer eingegeben wurden).

Temperaturkompensation (Leitfähigkeitsregelung):
Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser ändert sich mit der Temperatur. Zum Vergleich der Messwerte ist
es daher notwendig, die Messung auf die Referenztemperatur von 25°C zu beziehen und die gemessene
Leitfähigkeit mit einem Temperaturkoeffizienten (Tk) zu korrigieren.
Für eine automatische Temperaturkompensation können die drei Verfahren TK Linear, TK Norm oder
TK Auto eingestellt werden.

TK (Linear):
Um den Messwert auf 25°C zu beziehen, ist ein TK zwischen 0 und 5,0%/°C einstellbar, Standard ist
2,1%/°C. Damit wird linear über den gesamten Messbereich der Messwert korrigiert. Dieses Verfahren
wird üblicherweise für Dampferzeuger mit konstantem Betriebsdruck eingesetzt. Nach Einstellung des TK
und Erreichen des Betriebsdrucks messen Sie mit einem kalibrierten Leitfähigkeitsmessgerät die Leitfä-
higkeit des Kesselwassers und vergleichen Sie den gemessenen Wert mit der angezeigten Leitfähigkeit.
Weicht der gemessene Wert von der angezeigten Leitfähigkeit ab, muss der TK so weit verändert werden,
bis die Messwerte übereinstimmen.

TK (Norm):
Da die Abhängigkeit der Leitfähigkeit von der Temperatur über einen größeren Temperaturbereich nicht
konstant ist, wurden mit verschiedenen Konditionierungsmitteln und unterschiedlichen Basisleitfähigkei-
ten experimentell Leitfähigkeits-/ Temperaturkurven ermittelt. Diese Kurven sind als Normkurven hinter-
legt und können für die Temperaturkompensation genutzt werden. Das Verfahren TK (NORM) eignet sich
für Dampferzeuger im Gleitdruckbetrieb, dies bedeutet, die Dampferzeuger arbeiten ohne festen Betrieb-
spunkt (z.B. Schwachlast 10 bar, Volllast 15 bar).

TK (Auto):
Bei diesem Verfahren wird die Temperaturkompensation anhand einer anlagenspezifischen Leitfähig-
keits-/ Temperaturkurve (Auto-Kurve) durchgeführt. Voraussetzung dafür ist jedoch die Aufnahme der
Auto-Kurve. Drehen Sie dazu das Navigationsrad bei TK (AUTO) auf Start und drücken das Navigationsrad
um mit der Aufnahme der Kurve zu beginnen. Bringen Sie jetzt den Dampferzeuger auf den höchsten Be-
triebsdruck. Während des Aufheizens werden über 100°C alle 10°C die Werte Temperatur und Leitfähig-
keit aufgenommen und die aktuelle Temperatur angezeigt. Nach 25 aufgenommenen Werten oder durch
Anwahl von STOP wird die Aufzeichnung beendet und die Auto-Kurve gespeichert. Das Verfahren TK
(AUTO) eignet sich für Dampferzeuger im Gleitdruckbetrieb.
Bei Kompensation AUS wird die absolute Leitfähigkeit angezeigt.

URB_2.book Seite 43 Montag, 6. Februar 2006 2:03 14

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