Sandvik Coromant Heat resistant super alloys Benutzerhandbuch

Seite 22

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Tipps zur Anwendung

‘Umschlingung’ – ist ein Problem, dass spe-
ziell beim Plan- und Profildrehen in Ecken mit
runden Wendeschneidplatten auftritt. In
diesen Fällen ist ein großer Teil der Wende-
schneidplatte in Kontakt und erzeugt einen so
hohen Schnittdruck, dass der Vorschub reduzi-
ert werden muss. Hier müssen in erster Linie
optimale Programmierungsstrategien gewählt
werden sowie ein Plattenradius, der kleiner ist
als der zu bearbeitende Radius.

Empfehlungen
1) Niemals geradlinig eintauchen.
2) Um den Radius herum ein- und auskopieren.
3) Schruppen – programmierter Radius

entspricht dem Wendeschneidplattendurch-

messers.

4) Schlichten – Werkstückradius nicht größer

als 1,75 x Plattenradius.

Platte zu groß für den
Radius

Radius für die Platte
vergrößert

Platte für Radius
verkleinert

Die Programmierung der Werkstückbearbeitung
muss in einzelne Prozessstufen aufgeteilt
werden, so dass nicht gleichzeitig Flächen
und Durchmesser bearbeitet werden, denn
dadurch wird die Schnitttiefe erhöht und es
kommt zur ‘Umschlingung’

Aufgrund des oben erwähnten Problems der
Umschlingung bei der Radienbearbeitung
muss der Vorschub mit zunehmender
Schnitt tiefe reduziert werden. Je größer der
Unter schied zwischen Radius und Platten-
durch messer, um so weniger muss der
Vorschub verringert werden. Ein guter
Anfangswert ist bei diesen Radien bearbei-
tungen im Vergleich zu normalen
Parallelschnitten ein 50%iger Vorschubwert.

Programmier-Empfehlungen

Durch die Aufteilung der Werkstückbearbei-
tung in mehrere Schritte kann diese
Methode für alle Anforderungen beim
Formdrehen eingesetzt werden. Zur opti-
malen Nutzung der Schneidkante kann die
Richtung der Arbeitsgänge beim Einsatz von
CoroCut und RCGX Wendeschneidplatten var-
iiert werden.

Bearbeitung einer breiten Nut

50% f

n max

f

n max

50% f

n max

Fläche und
Durchmesser

Nur
Durchmesser

Programmierter Radius = Plattendurchmesser

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