MTS Serie 370 Benutzerhandbuch
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Lastrahmen der Serie 370
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Sicherheit
Machen Sie sich mit
den Verriegelungen des
servohydraulischen
Systems vertraut
Verriegelungsvorrichtungen sind immer zu verwenden und korrekt einzustellen.
Verriegelungsvorrichtungen sind dazu bestimmt, die Möglichkeit einer verse-
hentlichen Beschädigung von Prüfkörper oder Anlage zu minimieren. Prüfen Sie
alle Verriegelungsvorrichtungen unmittelbar vor einem Test auf korrekten Betrieb.
Deaktivieren oder umgehen Sie Verriegelungsvorrichtungen keinesfalls, da
dies dazu führen kann, dass hydraulischer Druck unabhängig vom tatsächlichen
Zustand der Verriegelung freigesetzt wird. Die Taste Reset/Override ist eine
Softwarefunktion, mit der eine Verriegelung kurzfristig umgangen werden
kann, während der Versuch gemacht wird, das Hydraulikaggregat zu starten
und Kontrolle über die Anlage zu gewinnen.
Machen Sie sich mit
den Begrenzungs-
einrichtungen der
Anlage vertraut
Verlassen Sie sich nie darauf, dass Begrenzungseinrichtungen der Anlage wie
mechanische Grenztaster oder Softwarebegrenzungen Sie oder Ihre Mitarbeiter
schützen werden. Die Begrenzungseinrichtungen der Anlage sind darauf ausgelegt,
die Möglichkeit einer versehentlichen Beschädigung von Prüflingen oder der
Anlage zu minimieren. Prüfen Sie alle Begrenzungen unmittelbar vor einer
Prüfung auf korrekten Betrieb. Nützen Sie diese Begrenzungseinrichtungen
und stellen Sie diese richtig ein.
Stören Sie nicht den
Betrieb der Sensoren
Ein Sensor (z. B. ein Beschleunigungsaufnehmer oder ein Dehnungsmesser)
oder sein Anschlusskabel dürfen keinesfalls gestoßen, geschüttelt, eingestellt
oder getrennt werden, wenn Hydraulikdruck angelegt ist.
Achten Sie auf fest
sitzende Kabel
Wechseln oder ändern Sie Kabelverbindungen nicht, wenn das System
unter Spannung steht oder Hydraulikdruck wirkt. Wenn Sie versuchen, eine
Kabelverbindung zu wechseln oder ändern, während sich die Anlage in Betrieb
befindet, kann daraus ein offener Regelkreis entstehen. Ein offener Regelkreis
kann eine schnelle und unerwartete Reaktion der Anlage verursachen, die wiederum
zu schwerer Körperverletzung mit Todesfolge bzw. zu Schäden an der Anlage
führen kann. Stellen Sie ferner sicher, dass alle Kabel angeschlossen sind, nachdem
Sie Veränderungen an der Systemkonfiguration vorgenommen haben.
Bleiben Sie wachsam
Vermeiden Sie lange Arbeitszeiten ohne ausreichende Ruhepausen. Vermeiden
Sie außerdem lange Phasen sich ständig wiederholender, nicht variierender
oder monotoner Arbeit, da dies zur Entstehung von Unfällen und gefährlichen
Situationen beitragen kann. Wenn Sie mit dem Arbeitsumfeld zu vertraut sind,
ist es einfach, mögliche Gefahren darin zu übersehen.
Reparieren Sie kleine
Undichtigkeiten
Stoppen Sie kleine Undichtigkeiten in Hydraulik- oder Druckluftschläuchen nicht
mit den Fingern. Es kann sich ein beträchtlicher Druck aufbauen, besonders, wenn
das Loch klein ist. Diese hohen Drücke können dazu führen, dass Öle oder Gase
in die Haut eindringen, woraus schmerzhafte und gefährlich entzündete Wunden
entstehen können. Schalten Sie die Hydraulikversorgung ab und warten Sie, bis
sich der Hydraulikdruck abgebaut hat, bevor Sie den Schlauch oder ein anderes
mit Druck beaufschlagtes Bauteil austauschen.
Halten Sie sich von
beweglichen Teilen
fern/vermeiden Sie
Quetschstellen
Halten Sie sich von beweglichen mechanischen Gestängen, Verbindungskabeln
und Schläuchen fern, da Sie sonst Quetschungen oder Klemmungen erleiden
oder an etwas hängen bleiben und von der Anlage mitgeschleift werden können.
Große Kräfte, die vom System erzeugt werden, können alles, was sich auf dem
Weg der Anlage befindet, klemmen, schneiden oder quetschen und schwere
Körperverletzungen hervorrufen. Halten Sie sich von allen potenziellen
Quetschstellen fern. Die meisten Testsysteme können plötzliche Bewegungen
mit hoher Kraft erzeugen. Gehen Sie nie davon aus, dass Sie schnell genug
reagieren können, um Verletzung zu entgehen, wenn ein System ausfällt.