Fehlerdetektionswert berechnen, Fehlerdetektionsgrad berechnen 48 – MTS Materialprüfsystem Benutzerhandbuch
Seite 48

MTS Landmark™ Systembetrieb
48
Prüfparameter definieren
Vorbereitungen
Fehlerdetektionswert berechnen
Jeder Regler enthält einen Fehlerdetektor, der den Unterschied zwischen der
Programmvorgabe und dem Aufnehmeristwert überwacht (Gleichstromfehler).
Wenn ein Regler zur aktiven Regelung ausgewählt wird, wird der Fehlerdetektor
(falls während des Testaufbaus aktiviert) den Test über eine Systemverriegelung
anhalten, wenn ein Gleichstromfehler auftritt, der den voreingestellten Wert
überschreitet.
Der Fehlerdetektor kann voreingestellt werden, um einen übermäßigen
Gleichstromfehler zu erfassen. Der Wert des zulässigen Gleichstromfehlers hängt
direkt von den Genauigkeitsanforderungen jeder Testsituation ab.
Bei statischen Prüfungen und Prüfungen mit niedrigen Frequenzen werden
Fehlerdetektoren normalerweise auf Werte eingestellt, die den Test anhalten
würden, wenn ein Prüfling zerbricht oder übermäßige Verformungen auftreten.
Bei Prüfungen mit höherer Frequenz jedoch erhöht sich der
Momentangleichstromfehler anteilig zur Vorgabenfrequenz und die
Fehlerdetektoren müssen auf höhere Werte eingestellt werden. Dies geschieht
aufgrund der Zeitverzögerung oder Phasenverschiebung zwischen
Programmvorgabe und Systemantwort. Die Fehlerdetektoren werden daher
allgemein so eingestellt, dass ein Verlust des geschlossenen Regelkreises bei
höheren Vorgabenfrequenzen erkannt wird.
Der Gleichstromfehlerwert kann auf Wunsch auch während der Prüfung
angepasst werden. Die besten Richtlinien für die Anpassung der
Fehlerdetektoren bei Prüfungen mit hohen Frequenzen sind die Erfahrungswerte
der Bediener.
Gleichstromfehler
Zeitverzögerung
(Phasenverschiebung)
Programmvorgabe
Istwert