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EZ-SCREEN

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14-mm/30-mm-Systeme

Sicherheitsinformation

BEDIENUNGSHANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

114542 Rev. F 01.09

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1.13 ANSCHLUSS AN DIE MASCHINE

1.13.1 OSSD-Ausgänge

Beide OSSD-Ausgänge (Ausgangssignal-Schaltgerät) müssen so an
die Maschinensteuerung angeschlossen werden, dass das Sicher-
heitssteuerungssystem der Maschine die Stromversorgung zu den
MPSEs (primäre Kontrollelemente der Maschine) unterbricht und ei-
nen ungefährlichen Zustand herbeiführt.

FSDs (Endschaltgeräte) bewirken dies gewöhnlich, wenn die OSSDs
in einen AUS-Zustand gehen (siehe

Abbildung 40 auf Seite 80

).

1.13.2 FSD-Anschluss

FSDs (Endschaltgeräte) gibt es in unterschiedlichsten Ausführun-
gen. Die häufigsten sind zwangsgeführte, mechanisch verbundene
Relais oder Interface-Module. Die mechanische Verbindung zwi-
schen den Kontakten ermöglicht es, dass das Gerät von der
EDM-Schaltung (externe Geräteüberwachung) auf bestimmte Aus-
fälle hin überwacht wird.

Je nach Anwendung kann der Einsatz von FSDs die Regelung von
Spannungs- und Stromwerten vereinfachen, die von den OSSD-Aus-
gängen des EZ-SCREEN-14-mm/30-mm-Systems abweichen.
FSDs können auch zur Kontrolle zusätzlicher Gefahren benutzt wer-
den, indem sie zur Bildung von mehrfachen Sicherheitsstoppschal-
tungen verwendet werden.

1.13.2.1 Sicherheitsstoppschaltungen

Eine Sicherheitsabschaltung bewirkt einen gesteuerten Bewegungs-
stopp und eine Unterbrechung der Versorgungsspannung von den
MPSEs für Schutzzwecke (vorausgesetzt es werden hierdurch keine
zusätzlichen Gefahren erzeugt). Eine Sicherheitsstoppschaltung um-
fasst gewöhnlich mindestens zwei Schließerkontakte von zwangsge-
führten mechanisch verbundenen Relais, die zur Erkennung
bestimmter Störungen überwacht werden (durch EDM), damit der
Verlust der Schutzfunktion verhindert wird. Eine solche Schaltung
kann als sicherer Schaltpunkt beschrieben werden. Sicherheits-
stoppschaltungen sind gewöhnlich einkanalig mit einer Reihenschal-
tung von mindestens zwei Schließerkontakten oder zweikanalig mit
separatem Anschluss von zwei Schließerkontakten. Bei beiden Me-
thoden beruht die Sicherheitsfunktion auf redundanten Kontakten zur
Kontrolle einer einzelnen Gefahr (wenn ein Kontakt im AN-Zustand
ausfällt, unterbindet der zweite Kontakt die Gefahr und verhindert
das Eintreten des nächsten Maschinenzyklus).

Der Anschluss der Sicherheitsstoppschaltungen muss so erfolgen,
dass die Schutzfunktion nicht aufgehoben, deaktiviert oder umgan-
gen werden kann, oder auf eine Weise, dass der gleiche oder ein hö-
herer Grad an Sicherheit erreicht wird wie beim
Sicherheitssteuerungssystem der Maschine, zu dem das
EZ-SCREEN-14-mm/30-mm-System gehört.

Die Sicherheits-Schließerausgänge von einem Interface-Modul stel-
len eine Reihenschaltung redundanter Kontakte dar, die Sicherheits-
stoppschaltungen zur Verwendung in Einkanal- oder
Zweikanalsteuerungen bilden (siehe

Abbildung 43 auf Seite 83

und

Abbildung 44 auf Seite 84

).

1.13.2.2 Zweikanalsteuerung

Eine Zweikanalsteuerung ermöglicht die elektrische Verlängerung
des sicheren Schaltpunkts hinter die FSD-Kontakte. Bei richtiger
Überwachung (EDM) können bei dieser Anschlussmethode be-
stimmte Störungen in der Verdrahtung zwischen der Sicherheits-
stoppschaltung und den MPSEs entdeckt werden. Zu diesen
Störungen gehören Kurzschlüsse im Anschluss eines Kanals an eine
sekundäre Energie- oder Spannungsquelle oder der Verlust der
Schaltfähigkeit eines der FSD-Ausgänge. Solche Störungen können
zum Verlust der Redundanz oder zum kompletten Verlust der
Schutzfunktion führen, wenn sie nicht erkannt und behoben werden.

Die Wahrscheinlichkeit einer Störung in der Verdrahtung erhöht sich
mit zunehmendem Abstand zwischen den FSD-Sicherheitsstopp-
schaltungen und den MPSEs, mit zunehmender Länge der Anschlus-
sleitungen oder bei Unterbringung der
FSD-Sicherheitsstoppschaltungen und der MPSEs in unterschiedli-
chen Gehäusen. Aus diesem Grund sollte bei Installationen, bei de-
nen die FSDs von den MPSEs weit entfernt sind, eine
Zweikanalsteuerung mit EDM-Überwachung verwendet werden.

1.13.2.3 Einkanalsteuerung

Bei der Einkanalsteuerung wird eine Reihenschaltung von FSD-Kon-
takten zur Bildung eines sicheren Schaltpunkts verwendet. Hinter
diesem Punkt im Sicherheitssteuerungssystem der Maschine kön-
nen Störungen auftreten, die zu einem Verlust der Schutzfunktion
führen (z. B. ein Kurzschluss im Anschluss an eine sekundäre Ener-
gie- oder Spannungsquelle).

Aus diesem Grund sollten Einkanalsteuerungen nur bei Installatio-
nen verwendet werden, bei denen die FSD-Sicherheitsstoppschal-
tungen und die MPSEs nebeneinander in derselben Steuertafel
montiert und direkt miteinander verbunden werden, oder bei denen
die Möglichkeit einer derartigen Störung ausgeschlossen werden
kann. Wenn sich das nicht erreichen lässt, muss eine Zweikanal-
steuerung verwendet werden.

Folgende Methoden können unter anderem verwendet werden, um
die Wahrscheinlichkeit derartiger Störungen auszuschließen:

• Trennung der Anschlussleitungen voneinander und von sekundä-

ren Energiequellen

• Führung der Anschlussleitungen in separaten Kabelwegen,

-schutzrohren oder -kanälen

• Unterbringung aller Elemente (Module, Schalter und gesteuerte

Geräte) nebeneinander auf einer Steuertafel und direkte Verbin-
dung der Elemente untereinander mit kurzen Leitungen

• Ordnungsgemäße Installation von mehradrigen Kabeln und meh-

reren Leitern durch Zugentlastungsklemmen (zu starkes Anziehen
einer Entlastungsklemme kann Kurzschluss an diesem Punkt ver-
ursachen)

• Verwendung von Komponenten mit Zwangsöffnung oder Direktan-

trieb, die im Zwangsführungsmodus montiert werden

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