ROTEL RSP-1069 Benutzerhandbuch

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Deutsch

Das Ergebnis ist ein erheblich verbesserter
Raumklang bei Dolby-Surround-encodierten
Aufnahmen.

Die Dolby-Pro Logic II-Decodierung kann für
alle analogen Soundtracks oder Aufnahmen
mit der Aufschrift „Dolby Surround“ sowie für
Dolby Digital 2.0-Soundtracks eingesetzt wer-
den. Dolby Pro Logic II leistet auch Hervorra-
gendes beim Herausfiltern von Surround-Sound
für die Front-, Center- und Surroundkanäle
aus herkömmlichen 2-Kanal-Stereoaufnah-
men. Ein „Music-Modus“ macht Pro Logic II
zur ersten Wahl für Audio-CDs.

Dolby Digital

Dolby Digital ist ein Aufnahme-/Wiederga-
besystem, bei dem die Codierungstechnik
AC-3 zur Datenkompression mit fester Da-
tenkomprimierung arbeitet, um die riesigen
Datenmengen, die bei digitalem Surround-
ton vorhanden sind, effizient zu speichern
(vergleichbar mit dem JPEG-Format, bei dem
große Mengen an Bilddaten in kleinen Com-
puter-Files gespeichert werden). Dolby Digital
ist das Standard-Audioformat für DVDs und
Digitalfernsehübertragungen in den USA.

Mit diesem System können bis zu sechs dis-
krete (getrennte) Audiokanäle aufgenommen
werden. Dies ist aber auch für Stereosignale
möglich. Das Ganze nennt sich dann Dolby
Digital 2.0 und ist, wie ein Matrix-encodier-
ter Dolby-Surround-Soundtrack, eine 2-Ka-
nal-Stereo-Aufnahme. Zur Wiedergabe wird
bei dieser Art von Aufnahme die Dolby-Pro
Logic II-Decodierung genutzt (siehe Hinwei-
se oben).

Am häufigsten wird Dolby Digital sowohl in
professionellen als auch in Heimkinos in der
Dolby-Digital 5.1-Version eingesetzt. Anstatt
mehrere Surroundkanäle in eine 2-Kanal-Auf-
nahme zu encodieren, arbeitet Dolby Digital
5.1 mit sechs getrennten Kanälen: Front links,
Front Center, Front rechts, Surround links,
Surround rechts, ergänzt durch einen Tief-
tonkanal für einen Subwoofer (auch LFE(Low
Frequency Effect)-Kanal genannt). Ein Dolby-
Digital-Decoder filtert die Kanäle aus dem
digitalen Bitstrom, wandelt sie in analoge
Signale und leitet sie zu den entsprechen-
den Lautsprechern. Der digitale Raumklang
verfügt über fünf Full-Range-Kanäle mit ei-
ner vollständigen Trennung der Kanäle und
einem großen Dynamikbereich. Ein Dolby-
Digital 5.1-Soundtrack bietet einen deutlich

beeindruckenderen Surround-Sound als die
Dolby-Pro Logic-Decodierung von Matrix-en-
codiertem Dolby-Surround-Material.

Die Decodierung von Dolby-Digital 5.1-Sound-
tracks erfolgt automatisch. Erkennt der RSP-
1069 an einem seiner Digitaleingänge ein
Dolby-Digital 5.1-Signal, wird das entsprechen-
de Verarbeitungsverfahren aktiviert. Beachten
Sie, dass Dolby Digital nur bei Digitalquellen
zur Verfügung steht (DVDs, Laser Discs, Digi-
talfernsehen/Kabel/SAT-Tuner). Ferner ist die
Quelle über ein Digitalkabel (koaxial oder
optisch) mit einem aktiven Digitaleingang am
RSP-1069 zu verbinden.

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INWEIS

: Viele DVDs besitzen als Voreinstellung

Dolby Digital 2.0. Diese Soundtracks sind mit
Pro Logic II zu decodieren. Der Dolby-Digital
5.1-Soundtrack kann als Option in den Se-
tup-Menüs am Anfang der DVD ausgesucht
werden. Wählen Sie Dolby Digital 5.1 nach
Einlegen der Disc unter „Audio“, „Languages“
(Sprachen) oder „Setup-Optionen“ (Setup-
Optionen) im Menü des DVD-Spielers.

DTS

5.1

DTS 96/24

DTS-ES 96/24

DTS (Digital Theater Systems) ist sowohl in
professionellen Kinos als auch im Heimkino-
bereich das alternative Digitalformat zu Dol-
by Digital. Die grundlegenden Features und
Funktionen des DTS-Systems ähneln denen
von Dolby Digital (z.B. 5.1 diskrete Kanäle),
jedoch gibt es in gewisser Hinsicht feine Un-
terschiede in der Technik des Komprimierens
und Decodierens. Außerdem ist ein DTS-De-
coder erforderlich.

Die jüngste Erweiterung des DTS-Encodie-
rungssystems ist DTS 96/24. Diese Aufnah-
men bieten eine Samplingrate von 96 kHz,
während immer noch die tatsächliche 48-
kHz-Samplingrate von Standard-DTS-Discs
genutzt wird.

Wie Dolby Digital ist DTS ein digitales Verfah-
ren und steht daher im Heimkinobereich nur
auf LaserDiscs, DVDs und sonstigen Digital-
formaten zur Verfügung. Um den DTS-Deco-
der des RSP-1069 nutzen zu können, müssen
Sie Ihren DVD-Spieler an die Digitaleingänge
des RSP-1069 anschließen.

Wie bei Dolby Digital 5.1 erfolgt das Erfas-
sen und Decodieren der DTS 5.1-Signale
automatisch.

H

INWEIS

: DVDs mit einem DTS-Soundtrack

sind in der Regel so konfiguriert, dass DTS
als Option zum Standard-Matrixverfahren
Dolby Surround angeboten wird. Um DTS
nutzen zu können, gehen Sie in die Setup-
Menüs am Anfang der DVD und wählen „DTS
5.1“ anstelle von „Dolby Surround“ oder
„Dolby Digital 5.1“. Zudem ist der DTS-Digi-
tal-Bitstream bei vielen DVD-Spielern in der
Voreinstellung ausgeschaltet. Die Wiederga-
be eines DTS-Soundtracks ist in diesem Fall
erst dann möglich, wenn die DTS-Funktion
des DVD-Spielers aktiviert worden ist. Das
gilt auch, wenn im Disc-Menü bereits „DTS
5.1“ ausgewählt wurde. Möchten Sie sich
eine DTS-Disc anhören und hören Sie beim
ersten Versuch keinen Ton, gehen Sie in die
Konfigurationsmenüs des DVD-Spielers und
aktivieren den DTS-Bitstream. Diese Einstel-
lung ist nur einmal vorzunehmen.

DTS Neo:6

Der RSP-1069 verfügt über eine zweite Mög-
lichkeit der DTS-Surround-Sound-Decodierung:
DTS Neo:6. Dieses Decodiersystem ähnelt
Dolby Pro Logic II und ist für die Wiedergabe
beliebiger 2-Kanal-Stereoaufnahmen (entwe-
der Matrix-encodiert oder nicht) konzipiert.
Der Neo:6-Decoder kann für jede beliebige
herkömmliche 2-Kanal-Quelle wie eine Stereo-
TV-Sendung, eine FM-Rundfunkübertragung
oder eine CD genutzt werden. Ferner ist DTS
Neo:6 ein alternatives Verfahren zur Deco-
dierung Matrix-encodierter Dolby-Surround-
Aufnahmen oder TV-Sendungen. Aktivieren
Sie die DTS-Neo:6-Decodierung mit der DTS
Neo:6-Taste wie weiter unten erläutert. DTS
Neo:6 wird nicht für DTS 5.1-Digitalquellen
genutzt, und die Taste ist bei solchen Aufnah-
men nicht zu drücken.

Dolby Digital Surround EX

DTS-ES

6.1- und 7.1-Kanal-Surround

1999 kam der erste Dolby-Digital-Sound-
track mit einem zusätzlichen Center im Ef-
fektbereich in die professionellen Kinos. Ein
zusätzlicher Center im Effektbereich hat die
gleiche Wirkung wie ein Center im Frontbe-
reich: Räumlichkeit breitet sich wesentlich wei-
ter aus und Geräusche, die den Zuschauer
umgeben, können optimal wahrgenommen
werden. Der zusätzliche Surroundkanal wird,
nach dem Prinzip der schon früher bei Dol-
by Surround genutzten Matrix-Encodierung,
in die beiden bei Dolby Digital 5.1 existie-

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