Grundlegende funktionsweise des pm-reglers, Eingänge, Funktionen – Watlow EZ-ZONE PM Benutzerhandbuch
Seite 6: Ausgänge, Eingangs- und ausgangsereignisse

Watlow EZ-ZONE
®
PM Grenzwertregler
•
3
•
Kapitel 1 Übersicht
Grundlegende Funktionsweise des
PM-Reglers
Die Flexibilität der Software und der Hardware des PM-
Reglers erlauben vielfältige Konfigurationen. Sie erreichen
die maximale Effektivität in der Anwendung, wenn Sie
ein besseres Verständnis der Gesamt-Funktionalität und
der Fähigkeiten sowie der Einsatzmöglichkeiten des EZ-
ZONE
®
-Reglers haben.
Es ist nützlich, sich den Regler dreigeteilt vorzustellen:
Eingänge, Verfahren und Ausgänge. Wenn der Regler
richtig konfiguriert wurde, gelangt die Information
über den Eingang zu einem Verfahren und dann zu
einem Ausgang. Ein PM-Grenzwertregler kann mehrere
Verfahren gleichzeitig ausführen, z. B. die Überwachung
verschiedener Alarmsituationen, die Überwachung und
Reaktion auf Digitaleingänge und die Ansteuerung von
Ausgabegeräten wie Leuchten und Schützen. Jeder Prozess
muss sorgfältig durchdacht und die Eingänge, Verfahren
und Ausgänge müssen richtig eingerichtet werden.
Eingänge
Die Eingänge stellen die Information zur Verfügung,
auf welche dann eines der programmierten Verfahren
entsprechend reagiert. Einfach ausgedrückt kann diese
Information von einem Anwender kommen, der eine Taste
drückt, oder von einem Sensor, der die Temperatur eines
beheizten oder gekühlten Teils überwacht.
Jeder Analogeingang verwendet normalerweise ein
Thermoelement oder ein Widerstandsthermometer,
um die Prozesstemperatur zu messen. Diese Eingänge
können auch Spannung, Strom oder Widerstand messen.
Dadurch können verschiedenartige Geräte eingesetzt
werden, welche Feuchtigkeit, Luftdruck, Bedienereingaben
oder andere Werte erfassen. Die Einstellungen im Menü
Analogeingang in der Setup-Seite müssen für jeden
Analogeingang so konfiguriert werden, dass sie dem an
diesem Eingang angeschlossenen Gerät entsprechen.
Egal ob ein Gerät aktiv ist, die digitalen Eingänge
werden immer ausgewertet. Ein PM-Regler mit der
digitalen Ein-/Ausgangs-Hardware enthält zwei Sätze von
Anschlüssen, die sowohl als Ein- als auch als Ausgang
eingesetzt werden können. Jedes Anschlusspaar muss mit
dem Richtungs-Parameter im Menü Digitaleingang/
-ausgang im Setup-Menü entweder als Ein- oder als
Ausgang konfiguriert werden.
Die Funktions- oder EZ-Taste(n) (nur PM4/6/8/9) im
Bedienfeld des PM-Reglers können auch als digitaler
Eingang dienen, indem die zugeordnete Funktion umge-
schaltet wird. Diese Zuordnung erfolgt in der Setup-Seite
im Menü Funktionstasten in den digitalen Eingangs-
funktionsparametern.
Funktionen
Funktionen verwenden die Eingangssignale, um einen
Wert zu berechnen. Eine Funktion kann so einfach sein
wie das Auswerten eines digitalen Eingangs, um einen
Zustand als ‚wahr’ oder ‚falsch’ auszuwerten. Oder es
wird eine Temperatur gemessen, um einen Alarmzustand
ein- oder auszuschalten. Oder die Begrenzung könnte,
wenn am primären Messgerät ein Fehler auftritt, ein
Schütz auslösen, das die Heizung abschaltet, um eine
Beschädigung der Last zu verhindern.
Um eine Funktion einzurichten, ist es wichtig festzu-
legen, welches die zu verwendende Quelle oder Instanz ist.
Ist die Regelung z. B. mit Digitaleingängen ausgerüstet,
können diese als Alarm konfiguriert werden. Mit dieser
Konfigurierung wäre als nächstes zu definieren, mit
welcher der vier verfügbaren Alarminstanzen dieser
Digitaleingang verknüpft werden soll. In diesem Beispiel
wäre die Quelle der Digitaleingang 5 oder 6, wobei ent-
sprechend den Alarminstanzen 1, 2, 3 oder 4 als Instanz
ausgewählt wird.
Beachten Sie bitte, dass eine Funktion ein vom
Benutzer programmierter interner Prozess ist, der
außerhalb des Reglers keinerlei Vorgänge durchführt. Um
außerhalb des Reglers eine Auswirkung zu haben, muss
ein Ausgang entsprechend konfiguriert werden, welcher
auf die Funk tion reagiert.
Ausgänge
Ausgänge können verschiedene Funktionen oder Aktionen
als Antwort auf von einer Funktion zur Verfügung gestell-
ten Information ausführen. Zum Beispiel das Trennen
der Regelspannung zu einem Schütz, das Ein- oder Aus-
schalten einer Beleuchtung, das Entsperren einer Türe
oder das Einschalten eines Summers.
Einer Funktion wird im Menü Ausgang oder Menü
Digitaleingang/-ausgang ein Ausgang zugeordnet. Dann
wird ausgewählt, welche Instanz dieser Funktion den
ausgewählten Ausgang steuern soll. Bei der Verwen dung
eines Begrenzers könnte z. B. ein Ausgang zur Reak tion
auf einen Alarm (d. h. Instanz 4) oder einen Grenzwertzu-
stand konfiguriert werden.
Einer einzelnen Instanz einer Funktion kann mehr
als ein Ausgang als Antwort zugeordnet werden. Zum
Beispiel kann der Alarm 2 als Trigger für eine an Ausgang
1 angeschlossene Beleuchtung und eine am Ausgang 5
angeschlossene Sirene verwendet werden.
Eingangs- und Ausgangsereignisse
Eingangsereignisse sind interne Zustände, welche durch
die digitalen Eingänge gesetzt werden. Der digitale
Eingang 5 steuert den Zustand des Eingangsereignisses
1. Der digitale Eingang 6 steuert den Zustand des Ein-
gangsereignisses 2. Die Einstellung der Funktion digitaler
Eingang (Menü Digitaleingang/-ausgang im Setup-Menü)
ändert nicht den Zusammenhang zwischen dem Eingang
und dem Ereignis. Der Eingangsereigniszustand wird
immer - auch wenn die Funktion digitaler Eingang auf
Keine gesetzt ist - von einem Eingang gesteuert.