Kapitel 7: rma-kommunikation, Ez-zone rma & kommunikation, Modbus – Watlow EZ-ZONE RMA Modul Benutzerhandbuch

Seite 52: Einführung in das modbus-protokoll, Vom benutzer programmierbare speicherblöcke, Ez-zone rma & kommunikation modbus, Modbus einführung in das modbus-protokoll

Advertising
background image

Watlow EZ-ZONE

®

RMA-Modul

49

Kapitel 7 RMA-Kommunikation

EZ-ZONE RMA & Kommunikation

Nach der Einführung der ersten speicherprogram-

mierbaren Steuerung (SPS) in den frühen bis mitt-

siebziger Jahren stellte sich bald heraus, dass die

Kommunikation zwischen verschiedenen SPS-Geräten

sowie, auf erweiterter Ebene, zwischen SPS und Com-

putern innerhalb der Unternehmensinfrastruktur er-

forderlich war. Dazu gehörten auch Anwendungen mit

Kopplungsprozessen, wie z.B. Chargenprozessen oder

Montagebändern mit mehreren Steuerungen, die eine

bessere Synchronisation und Steuerung erforderten.

Mit der Zeit stieg sich der Bedarf an industrieller

Kommunikation an, wurde klarer definiert und spe-

ziell auf bestimmte Bedürfnisse zugeschnitten. Der

Schwerpunkt des Bedarfs und der Spezifikationen

lag auf der Datenerfassung, der Konfiguration von

Steuerungen und der Prozessregelung.

Protokolle

Das Protokoll beschreibt, wie Daten ausgetauscht

werden. Aufgrund der Größe des Datenverkehrs (be-

grenzte Bandbreite) und der Störungsanfälligkeit des

Netzwerks bestimmt das Protokoll die Anzahl der

Bits, die in einem Datenpaket erhalten sind, die Ge-

schwindigkeit des Datentransfers, ob dieser auf Feh-

ler überprüft werden soll oder nicht, usw. Heutzutage

wird eine Anzahl verschiedener Datenkommunikati-

onsprotokolle verwendet. Das EZ-ZONE-RMA-Modul

kann wahlweise mit den folgenden Protokollen aus-

gestattet werden:

- Modbus

®

RTU & TCP

- Profibus

®

DP

- EtherNet/IP™

- DeviceNet™

Jedes dieser Protokolle wird heutzutage häufig in einem

breiten Spektrum industrieller Anwendungen eingesetzt.

Modbus

Einführung in das Modbus-Protokoll

Gould Modicon, heute als AEG Schneider bekannt,

erfand das als „Modbus RTU“ bekannte Protokoll,

das in Prozesssteuersystemen Anwendung findet.

Der Modbus hat den Vorteil, dass dieser beim Aus-

tausch von Informationen sehr zuverlässig ist, eine

wichtige Funktion bei der industriellen Datenkom-

munikation. Das Protokoll arbeitet auf dem Prin-

zip des Austausches von Datenpaketen. Das Paket

enthält die Adresse der Steuerung, die die Informa-

tionen empfangen soll, einem Kommandofeld, das

bestimmt, was mit der Information geschehen soll,

sowie verschiedene Datenfelder. Jedes RM-Modul-

Benutzerhandbuch enthält eine umfassende Liste

dieser Register, die auf der Betriebs-, Einstellungs-,

Profilierungs- und der Werksseite aufgeführt sind.

Viele Parameter der verschiedenen RM-Module

besitzen eine Länge von vier Bytes und erfordern zwei

Modbus-Register. Als Voreinstellung enthält das nie-

derwertige Wort die zwei unteren Bytes des 32-Bit-

Parameters, und die höhere Registernummer die zwei

oberen Bytes. Um Ihnen die Programmierung leichter

zu gestalten, können Sie diese Modbus-Voreinstellung

ändern, wenn Sie RM-Module verwenden, bei denen

die niedrigere Registernummer die zwei oberen Bytes

und die höhere Registernummer die zwei unteren

Bytes enthält. Diese Einstellung kann auf der RM-

Zugangs-Einstellungsseite [Com] geändert werden.
Falls Sie weitere Informationen zu Modbus RTU oder

Modbus TCP benötigen, navigieren Sie mit Ihrem

Browser zu:

http://www.modbus.org

.

Vom Benutzer programmierbare Speicherblöcke

Das mit dem Modbus-Protokoll ausgestattete RMA-

Modul enthält einen Block von 40 aufeinander fol-

genden Modbus-Registern, die vom Benutzer auf die

Parameter seiner Wahl eingestellt werden können.

Diese Gruppierung ermöglicht einen direkten Lese-/

Schreibzugriff (je nach aktuellem Parameter) in ei-

nem fortlaufenden Block. Wird das RMA in Verbin-

dung mit anderen RM-Modulen verwendet, ist es

wichtig, die Gruppierungsgrößen jedes Moduls zu

kennen. Die nachfolgenden Liste zeigt die Größe ei-

nes jeden Moduls nach dem derzeitigen Stand.

• RMC (Regler) entspricht 40 Elementen
• RME (Erweiterung) entspricht 40 Elementen

• RMA entspricht 40 Elementen
• RMH (High-Density) entspricht 80 Elementen
• RML (Limit) entspricht 80 Elementen
• RMS (Scanner) entspricht 80 Elementen

Lesen Sie, um die Tabellen im hinteren Bereich dieses

Handbuchs besser verstehen zu könne, den nachfolgen-

den Text bitte aufmerksam durch, in dem die verwen-

deten Spaltentitel definiert werden. (

Sehen Sie den An-

hang:

Programmierbare Modbus-Speicherblöcke

)

Gruppierungs-Definitionsadressen (Assembly

Definition Addresses)
Feste Adressen, die die Parameter definieren, die

unter „Gruppierungs-Arbeitsadressen“ gespeichert

werden, diese werden auch als Zeiger bezeichnet. Der

unter dieser Adresse gespeicherte Wert spiegelt (zeigt

auf) die Modbus-Adresse eines Parameters innerhalb

eines RM-Moduls wieder.
Gruppierungs-Arbeitsadressen (Assembly Wor-

king Addresses)
Feste Adressen, die direkt mit ihren entsprechenden

„Gruppierungs-Definitionsadressen“ zusammenhängen

(z.B. entsprechen die Arbeitsadressen 200 und 201 den

Parametern, auf die durch die Definitionsadressen 40

und 41 gezeigt wird). Sehen Sie den Abschnitt

Vorein-

gestellte Modbus-Gruppierungsstruktur 40-119

“ im

Anhang. Die RMC-Gruppierungsstruktur ist dort zu

Kapitel 7: RMA-Kommunikation

7

Advertising