Kapitel 7: rma-kommunikation, Ez-zone rma & kommunikation, Modbus – Watlow EZ-ZONE RMA Modul Benutzerhandbuch
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Watlow EZ-ZONE
®
RMA-Modul
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Kapitel 7 RMA-Kommunikation
EZ-ZONE RMA & Kommunikation
Nach der Einführung der ersten speicherprogram-
mierbaren Steuerung (SPS) in den frühen bis mitt-
siebziger Jahren stellte sich bald heraus, dass die
Kommunikation zwischen verschiedenen SPS-Geräten
sowie, auf erweiterter Ebene, zwischen SPS und Com-
putern innerhalb der Unternehmensinfrastruktur er-
forderlich war. Dazu gehörten auch Anwendungen mit
Kopplungsprozessen, wie z.B. Chargenprozessen oder
Montagebändern mit mehreren Steuerungen, die eine
bessere Synchronisation und Steuerung erforderten.
Mit der Zeit stieg sich der Bedarf an industrieller
Kommunikation an, wurde klarer definiert und spe-
ziell auf bestimmte Bedürfnisse zugeschnitten. Der
Schwerpunkt des Bedarfs und der Spezifikationen
lag auf der Datenerfassung, der Konfiguration von
Steuerungen und der Prozessregelung.
Protokolle
Das Protokoll beschreibt, wie Daten ausgetauscht
werden. Aufgrund der Größe des Datenverkehrs (be-
grenzte Bandbreite) und der Störungsanfälligkeit des
Netzwerks bestimmt das Protokoll die Anzahl der
Bits, die in einem Datenpaket erhalten sind, die Ge-
schwindigkeit des Datentransfers, ob dieser auf Feh-
ler überprüft werden soll oder nicht, usw. Heutzutage
wird eine Anzahl verschiedener Datenkommunikati-
onsprotokolle verwendet. Das EZ-ZONE-RMA-Modul
kann wahlweise mit den folgenden Protokollen aus-
gestattet werden:
- Modbus
®
RTU & TCP
- Profibus
®
DP
- EtherNet/IP™
- DeviceNet™
Jedes dieser Protokolle wird heutzutage häufig in einem
breiten Spektrum industrieller Anwendungen eingesetzt.
Modbus
Einführung in das Modbus-Protokoll
Gould Modicon, heute als AEG Schneider bekannt,
erfand das als „Modbus RTU“ bekannte Protokoll,
das in Prozesssteuersystemen Anwendung findet.
Der Modbus hat den Vorteil, dass dieser beim Aus-
tausch von Informationen sehr zuverlässig ist, eine
wichtige Funktion bei der industriellen Datenkom-
munikation. Das Protokoll arbeitet auf dem Prin-
zip des Austausches von Datenpaketen. Das Paket
enthält die Adresse der Steuerung, die die Informa-
tionen empfangen soll, einem Kommandofeld, das
bestimmt, was mit der Information geschehen soll,
sowie verschiedene Datenfelder. Jedes RM-Modul-
Benutzerhandbuch enthält eine umfassende Liste
dieser Register, die auf der Betriebs-, Einstellungs-,
Profilierungs- und der Werksseite aufgeführt sind.
Viele Parameter der verschiedenen RM-Module
besitzen eine Länge von vier Bytes und erfordern zwei
Modbus-Register. Als Voreinstellung enthält das nie-
derwertige Wort die zwei unteren Bytes des 32-Bit-
Parameters, und die höhere Registernummer die zwei
oberen Bytes. Um Ihnen die Programmierung leichter
zu gestalten, können Sie diese Modbus-Voreinstellung
ändern, wenn Sie RM-Module verwenden, bei denen
die niedrigere Registernummer die zwei oberen Bytes
und die höhere Registernummer die zwei unteren
Bytes enthält. Diese Einstellung kann auf der RM-
Zugangs-Einstellungsseite [Com] geändert werden.
Falls Sie weitere Informationen zu Modbus RTU oder
Modbus TCP benötigen, navigieren Sie mit Ihrem
Browser zu:
.
Vom Benutzer programmierbare Speicherblöcke
Das mit dem Modbus-Protokoll ausgestattete RMA-
Modul enthält einen Block von 40 aufeinander fol-
genden Modbus-Registern, die vom Benutzer auf die
Parameter seiner Wahl eingestellt werden können.
Diese Gruppierung ermöglicht einen direkten Lese-/
Schreibzugriff (je nach aktuellem Parameter) in ei-
nem fortlaufenden Block. Wird das RMA in Verbin-
dung mit anderen RM-Modulen verwendet, ist es
wichtig, die Gruppierungsgrößen jedes Moduls zu
kennen. Die nachfolgenden Liste zeigt die Größe ei-
nes jeden Moduls nach dem derzeitigen Stand.
• RMC (Regler) entspricht 40 Elementen
• RME (Erweiterung) entspricht 40 Elementen
• RMA entspricht 40 Elementen
• RMH (High-Density) entspricht 80 Elementen
• RML (Limit) entspricht 80 Elementen
• RMS (Scanner) entspricht 80 Elementen
Lesen Sie, um die Tabellen im hinteren Bereich dieses
Handbuchs besser verstehen zu könne, den nachfolgen-
den Text bitte aufmerksam durch, in dem die verwen-
deten Spaltentitel definiert werden. (
Sehen Sie den An-
hang:
Programmierbare Modbus-Speicherblöcke
Gruppierungs-Definitionsadressen (Assembly
Definition Addresses)
Feste Adressen, die die Parameter definieren, die
unter „Gruppierungs-Arbeitsadressen“ gespeichert
werden, diese werden auch als Zeiger bezeichnet. Der
unter dieser Adresse gespeicherte Wert spiegelt (zeigt
auf) die Modbus-Adresse eines Parameters innerhalb
eines RM-Moduls wieder.
Gruppierungs-Arbeitsadressen (Assembly Wor-
king Addresses)
Feste Adressen, die direkt mit ihren entsprechenden
„Gruppierungs-Definitionsadressen“ zusammenhängen
(z.B. entsprechen die Arbeitsadressen 200 und 201 den
Parametern, auf die durch die Definitionsadressen 40
und 41 gezeigt wird). Sehen Sie den Abschnitt „
gestellte Modbus-Gruppierungsstruktur 40-119
“ im
Anhang. Die RMC-Gruppierungsstruktur ist dort zu
Kapitel 7: RMA-Kommunikation
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