Konzeptionelle ansicht des rmhs – Watlow EZ-ZONE RMH Benutzerhandbuch

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Watlow EZ-ZONE

®

RMH-Modul

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Kapitel 1 Überblick

Konzeptionelle Ansicht des RMHs

Die Flexibilität der RMH-Soft- und Hardware ermög-

licht viele Varianten in der Konfiguration. Durch ein

besseres Verständnis der allgemeinen Funktionsweise

und des Leistungsvermögens bei gleichzeitiger

Planung hinsichtlich dessen, wie die Steuerung einge-

setzt werden kann, wird die maximale Effektivität in

Ihrer Anwendung erzielt.

Es ist sinnvoll, sich die Steuerung in drei Bereiche

unterteilt vorzustellen: Eingänge, Verfahren und

Ausgänge. Wenn der Regler richtig konfiguriert wurde,

gelangt die Information über den Eingang zu einem

Verfahren und dann zu einem Ausgang. Ein RMH-Modul

kann mehrere Funktionen gleichzeitig durchführen,

z. B. PID-Regelung, Überwachung verschiedener

Alarmsituationen, Überwachung und Auswertung digi-

taler Eingänge sowie daraus resultierende Aktionen wie

die Ansteuerung von Ausgabegeräten, wie Heizungen,

akustische Signale, Leuchten. Jeder Prozess muss sorg-

fältig durchdacht und die Eingänge, Verfahren und

Ausgänge richtig eingerichtet werden.

Eingänge

Die Eingänge stellen die Information zur Verfügung,

auf welche dann eines der programmierten Verfahren

entsprechend reagiert. Einfach ausgedrückt kann diese

Information von einem Anwender kommen, der eine

Taste drückt, oder von einem Sensor, der die Temperatur

eines beheizten oder gekühlten Teils überwacht.

Jeder Analogeingang verwendet normalerweise

ein Thermoelement, RTD oder ein Heißleiter, um

die Prozesstemperatur zu messen. Diese Eingänge

können auch Spannung, Strom oder Widerstand

messen. Dadurch können verschiedenartige Geräte

eingesetzt werden, welche Feuchtigkeit, Luftdruck,

Bedienereingaben oder andere Werte erfassen. Jeder

Analogeingang muss so konfiguriert werden, dass dieser

dem an dem Eingang angeschlossenen Gerät entspricht

(sehen Sie: Analogeingangs-Menü, Einstellungsseite).

Jeder Digitaleingang liest, ob ein Gerät aktiv oder

inaktiv ist. Ein RMH mit der digitalen Ein-/Ausgangs-

Hardware enthält zwei Sätze von Anschlüssen, wobei

jeder als Ein- oder Ausgang eingesetzt werden kann. Jedes

Paar von Anschlüssen muss mit dem Richtungsparameter

so konfiguriert werden, dass diese entweder als Eingang

oder Ausgang funktionieren (sehen Sie: Digitales Ein-/

Ausgangsmenü, Einstellungsseite).

Funktionen

Funktionen verwenden die Eingangssignale, um einen

Wert zu berechnen. Eine Funktion kann so einfach

sein wie das Auswerten eines digitalen Eingangs, um

einen Zustand als ‚wahr’ oder ‚falsch’ auszuwerten.

Oder es wird eine Temperatur gemessen, um einen

Alarmzustand ein- oder auszuschalten. Alternativ kann,

falls eine Störung des primären Erfassungsgerätes

auftreten sollte, eine Sicherungssensor genutzt werden,

um eine ungewollte Abschaltung zu vermeiden.

Um eine Funktion einzurichten, ist es wichtig

festzulegen, welches die zu verwendende Quelle

oder Instanz ist. Ist die Steuerung z. B. mit

Digitaleingängen ausgerüstet, können diese zur

Rücksetzung eines einzelnen Alarms oder aller Alarme

konfiguriert werden. Wenn als solche konfiguriert,

bestände der nächste Schritt in der Definition, welcher

der zur Verfügung stehenden digitalen Eingänge mit

der Alarmrücksetzfunktion verbunden sein würde. Das

RMH-Modul kann mit bis zu 12 digitale Eingänge,

z.B. 1 -6 und 7 - 12 ausgestattet sein. Weisen Sie nach

der Wahl des bestimmten Eingangs diesem einfach

die Alarmrücksetzfunktion zu (Einstellungsseite,

DIO-Menü). Der letzte Schritt wäre die Definition der

rückzusetzenden Alarminstanz. Wird eine Null für die

Alarminstanz bei der Aktivierung des oben gewählten

digitalen Eingangs eingegeben, werden alle verrie-

gelten Alarme ohne derzeitige Alarmbedingung zurück-

gesetzt. Wird eine bestimmte Alarminstanz (1-24)

ausgewählt, wird diese Instanz alleine zurückgesetzt.

Hinweis:

Alarme werden automatisch zurückgesetzt, wenn die

Bedingung, die den Alarm ausgelöst hat, zurück in

einen Nicht-Alarmzustand fällt, falls die Alarmver-

riegelungsanzeige auf nicht verriegelnd eingestellt

wird (Einstellungsseite, Alarmmenü).

Beachten Sie bitte, dass eine Funktion ein vom

Benutzer programmierter interner Prozess ist, der

außerhalb des Reglers keinerlei Vorgänge durchführt.

Um außerhalb des Reglers eine Auswirkung zu haben,

muss ein Ausgang entsprechend konfiguriert werden,

welcher auf die Funktion reagiert.

Ausgänge

Ausgänge können verschiedene Funktionen oder Aktionen

als Antwort auf eine von einer Funktion zur Verfügung

gestellten Information ausführen. Zum Beispiel das

Trennen der Steuerspannung eines Schützes, das Ein-

oder Ausschalten einer Lampe, das Entsperren einer Türe

oder die Aktivierung eines akustischen Alarms.

Ordnen Sie einer Funktion im Ausgangsmenü oder

Menü Digitaleingang/-ausgang einen Ausgang zu.

Dann wird ausgewählt, welche Instanz dieser Funktion

den ausgewählten Ausgang steuern soll. Zum Beispiel

kann bei der Verwendung eines RMH-Moduls ein

Ausgang so konfiguriert werden, dass dieser auf die

PID-Algorithmusausgabe für eine Heizung reagiert.

Einer einzelnen Instanz einer Funktion kann mehr

als ein Ausgang als Antwort zugeordnet werden. Zum

Beispiel kann der Alarm 2 als Trigger für eine an

Ausgang 1 angeschlossene Beleuchtung und eine am

Ausgang 5 angeschlossene Sirene verwendet werden.

Eingangs- und Ausgangsereignisse

Eingangsereignisse sind interne Zustände, welche

durch digitale Eingänge eingestellt werden. Der digitale

Eingang 1 steuert den Zustand des Eingangsereignisses

1. Der digitale Eingang 2 steuert den Zustand des

Eingangsereignisses 2. Die Einstellung der Funktion

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