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INFRATHERM-Pyrometer ISR 50-LO

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Arbeitet das Pyrometer im Quotientenmodus, so steht auf dem Dis-
play „RATIO“ und das Emissionsgradverhältnis sowie die aktuelle
Signalstärke wird als Balkendiagramm dargestellt (siehe auch 9.6
Abschaltschwelle, 9.7 Verschmutzungswarnschwelle, 7.2 Ther-
misches Ausrichten
sowie in der Beschreibung der Software Infra-
Win
unter 10.7 Messung (Farbbalken)).


9.1.2

Signalstärke als Balkendiagramm

Mit der Signalstärke-Anzeige kann man eine Signalschwächung
erkennen. Diese kann verursacht sein durch eine Verschmutzung der
Optik oder eines Sichtfensters oder durch Staub im Messstrahl oder
ein zu kleines Messobjekt. Üblicherweise wird diese Balkendarstel-
lung zur Überwachung des Verschmutzungsgrades der Optik oder
eines zusätzlich verbauten Sichtfensters verwendet. Sie zeigt die gemessene Intensität im Vergleich zu der
Intensität, die ein idealer Schwarzer Strahler bei der ermittelten Quotiententemperatur hätte. Voraussetzung
hierfür ist die richtige Einstellung des Quotientenkorrekturfaktors K (bei falscher Einstellung können sich
relative Signale größer als 100% ergeben, in diesem Fall muss K richtig eingestellt werden. Eine Balkendarstel-
lung mit zusätzlicher Prozentangabe der Signalstärke wird im Fenster 10.7 Messung (Farbbalken) der Soft-
ware InfraWin mit angegeben).


9.1.3

Emissionsgrad

ε

(Emi)

Hinweis: Eine Einstellung des Emissionsgrades ist nur im 1-Kanalmodus möglich.

Für eine korrekte Messung im 1-Kanalmodus muss der Emissionsgrad eingestellt wer-
den. Unter dem Emissionsgrad versteht man das Verhältnis der abgestrahlten Leistung
eines beliebigen Objekts zur abgestrahlten Leistung eines „Schwarzen Strahlers“ glei-
cher Temperatur (ein „Schwarzer Strahler“ ist ein Körper, der alle einfallenden Strahlen
absorbiert mit einem Emissionsgrad von 100%). Der Emissionsgrad ist materialabhän-
gig und liegt zwischen 0% und 100% (Einstellmöglichkeiten am Pyrometer: 5 ... 100%). Zusätzlich ist der
Emissionsgrad von der Oberflächenbeschaffenheit des Materials, dem Spektralbereich des Pyrometers und
der Messtemperatur abhängig. Der Emissionsgrad muss am Pyrometer entsprechend eingestellt werden.
Typische Emissionsgrade für die Spektralbereiche der Geräte liefert Tabelle 9.1.4. Die angegebenen Tole-
ranzen bei den einzelnen Materialien sind hauptsächlich von der Oberflächenbeschaffenheit abhängig. Raue
Oberflächen haben höhere Emissionsgrade.

Wird am Messumformer die Betriebsart „MONO“ gewählt, so er-
scheint auf dem Display zusätzlich zur aktuellen Temperatur der
Emissionsgrad. Er kann direkt über die Einstelltasten eingestellt
werden, sodass die Veränderung der Messtemperatur direkt beo-
bachtet werden kann. Nach Beendigung der Einstellung muss der
Emissionsgrad mit „Enter“ übernommen werden.

Arbeitet das Pyrometer im 1-Kanalmodus, so steht auf dem Display
„MONO“ und der aktuell eingestellte Emissionsgrad wird angezeigt.


9.1.4

Tabelle Emissionsgrad

ε / Quotientenkorrektur K

Anhaltswerte zu

ε bzw. K bei verschiedenen Materialien liefert folgende Tabelle:

Messobjekt

ε

(bei 0,9 µm)

K

Messobjekt

ε

(bei 0,9 µm)

K

„Schwarzer Strahler“

1

1

Nickel

0,22

Stahl stark verzundert

0,93

1

Gold, Silber, blank

0,02

Stahlwalzhaut

0,88

1,00 ... 1,01

Porzellan glasiert

0,6

1

Stahl, flüssig

0,3

Porzellan rau

0,8 ... 0,9

1

Schlacke

0,85

1

Graphit

0,8 ... 0,92

1,01

Chrom, blank

0,28 ... 0,32

Schamotte

0,45 ... 0,6

1

Messing oxidiert

0,65 ... 0,75

Steingut, glasiert

0,86 ... 0,9

1

Kupfer, oxidiert

0,88

Ziegel

0,85 ... 0,9

1

Zink

0,58

Ruß

0,95

0,95

Einstellungen:

5 %

.

.

.

100%

Emissionsgrad

Betriebsart

Betriebsart

Emissionsgrad-
verhältnis

Signalstärke-
Anzeige

Emissionsgrad

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