3 timeout überwachung, 1 ansprechüberwachung dp-master, 2 watchdog dp-slave – NORD Drivesystems BU0220 Benutzerhandbuch
Seite 40

PROFIBUS DP – Zusatzanleitung für NORD Frequenzumrichter SK 2xxE
40
technische Änderungen vorbehalten
BU 0220 DE-0912
4.2.3
TimeOut Überwachung
Es wird zwischen zwei Varianten der Kommunikationsüberwachung unterschieden.
4.2.3.1 Ansprechüberwachung DP-Master
Die Ansprechüberwachung ist eine vom PROFIBUS DP - Master gesteuerte Überwachungsfunktion. Hierbei
übermittelt der DP-Master jedem DP-Slave ein berechnetes Zeitintervall innerhalb dessen ein Kommunikati-
onsschritt zu erfolgen hat. Wird dieses Zeitintervall überschritten, verlässt der betroffene DP-Slave den „Daten
exchange Modus“ und wechselt in den sogenannten sicheren Zustand (schaltet alle eigenen Ausgänge auf
„0“). Die an ihm angeschossenen Frequenzumrichter werden in den Fehlerzustand (Fehler E010 → 10.2) ver-
setzt.
Die Ansprechüberwachungszeit wird bei der Anlagenprojektierung vom Softwaretool STEP 7 / SIMATIC Ma-
nager automatisch für das komplette PROFIBUS DP-Netzwerk berechnet. Der Wert entspricht meistens dem
6fachen „worst case“ der Zykluszeit und liegt im Bereich zwischen 10ms und bis zu 650s.
Die Ansprechüberwachung dient als Schutzfunktion gegen Fehlparametrierung oder Ausfall der Übertra-
gungseinrichtungen und kann für jeden einzelnen DP-Slave explizit aktiviert bzw. deaktiviert werden.
ACHTUNG
Die Deaktivierung der Ansprechüberwachung kann im Fehlerfall dazu führen, dass die Aus-
gänge des betroffenen Slaves nicht auf „0“ gesetzt werden. Deshalb wird dringend empfoh-
len, die Ansprechüberwachung nur für Testzwecke während der Inbetriebnahmephase aus-
zuschalten.
4.2.3.2 Watchdog DP-Slave
Die Technologiebox bietet eine zusätzliche TimeOut Überwachungsfunktion. Diese kann vom Anwender im
Parameter (P151) „TimeOut externer Bus“ aktiviert und in ms-Schrittweite angepasst werden. Dabei ist die
TimeOut Zeit im Parameter (P151) mindestens auf den 2-fachen Wert der Profibus – Zykluszeit einzu-
stellen. Mit Erhalt des ersten gültigen PROFIBUS DP - Telegramms (STW Bit 10 = „1“- Signal („Prozessdaten
gültig“)) wird diese Watchdog - Funktion gestartet.
Werden alle Prozessdaten – Telegramme (PZD) für ungültig (STW Bit 10 = „0“) erklärt, so wird auch die Feh-
lermeldung E10.2 generiert. Die Busbaugruppe schaltet ihre Ausgänge ab (0V). Diese Situation entsteht, wenn
das Automatisierungsgerät im STOP-Mode ist und der PROFIBUS DP Master weiterhin Telegramme mit den
Dateninhalten „0“ sendet.
Solange sich einer der angeschlossenen Frequenzumrichter noch im Fehlerstatus befindet, d. h. eine Fehler-
meldung noch nicht quittiert wurde, verbleibt die Technologiebox im TimeOut - Fehlerzustand.
Eigenschaften DP-Slave
Einstellung Ansprechüberwachung