Leica Biosystems PELORIS_PELORIS II Benutzerhandbuch

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Programme ausführen

Leica PELORIS Benutzerhandbuch Ausg. K © Leica Biosystems Melbourne Pty Ltd 2011

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Reinigung der Laborutensilien

Sie können Laborutensilien aus Metall wie Kassettendeckel und Metallformen mithilfe von

Reinigungsläufen säubern, dies muss dann jedoch bei der Einstellung der Reagenzien-

Reinheitsgrenzwerte berücksichtigt werden.
Alle vordefinierten Reinigungsreagenzien haben "Zyklus"-Reinheitsgrenzwerte. Dabei müssen die

Reagenzien nach zehn oder sechs Reinigungsläufen ausgewechselt werden (wenn sie nicht vorher

einen Konzentrationsgrenzwert überschreiten). Die Grenzwerte gelten jedoch für Reinigungsläufe

mit ausschließlich Kassettenkörben in den Retorten – jegliches zusätzliches Material erhöht den

Abbaugrad der Reinigungsreagenzien, was wiederum niedrigere Zyklusgrenzwerte erfordert. Wenn

Sie Utensilien (ausgenommen Körbe) reinigen, verringern Sie die Zyklusgrenzwerte für die

verwendeten Reagenzien, damit sie häufiger ausgewechselt werden (siehe 5.2.2 Bearbeiten der

aktiven Reagenzientypen). Je nach Anzahl der Utensilien, die Sie üblicherweise in die Retorten

stellen, kann es erforderlich sein, die Grenzwerte auf die Hälfte oder noch weiter zu reduzieren.

Fragen Sie bei Bedarf unseren technischen Kundendienst um Rat.

Änderung der Reinigungsprogramme für andere Retortenrückstände

Lassen Sie stets so früh wie möglich ein vollständiges Reinigungsprogramm laufen, wenn sich

Rückstände von Paraffin oder Klärmitteln in den Retorten befinden.
Überspringen Sie bei Alkoholrückständen den ersten Programmschritt, um mit dem Alkoholschritt zu

beginnen (siehe 3.4.2 Programm für einen einzelnen Durchlauf ändern).
Saubere Formalinrückstände in einer Retorte müssen nicht entfernt werden, wenn das nächste

Programm mit einem Formalinschritt beginnt. Wenn am Ende eines Programms Formalin in einer

Retorte zurückbleibt, tippen Sie nach Aufforderung auf Später reinigen, um ohne Reinigung

fortzufahren. Falls Sie eine Retorte mit Formalinrückstand reinigen müssen, starten Sie das

Reinigungsprogramm wie bei Alkoholrückständen mit dem Alkoholschritt.

Spülungen zur Vorreinigung

Reinigungsprogramme werden allgemein ausgeführt, um Wachsreste aus den Retorten zu

entfernen, da der Wachsschritt den Abschluss der Programme darstellt. Um die Nutzungsdauer der

Reinigungslösung möglichst hoch zu halten, spült das Gerät alle Wachsreste aus der Retorte in die

Wachskammer zurück, bevor das Reinigungsprogramm startet.
Wenn Sie versuchen, ein Programm in eine Retorte mit inkompatiblen Rückständen zu laden,

werden Sie mit Ereignis 10011 gewarnt: "Inkompatibles Reagenz in Retorte. Retorte reinigen oder

Programm ändern." Wird nach dieser Warnmeldung ein Reinigungsprogramm ausgeführt, findet die

normale Spülung in die Wachskammer nicht statt. Dies ist der Fall, wenn neue Kassetten in die

Retorte eingesetzt wurden, sodass die Wachsreste mit Formalin kontaminiert sind. Eine Spülung

unter diesen Bedingungen würde die Wachskammer mit Formalin kontaminieren.
Sollten Sie einmal neue Kassetten zur Vorbereitung der Verarbeitung in eine verunreinigte Retorte

stellen, entfernen Sie die Kassetten und versuchen Sie dann, vor dem Reinigungsprogramm ein

Verarbeitungsprogramm zu laden. Die Warnmeldung 10011 erscheint, wenn durch Ihren Versuch,

das Verarbeitungsprogramm zu laden das Reinigungsprogramm die Wachsbadspülung überspringt.

Die Retortenrückstände, die jetzt Formalin enthalten, werden nicht in das Wachsbad sondern zur

Reinigungslösung geleitet.

VORSICHT
Wenn Sie Laborutensilien, Metallkassettendeckel, Metallformen, etc. in Reinigungsläufen
säubern, reduzieren Sie die Zyklus-Reinheitsgrenzwerte für die verwendeten
Reinigungsreagenzien. Eine Nichtbeachtung kann zu übermäßig kontaminierten
Reinigungsreagenzien und reduzierter Reinigungsqualität führen.

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