Leica Biosystems PELORIS_PELORIS II Benutzerhandbuch
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Reagenzienkonfiguration
Leica PELORIS Benutzerhandbuch Ausg. K © Leica Biosystems Melbourne Pty Ltd 2011
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Stationen mit Reagenzien, deren Wechselgrenzwert unterschritten ist, werden im Status-
Menü mit einem schraffierten Symbol angezeigt (rechts zu sehendes Behältersymbol).
Darüber hinaus zeigt das System eine Warnmeldung an.
Das Peloris-System verwendet keine Stationen mit unterschrittenem Wechselgrenzwert,
außer es sind keine anderen Stationen mehr verfügbar. Wenn keine andere Stationen
vorhanden sind, werden Stationen mit unterschrittenem Wechselgrenzwert für einen
Durchlauf verwendet (Standardeinstellung), bevor sie gesperrt werden. Gesperrte Stationen
können nicht mehr eingesetzt werden, bis das Reagenz ersetzt worden ist. Das System
lässt es nicht zu, dass Programme geladen werden, die eine gesperrte Station benötigen.
Grenzwerte letzter Schritt
Die Grenzwerte für den letzten Schritt stellen das Limit für die Reagenzienreinheit für den Einsatz in
Programmschritten, die einem Wechsel zu einer anderen Reagenziengruppe (oder Reagenzientyp,
bei nach Typen konfigurierten Programmen) unmittelbar vorausgehen.
Die Grenzwerte für den letzten Schritt sind höher angesetzt als die Wechselgrenzwerte. Dadurch
wird eine minimale Kontamination von der vorausgehenden Reagenziengruppe und der
nachfolgenden Reagenziengruppe gewährleistet.
Reagenzien mit einem unterschrittenen Endgrenzwert werden wie gewöhnlich im Status-Menü
angezeigt, jedoch erscheint eine Warnmeldung. Nach dem Warnhinweis können Sie einen Durchlauf
(Standardeinstellung) ausführen, der das unter dem Grenzwert liegende Reagenz für den letzten
Schritt benutzt. Anschließend ist es nicht mehr möglich Programme zu laden, die auf die betroffene
Reagenziengruppe zugreifen.
Wenn die Warnung erscheint, dass das Reagenz den Endgrenzwert unterschritten hat, tauschen Sie
den Behälter mit der geringsten Konzentration des betroffenen Reagenzientyps aus. Der Behälter,
der den Grenzwert für den letzten Schritt unterschreitet und die Warnmeldung auslöst, enthält
immer noch Reagenz mit einer relativ hohen Konzentration. Diese wäre für Schritte im
Programmablauf vor dem letzten Schritt noch immer einsetzbar, ein Ersatz ist daher ineffizient.
Temperaturgrenzwerte
Es gibt drei Temperaturgrenzwerte für jeden Reagenzientyp:
Umgebung — die höchst zulässige Temperatur für das Reagenz in der Retorte unter
Umgebungsdruck (und Hochdruck)
Vakuum — die höchst zulässige Temperatur für das Reagenz in der Retorte, wenn Vakuum in
der Retorte herrscht
Sicher — Höchste Temperatur, bei der es sicher ist, eine mit Reagenz gefüllte Retorte zu
öffnen.
Die Peloris-Software erlaubt es nicht, Programme zu erstellen, durch die Reagenzien in
Bedingungen gebracht werden, die ihre Temperaturgrenzwerte für Umgebungsdruck oder Vakuum
überschreiten. Die Software warnt Sie, wenn Sie eine Handlung vornehmen, bei der eine Retorte
geöffnet werden muss, sofern die Retorte ein Reagenz oberhalb seines sicheren
Temperaturgrenzwerts enthält.
WARNUNG
Seien Sie äußerst vorsichtig, wenn Sie die Temperaturgrenzwerte der Reagenzien ändern. Zu
hohe Grenzwerte können dazu führen, dass die Reagenzien sieden bzw. große Mengen an
Dämpfen freisetzen, die die Filteranlage überlasten können. Siedende Reagenzien können zu
überhöhtem Druck im Gerät führen, was die Wahrscheinlichkeit einer Reagenzienkontamination
oder -freisetzung erhöht.